DIHK: Durch Trump stehen in Deutschland Arbeitsplätze auf dem Spiel

Die von US-Präsident Donald Trump verfolgte Abschottungspolitik könnte aus Sicht der #Wirtschaft #Arbeitsplätze in #Deutschland kosten. Wenn Trump seine Ankündigungen eins zu eins umsetze, «würde das sowohl Arbeitsplätze in Deutschland gefährden als auch in den Vereinigten Staaten», sagte der Präsident des Deutschen #Indstrie- und #Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, im Deutschlandfunk.
DIHK: Durch Trump stehen in Deutschland Arbeitsplätze auf dem Spiel

Trumps Erwartung, durch Abschottung der US-Märkte in anderen Ländern Arbeitsplätze abzubauen, die dann in gleicher Zahl in den USA wieder geschaffen würden, funktioniere in der Welt des 21. Jahrhunderts nicht mehr. Es müsse aber versucht werden, einen Handelskrieg möglichst zu verhindern. «Das geht nur über Gespräche», sagte der DIHK-Präsident.

Mit Blick auf den beginnenden Bundestagswahlkampf forderte Schweitzer, die Anreize für mehr #Investitionen zu verbessern und auf Steuererhöhungen zu verzichten. Dies gelte auch für die gerade erst reformierte Erbschaftsteuer. «Lasst die Finger von der Erbschaftsteuer, lasst diesen Kompromiss erst so wirken», mahnte er.

Wie SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hatte auch Arbeitsministerin Andrea Nahles Nachbesserungen bei der Reform der Erbschaftsteuer verlangt. Auf Betreiben der CSU würden insbesondere hohe Vermögen geschützt, sagte die Sozialdemokratin der «Saarbrücker Zeitung» (Samstag). «Das entspricht nicht der Haltung der SPD. Die Reform gehört gründlich überarbeitet.» SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte gesagt, die SPD müsse an die großen Vermögen rangehen.

Hackerangriff im OP - Wenn eine Klinik wie vor 30 Jahren arbeitet

Ob Bundestag, #Krankenhaus oder die kleine #Stadtverwaltung: Kriminelle Hacker machen vor kaum einer Institution Halt. Das kann schlimme und kostspielige Folgen für die Betroffenen haben. Genaue Zahlen, wie viele Angriffe 2016 verübt worden, gibt es zwar nicht. Aber fest steht für die #Fachleute, dass die #Hacker immer skrupelloser werden. «Die Hacker setzen mittlerweile weniger auf Masse, sondern gehen stärker in die Tiefe der #Systeme», sagt Linus Neumann vom Chaos Computer Club (CCC). Der größte Problemfaktor sei immer der Mensch, der einen #Computer bedient. «Einem Nutzer etwas beizubringen ist ein sehr langwieriger Prozess. IT-Sicherheitssysteme müssen intuitiver und verständlicher werden, da sind die #Programmierer gefordert», sagt Neumann.
Hackerangriff im OP - Wenn eine Klinik wie vor 30 Jahren arbeitet

Für Unternehmen ist #ITSicherheit ein großes Thema. Die Deutsche Post beispielsweise habe mehrere Abteilungen, die IT-Risiken bewerten und überwachen, sagt Pressesprecherin Christina Neuffer. Man lege ein «besonderes Augenmerk auf die Bereiche Mitarbeitersensibilisierung und Awareness unserer Belegschaft». Bei konkreten Bedrohungen würden Warnmeldungen an alle #Mitarbeiter verschickt.

Die #Industrie- und #Handelskammer sensibilisiert die #Unternehmen zunehmend für das Thema #Cybersecurity: «Die Anforderung IT-Sicherheit ist erkannt und steht auf Platz 1 der Faktoren, auf die sich #Unternehmen bei der #digitalen Transformation derzeit einstellen», sagt Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Auch im Landtag NRW passe man die #Systeme «fortwährend an neue Bedrohungslagen» an, heißt es auf Anfrage.

