Jeder Zweite bekommt Weihnachtsgeld

Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer (55 Prozent) bekommt in diesem Jahr Weihnachtsgeld. Dabei holt der Osten Deutschlands auf: 2015 erhielten nur 40 Prozent der Beschäftigten dort die Leistung, 2016 sind es 45 Prozent. Das ergibt sich aus der alljährlichen Online-Umfrage des Tarifarchivs der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit rund 6000 Teilnehmern.
Jeder Zweite bekommt Weihnachtsgeld

Mit den teils kräftigen Lohnzuwächsen 2016 steige auch das Weihnachtsgeld vielfach, so das Tarifarchiv. Insgesamt wachse es um 2,5 bis 3 Prozent. Arbeiten die Menschen in einem tariflich gebundenen Betrieb, erhalten sie wesentlich häufiger (71 Prozent) die Sonderzahlung zum Jahresende als ohne Tarifvertrag (44 Prozent).
Zu den tariflichen Leistungen kommen freiwillige Gratifikationen oder Erfolgsprämien. Das Gesamtvolumen der Arbeitgeberleistung zum Jahresende wird auf rund 50 Milliarden Euro bundesweit geschätzt. Auch der öffentliche Dienst und viele Beamte bekommen nach unterschiedlichen Regelungen Sonderzahlungen. Das Geld fließt oft in den Konsum - klassisch für Weihnachtsgeschenke oder Reisen - oder es wird für die Altersvorsorge gespart.

Wandel in der Autobranche - Bangen um Jobs

Diesel- und Benzinmotoren sind Auslaufmodelle - davon ist die Gewerkschaft IG Metall überzeugt. Die Zukunft der Autobranche liege bei Elektroautos und Brennstoffzellen. Deutsche Hersteller müssten nun Geld in die Hand nehmen, um sich nicht abhängen zu lassen.
Wandel in der Autobranche - Bangen um Jobs

Angesichts des Wandels in der Automobilbranche von Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben bangt die IG Metall um tausende Jobs in Deutschland. «Die hiesige Automobilindustrie darf nicht als Bremser auftreten, sondern muss sich an die Spitze der technologischen Entwicklung setzen», forderte der bayerische Bezirksleiter Jürgen Wechsler vor Beginn einer Automobilkonferenz in Nürnberg. Sonst werde sie von Unternehmen etwa in Asien abgehängt, die bei der Entwicklung von Batterien für Elektroautos derzeit führend seien.
Die Gewerkschaft forderte daher erneut eine Fabrik in Bayern für Batteriezellen der neuen Generation. «Davon hängt die Zukunft der bayerischen Autoindustrie ab», betonte Wechsler. Die Staatsregierung müsse dafür die Bedingungen schaffen.

Europas größter Autohersteller Volkswagen kündigte am Mittwoch an, seine erste eigene Batteriefabrik in Deutschland zu bauen. Der Gewerkschaftschef ist optimistisch, dass auch die bayerischen Unternehmen in der Lage seien, allein oder gemeinsam eine eigene Fertigung für Stromtanks im Freistaat auf die Beine zu stellen. «E-Mobilität und Brennstoffzelle werden langfristig den Verbrennungsmotor ablösen», zeigte sich Wechsler überzeugt. Und weiter: «Wer künftig die Kompetenz in der Speichertechnologie hat, wird das Rennen machen.»

Im Freistaat hingen mehr als 500 000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt am Autobau. «Diese Beschäftigung können wir nur annähernd halten, wenn Bayern bei der E-Mobilität in eine Führungsposition kommt. Und das geht nur mit einer eigenen Batteriezellenfertigung.»
Aufgabe des Staates sei, für eine flächendeckende Infrastruktur mit Ladestationen zu sorgen. Denn Elektroautos seien nur attraktiv, wenn sie eine größere Reichweite bekommen und überall aufgeladen werden können. Die Regierung müsse diesen Umbruch gestalten, anstatt ihm zuzuschauen. «Es geht um Hunderttausende Beschäftigte.»

Als Beispiel für die Zuliefererindustrie, die unter einem genauso hohen Druck stehe, nannte die Gewerkschaft Nürnberg. Hier arbeiteten etwa 12 000 Beschäftigte im Bereich Verbrennungsmotor.
Nach dem Verlust von anderen Branchen wie der Elektroindustrie müsse die Region «aufpassen, dass ihr mit der Autoindustrie nicht das Gleiche passiert», sagte Wechsler.

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