Was eine Cyberattacke anrichten kann, mussten die Mitarbeiter des Lukaskrankenhauses in Neuss erfahren: Aschermittwoch, 10. Februar 2016 - gegen 09.00 Uhr laufen in der IT-Abteilung der Klinik ungewöhnlich viele Fehlermeldungen ein. Ein Virus. Eingeschleust über einen infizierten E-Mail-Anhang eines unachtsamen Mitarbeiters, wie sich später herausstellen wird.

Kurze Zeit später arbeitet die hochmoderne Klinik wie vor 30 Jahren. Die Techniker haben alle Systeme heruntergefahren. «Wir mussten Boten einsetzen, die eigentlich digitale Befunde persönlich überbracht haben», sagt Dahmen weiter. Sofort wird das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet, zwei Tage nach dem Angriff auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Ein ganzes Krankenhaus im Ausnahmezustand. Der Trojaner vom Typ «Locky» breitet sich rasend schnell aus und verschlüsselt alle Dateien in einem Netzwerk. Unbemerkt. Nur mit Geld kann wieder auf die eigenen Daten zugegriffen werden. Mehrere Tausend Euro fordern die Erpresser in einer Nachricht, die auf den infizierten Rechnern angezeigt wird. Bei erfolgreicher Zahlung erhalte man eine Software, die die Dateien wieder entschlüsseln könne.

In Neuss hat man nicht gezahlt. In der Nacht vor dem Angriff wurde ein Backup angelegt, das wieder eingespielt werden konnte. Man habe aber nicht mit den alten IT-Strukturen weitergearbeitet, «sondern ein komplett neues System aufgesetzt, das deutlich sicherer ist», sagt Dahmen. Mehr als einen Monat nach dem verheerenden Mausklick auf den Mail-Anhang waren alle für die Patientenversorgung notwendigen Systeme wieder einsatzbereit.

Das Lukaskrankenhaus ist nicht das einzige Opfer von solchen Cyber-Attacken. Im Januar 2015 hatten Kriminelle Trojaner im Bundestag verteilt, so gelangten sie an Administrator-Passwörter. Erst etwa vier Monate später wurde der Angriff entdeckt, die Schadsoftware wütete schonungslos weiter. Auch Verwaltungen kleinerer Kommunen sind angegriffen worden. «Locky» hat der Stadtverwaltung Lünen einen Schaden von über 10 000 Euro beschert, nachdem der Trojaner bei rund 300 Mitarbeitern im Postfach landete.

Schon einfache Sicherheitsmaßnahmen «finden in vielen Einrichtungen keine Anwendung. Das tatsächliche Schutzniveau liegt häufig weit unter dem angemessenen», analysiert IT-Experte Neumann. Oft würden Scheunentore für Angreifer eingerichtet, da «Computer und Netzwerk-Geräte einer zusätzlichen, konkreten Konfiguration zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus» benötigten.

Rund eine Million Euro hat der Kampf gegen den Trojaner das städtische Lukaskrankenhaus in Neuss gekostet. Jetzt fühle man sich gut gewappnet für die Zukunft, «die neue Struktur bietet mehr Abschottungsmöglichkeiten, wir überprüfen alle E-Mail-Anhänge vor dem Eingang und haben strengere Richtlinien für Passwörter eingeführt», sagt Dahmen weiter. Zudem bekämen alle Mitarbeiter einmal im Monat einen kurzen Videoclip zur IT-Sicherheit präsentiert. Damit die Systeme am nächsten Aschermittwoch störungsfrei - und vor allem sicher - laufen.

Unicredit einigt sich mit Gewerkschaften auf Abbau von 3900 Jobs

Die angeschlagene italienische #Großbank Unicredit hat sich im Zuge des neuen Sparprogramms mit den #Gewerkschaften auf den #Abbau von 3900 Stellen in dem Land geeinigt. Das teilte der Mutterkonzern der Hypovereinsbank in Mailand mit. Die Unicredit versucht mit einem #Konzernumbau, wieder auf die Beine zu kommen. Insgesamt sollen im #Konzern in der neuesten Sparrunde 6500 Stellen wegfallen, davon 1500 bei der Hypovereinsbank, wie bereits zuvor bekannt geworden war.
Unicredit einigt sich mit Gewerkschaften auf Abbau von 3900 Jobs

Unicredit steht wie andere italienische #Banken vor allem wegen eines Bergs an faulen Krediten und einer dünnen Kapitaldecke unter Druck. Zu dem neuen Geschäftsplan, der Mitte Dezember bekannt gegeben wurde, gehört neben dem härteren Sparkurs mit Stellenabbau und der Auslagerung von Krediten auch eine kräftige Kapitalerhöhung. Der Schritt soll der Bank 13 Milliarden Euro an frischem Kapital bringen. Bankchef Jean-Pierre Mustier hatte sich zuversichtlich gezeigt, genügend Geldgeber zu finden.

Forschungsministerin Wanka: Digitaler Wandel bringt mehr Jobs

Der #digitale #Wandel wird sich nach Einschätzung von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) positiv auf den #Arbeitsmarkt auswirken. Sorgen über drohende Verluste von #Jobs durch #technischen #Fortschritt würden sich nicht bestätigen, «sondern wir werden mehr dazugewinnen», sagte Wanka in Stuttgart.
Forschungsministerin Wanka: Digitaler Wandel bringt mehr Jobs

Ein Grund sei das duale #Ausbildungssystem in #Deutschland, dadurch seien beispielsweise #Industrie-#Fachkräfte sehr gut geschult und auch flexibel einsetzbar. Sie nahm an der Eröffnung eines #Fabriklabors zur Arbeit der Zukunft teil, in dem Fraunhofer-Wissenschaftler moderne Maschinen analysieren.

#Deutschlands Industrie ist derzeit im Wandel. Das Schlagwort für die #Modernisierung von #Fabriken lautet «Industrie 4.0», also die bessere Nutzung von Datenströmen. Tendenziell sinkt der Bedarf an #Arbeitern pro Fabrik. Zugleich versprechen sich #Experten aber #Arbeitsmarkt-Impulse durch neue #Geschäftsmodelle. Welche genauen Folgen das für den #Arbeitsmarkt künftig haben wird, ist noch unklar.

Infineon profitiert von Boom bei Auto-Chips

Der #Chipkonzern #Infineon setzt auch künftig auf gute #Geschäfte mit der #Automobilindustrie und hält an seinen Jahreszielen fest. Nach einem guten Auftaktquartal zeigte sich Infineon-Chef Reinhard Ploss in München zuversichtlich. «In den kommenden Monaten erwarten wir weiteres #Wachstum in unseren #Märkten, auch die langfristigen Trends stimmen uns zuversichtlich.» Zu den Treibern gehören dabei die #Elektromobilität, #Fahrerassistenzsysteme und eine zunehmende #Vernetzung der #Fahrzeuge.
Infineon profitiert von Boom bei Auto-Chips

Die Prognose für das laufende #Geschäftsjahr (30. September) bekräftigte Ploss. Der #Umsatz dürfte demnach zwischen vier und acht Prozent zulegen und im operativen #Geschäft soll das Ergebnis 16 Prozent des Umsatzes ausmachen. Grundlage für die Prognose sei ein Eurokurs von 1,10 Dollar. Da der Euro zuletzt deutlich unter dieser Marke stand, hatten einige Analysten auf eine höheres Jahresziel spekuliert.

Von den protektionistischen Tendenzen des neuen US-Präsidenten Donald Trump fürchtet Ploss zunächst keine größeren Probleme für Infineon. Auch das Einreiseverbot, das Trump für Bürger aus sieben überwiegend muslimischen Ländern verhängt hatte, habe bisher kaum Auswirkungen auf das Unternehmen gehabt. «Wir gehen davon aus, dass sich das Ganze wieder in normale Bahnen bewegt.» Grundsätzlich sei ein ungestörter Handel für die #globale #Wirtschaft von großer Bedeutung, erklärte der Konzernchef.

Im Startquartal konnte Infineon die saisonal normalen Rückgänge beim #Verkauf von #Chips für #Konsumgüter wie #Handys oder #Tablets dank florierender Umsätze im #Automobilgeschäft begrenzen. Der Umsatz sank im ersten Geschäftsquartal 2016/17 im Vergleich zum Vorquartal zwar um zwei Prozent auf knapp 1,65 Milliarden Euro, das waren aber sechs Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bei #Halbleiter-#Herstellern ist wegen stark schwankender Preise ein Vergleich mit dem Vorquartal üblich. Unter dem Strich blieben mit 161 Millionen Euro 28 Prozent weniger übrig als im vorangegangenen Drei-Monats-Zeitraum, aber zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Fressnapf will bis 2021 mehr als 800 neue Märkte eröffnen

Die Tierfachmarktkette Fressnapf will in den nächsten fünf Jahren europaweit über 800 neue #Filialen eröffnen. Rund 80 davon sollen in #Deutschland entstehen, wie Unternehmenschef Alfred Glander in Krefeld ankündigte.
Fressnapf will bis 2021 mehr als 800 neue Märkte eröffnen

Während der #Gesamtmarkt für #Tierfutter stagniert, setzte Fressnapf auch 2016 seinen #Wachstumskurs fort. Das #Unternehmen steigerte den #Gesamtumsatz um 7,7 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro. In Deutschland erhöhte sich der Erlös um fast 6 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis habe sich «noch viel besser entwickelt als der Umsatz», sagte der Fressnapf-Gründer und -Eigentümer Torsten Toeller. Genaue Ergebniszahlen nennt #Fressnapf traditionell nicht.

Eine untergeordnete Rolle spielt dabei nach wie vor der #OnlineHandel mit einem Umsatz von 59 Millionen Euro. Jedoch wuchs das Internetgeschäft 2016 stark um gut 22 Prozent.

Europaweit gibt es 1378 Fressnapf- und Maxi-Zoo-Märkte, davon 879 in Deutschland. Wachstumschancen sieht Glandervor allem in Frankreich, Italien und Polen, wo bis 2021 fast 600 neue Läden öffnen sollen.

In diesem Jahr will der europäische #Marktführer bei Tierfutter und Tierbedarf den Gesamtumsatz um mehr als 8 Prozent steigern und erstmals die 2-Milliarden-Euro-Schwelle überschreiten.

Jeder dritte IT-Chef sieht wachsenden Druck auf Technik-Fachkräfte

Für Technik-#Fachkräfte hat die #Arbeitsbelastung aus Sicht von rund jeder dritten #IT-Führungskraft (31 Prozent) in den letzten fünf Jahren stark zugenommen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Marketprobe.
Jeder dritte IT-Chef sieht wachsenden Druck auf Technik-Fachkräfte

Zugleich sehen die #Führungskräfte die IT-Abteilungen ihrer #Firmen für die #Digitalisierung mehrheitlich gut gerüstet. Auf einer Skala von 0 bis 10 vergaben sie im Schnitt einen Wert von 7,29. Im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half wurden 200 IT-#Abteilungsleiter und #Technikvorstände befragt.

Fabrik der Zukunft: Wissenschaftler testen neue Produktionsanlagen

Mit seiner schwarzen Rüstung sieht der #Wissenschaftler etwas aus wie ein Superheld aus dem Kino. Tatsächlich scheint er überirdische Kräfte zu haben: Er greift zu einer Hantel und hebt sie dank #Robotertechnik spielend leicht in die Höhe - als sei es nur ein Bleistift, den er in den Händen hält. «Geht gut», sagt der Mann in dem futuristischen Anzug, der #Elektrotechniker Amir Ebrahimi, und blickt zufrieden zum staunenden Publikum. Für die Vorführung in einem Stuttgarter Forschungslabor ist Politikprominenz angereist. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) nickt anerkennend, auch IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ist angetan.
Fabrik der Zukunft: Wissenschaftler testen neue Produktionsanlagen

Der Anzug nennt sich Exo-Skelett, er ist eins von 60 Exponaten im sogenannten «Future Work Lab» von Stuttgarter Fraunhofer-Instituten. In dem am Donnerstag eröffneten #Forschungslabor geht es darum, wie moderne #Technik die #Fabrikarbeit der Zukunft erleichtern kann. Firmen wie Bosch Rexroth haben Anlagen bereitgestellt, andere noch nicht marktreife Maschinen sind vom Fraunhofer-Institut selbst entwickelt. «#Arbeit verändert sich, sie wird schneller, dynamischer und flexibler», sagt Fraunhofer-Professor Wilhelm Bauer. Es entstünden neue Formen der «Mensch-Maschine-Kollaboration». «In unserem #Innovationslabor soll der Wandel der Öffentlichkeit an konkreten Beispielen gezeigt werden.»

Eins dieser Beispiele ist der Roboteranzug, den die Fraunhofer-Macher «Exo-Jacket» nennen. Der Anzug besteht aus #Kunststoff und Metallteilen sowie einem #Elektromotor, auf menschlichen Befehl hebt und senkt sich der Arm. Ursprünglich habe man Gelähmten helfen wollen, sagt einer der zuständigen Fraunhofer-Entwickler, Tobias Rogge - aber das wäre sehr kompliziert gewesen. Dann kam die Idee, es zur Rücken- und Gelenkschonung einzusetzen. «Wir wollen den Menschen nicht stärker machen, sondern die Last auf ihn reduzieren», sagt der Maschinenbauer. Sein Chef, Fraunhofer-Professor Thomas Bauernhansl, betont, Muskelschwund durch plötzlichen Mangel an Belastung drohe nicht - eben weil die Belastung nur reduziert werde.

Eingesetzt werden könnte das «Exo-Jacket» bei der #Montage von Bussen - da sind #Mitarbeiter bisweilen den ganzen Tag damit beschäftigt, Kabel über sich in der Höhe anzubringen. Auch am #Flughafen soll der Anzug genutzt werden, etwa beim Ausladen von Gepäck. Der Frankfurter Flughafen habe Interesse, sagt Rogge. Dafür allerdings müsste der bisherige Prototyp noch aufgerüstet werden. Geht alles gut, könnte das «Exo-Jacket» in zwei Jahren auf den Markt kommen, die Stückkosten dürften bei 20 000 bis 40 000 Euro liegen.

An einem anderen Stand wird ein großer, etwa zwei Meter hoher Greifarm vorgeführt. Der soll Fabrikarbeitern dabei helfen, Bauteile von Paletten zu nehmen - gewissermaßen als dritter, überdimensionaler Arm des #Arbeiters. In der #Laborhalle fährt zudem ein 40 Zentimeter hoher Roboter rum, der Bauteile von A nach B bringen und Arbeitern dadurch Wegzeit ersparen soll. An einer Montagebank von Bosch Rexroth wiederum bekommen Arbeiter mittels Video-Projektionen erklärt, was sie als nächstes tun sollen. Greifen sie in die falsche Schrauben-Box, erkennen das Sensoren und es leuchtet rot auf. Fehler sollen dadurch unmöglich und Produktionsabläufe beschleunigt werden.

Die Präsentation ist eine Art Blick in die Zukunft - diese Maschinen könnten die Fabrikarbeit künftig verändern. Aber wird der Mensch da nicht immer unwichtiger - und droht nicht ein massiver Arbeitsplatzverlust? Nein, sagt Ministerin Wanka. Nicht weniger, sondern mehr Jobs werde es dank technischer Innovationen und «Industrie 4.0», also der besseren Nutzung von Datenströmen, geben, ist sie überzeugt. Dabei verweist sie auf die Einführung der #Computer im vergangenen Jahrhundert - auch damals habe es Sorgen wegen Jobverlusten gegeben. Es sei dann aber ganz anders gekommen: «Gerade Deutschland hat ganz viel an Beschäftigung dazugewonnen.»

IG-Metall-Chef Hofmann betont, der #technische #Fortschritt müsse auch sozialen Fortschritt mit sich bringen - «sonst wird das zum Rationalisierungsprogramm». Auf die Frage, ob Jobverlust droht, sagt er: «Natürlich muss man sich Sorgen machen.» Aber die Zukunft könnte eben auch Chancen haben, wenn neue #Geschäftsmodelle funktionierten und ein entsprechendes #Job-Plus mit sich brächten.

Strahlende Gesichter gibt es auf Seiten der #Arbeitgeber. «Dieses Labor ist exakt das, was wir heute brauchen», sagt Südwestmetall-Chef Stefan Wolf. «Ein Labor, das erlebbar macht, wie sich die technischen Möglichkeiten der #Digitalisierung und der modernen #Automatisierung auf die #Arbeitswelt auswirken werden.» Das Labor ist übrigens nur der Beginn einer #wissenschaftlichen Blicks in die Zukunft: Im Mai soll auf dem Stuttgarter Unigelände eine Modellfabrik auf 10 000 Quadratmetern eröffnet werden, in der #Auto-#Produktionsabläufe deutlich umfassender dargestellt und analysiert werden sollen.

Lufthansa nimmt Pilotenausbildung wieder auf

Die #Lufthansa hat nach gut zwei Jahren Pause ihre #Pilotenausbildung wieder aufgenommen. 23 junge Männer und Frauen haben ihren Kurs am Donnerstag nach dem neuen, konzernweit einheitlichen #Ausbildungskonzept begonnen, teilte Lufthansa Aviation Training am Freitag in München mit. Sie sollen nach der knapp zweijährigen Ausbildung bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines fliegen, die derzeit das kostengünstigste #Tarifniveau im Lufthansa-Konzern bietet.
Lufthansa nimmt Pilotenausbildung wieder auf

Die Kerngesellschaft Lufthansa hatte letztmals im Dezember 2014 einen neuen Pilotenkurs begonnen. Wegen des langwierigen und immer noch ungelösten #Tarifstreits mit der #Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit herrscht seit Beginn 2014 ein faktischer #Einstellungsstopp zu den Bedingungen des #Konzerntarifvertrags in den Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. Dort könne man erst wieder einstellen, wenn die #tariflichen Bedingungen für die notwendige #Kostensenkung erreicht sind, sagte ein Sprecher in Frankfurt.

Wegen des Einstellungsstopps warten weiter fast fertig ausgebildete Lufthansa-Flugschüler auf eine Anstellung bei der Muttergesellschaft. Ihre Vertretung NFF-Rat bezifferte die Zahl der unversorgten #Flugschüler auf rund 400. Die meisten übrigen hätten inzwischen Zeitverträge zu geringeren Konditionen bei anderen Fluggesellschaften auch innerhalb des Konzerns unterschrieben. Der Lufthansa-Konzern stellt bei Eurowings, Austrian und Swiss Piloten ein.

Wirecard schafft dank Online-Shoppingboom Umsatzmilliarde

Der #Zahlungsdienstleister Wirecard hat dank des #Shoppingbooms im Internet erstmals die Milliardenschwelle beim Umsatz überschritten. Im zurückliegenden Jahr legten die Erlöse nach vorläufigen Berechnungen um rund ein Drittel auf 1,03 Milliarden Euro zu, wie der TecDax-Konzern überraschend in Aschheim bei München mitteilte.
Wirecard schafft dank Online-Shoppingboom Umsatzmilliarde

Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 307,4 Millionen Euro. Damit erfüllte Wirecard die im Oktober angehobene #Gewinnprognose und liegt etwas besser als von Analysten geschätzt.

Wirecard verdient über Gebühren insbesondere am boomenden #Onlineshopping mit. Für das laufende Jahr 2017 hatte Wirecard bereits im November ein kräftiges #Gewinnplus in Aussicht gestellt. Das Unternehmen peilt vor #Zinsen, #Steuern und #Abschreibungen ein Ergebnis von 382 bis 400 Millionen Euro an.

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