«Das ist auch eine klare Ansage an die Politik: Wer die bestehenden Schutzregeln schleifen will, hat die Beschäftigten in Deutschland geschlossen gegen sich», erklärte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, mit Blick auf den anstehenden Bundestagswahlkampf. Das bestehende Arbeitszeitgesetz war von Arbeitgeberseite als nicht mehr zeitgemäß angegriffen worden. Es begrenzt unter anderem die wöchentliche Arbeitszeit auf 48 Stunden und schreibt elf Stunden Ruhepause zwischen zwei Einsätzen vor.
Die IG Metall will das Thema Arbeitszeit zum Hauptgegenstand der nächsten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie machen.
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Vor allem Frauen und junge Menschen arbeiten demnach mit befristeten Verträgen. Während 7,6 Prozent der weiblichen Beschäftigten einen #Arbeitsvertrag auf Zeit haben, sind es bei den Männern 6,5 Prozent.
Zudem habe mehr als jeder fünfte #Berufstätige zwischen 15 und 24 Jahren eine befristete #Beschäftigung. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 13,1 Prozent. Ausländer verrichten mit gleichfalls 13 Prozent etwa doppelt so oft einen befristeten Job wie Deutsche.
Der Anteil der Befristungen fällt in den einzelnen Branchen unterschiedlich aus. Die meisten verzeichnet die Sparte Erziehung und Unterricht mit 12,7 Prozent, gefolgt vom Gastgewerbe, wo jeder zehnte Arbeitnehmer einen Job auf Zeit hat, und vom Gesundheits- und Sozialwesen mit 8,8 Prozent befristeter Beschäftigung. Die Regierung stützt sich bei ihren Angaben auf eine Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.
Die gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linken, Jutta Krellmann, die die Anfrage gestellt hatte, sagte: «Befristete Arbeitsverträge wirken wie die Anti-Baby-Pille.» Für Zukunftsplanung oder Gründung einer Familie sei die Sicherheit eines unbefristeten Jobs nötig. Unbefristete Arbeitsverträge müssten wieder die Regel werden. «Ein erster Schritt dahin ist das Verbot der sachgrundlosen Befristung.»
Die Arbeitgeber entgegneten, Befristungen dürften nicht schlechtgeredet werden. «Faktisch sind sie ein Sprungbrett in den Beruf: Sie senken Arbeitslosigkeit und steigern Beschäftigung», sagte ein Sprecher ihres Verbands BDA. «Wenn es darum geht, etwa wegen Elternzeit abwesende Beschäftigte zu ersetzen, sind Befristungen unverzichtbar: Sie erleichtern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.»
Der Anteil der befristet Beschäftigten an allen abhängig Erwerbstätigen liege seit Jahren zudem unter 10 Prozent, zuletzt 2015 bei 7,8 Prozent, so die BDA. Die Steigerung der Zahl der befristeten Jobs ging demnach mit der Zunahme der Beschäftigung in Deutschland insgesamt einher.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach forderte dagegen: «Wir dürfen nicht länger zusehen, wie gerade junge Menschen sich von Befristung zu Befristung hangeln und weder die private noch berufliche Zukunft planen können.» Zumindest befristete Arbeitsverträge ohne sachlichen Grund gehörten abgeschafft.
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Auf dem US-Markt habe die Konjunktur angezogen. VDMA-Präsident Carl Martin Welcker bekräftigte zudem die Prognose, wonach für 2017 wird ein reales Produktionsplus im Maschinenbau von einem Prozent erwartet wird. Dazu sollten sowohl Ausland als auch Inland gleichermaßen beitragen.
Im vergangenen Jahr legte die Produktion im deutschen Maschinenbau den Angaben zufolge um real 0,1 Prozent auf rund 203 Milliarden Euro zu. Die Exporte stiegen demnach nominal um 0,2 Prozent auf knapp 156 Milliarden Euro. «Das laufende Jahr wird, so unsere Einschätzung, ein Wachstumsjahr», betonte Welcker. Es gebe aber Risiken, «die uns wieder bremsen können», sagte er mit Blick etwa auf die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump.
Im Hinblick auf die vernetzte und digitalisierte Produktion erklärte der VDMA-Präsident, dass Fragen der Daten- und Rechtssicherheit sowie des Know-how-Schutzes geklärt werden müssten. Ein Meilenstein der #Industrie 4.0 sei die Festlegung von einheitlichen Schnittstellen: Diese ermöglichten, die Produktion digital zu vernetzen - unabhängig davon, von welchen Herstellern Maschinen und Komponenten stammten.
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Um das zu ändern, bedürfe es eines flächendeckenden Ausbaus der Breitband- und Mobilfunk-Infrastruktur etwa für den Kommunikationsstandard 5G sowie einer Bildungs- und IT-Sicherheits- Offensive. Immerhin sei mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) bereits Opfer von Cyber-Attacken geworden. Dabei seien große Unternehmen (71 Prozent) und Hochschulen (68 Prozent) überdurchschnittlich oft Ziele solcher Angriffe aus dem Netz gewesen. Diese zielten vor allem auf die Forschung und Entwicklung.
64 Prozent der Unternehmen gingen davon aus, dass bis 2025 die erste heiße Phase des digitalen Wandels in Deutschland beendet sein wird. Eine große Hürde sei auch der #Fachkräftemangel, sagten 62 Prozent der Betriebe: Fast jedes zweite Unternehmen fürchtet demnach, den Bedarf an entsprechend ausgebildeten Ingenieuren und Informatikern in den nächsten Jahren nicht decken zu können. Als wichtigster Innovationstrend gilt die Elektromobilität. Dem VDE gehören rund 1300 deutsche Elektrounternehmen als Mitglieder an. Zum Verband gehören zudem Hochschulen sowie weitere technisch-wissenschaftliche Verbände.
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«Wenn wir die Berufsorientierung in Kooperation mit den Schulen in einem ganz frühen Stadium deutlich verbessern, dann vergeuden wir nicht mehr die Ressourcen, wie wir dies heute noch tun.»
Die Hälfte der Jugendlichen fühle sich nicht ausreichend über ihre beruflichen Möglichkeiten informiert. «Wir bieten den Schulen bundesweit enge Kooperationen an», sagte Kramer. Und er fügte hinzu: «Wir können jeder Schule, die ein Patenunternehmen haben möchte, eines vermitteln.» Im übrigen müsse man auch an Gymnasien Berufsbilder mit einer Lehre bewerben. Es gelte, die zahlreichen Fälle von Studienabbrechern zu vermeiden, die nach einigen Semestern kaum mehr den Mut fänden, einen neuen Lehrberuf anzufangen. «Diese Fehlentwicklung in den Griff zu kriegen, ist heute die Aufgabe einer Nahtstelle zwischen Wirtschaft und Schule.»
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«Wir haben in einem Werk untersucht, wie der Personalstand heute ist und wie er in fünf oder zehn Jahren aussehen wird. Das Beruhigende war: Es gibt eher mehr Bedarf an hoch qualifizierten Technikern», sagte Aßmann. «Wir sehen nicht die menschenleere Fabrik, sondern es gibt eher Technologie, die den Menschen hilft, die Maschinen besser am Laufen zu halten.»
Bereits heute beschäftigen sich den Angaben zufolge bei Bosch rund 20 000 Entwickler mit Software. Beinahe jede zweite ausgeschriebene Stelle habe derzeit einen Bezug dazu. Das Unternehmen rechne zudem bis 2020 mit einer Milliarde Euro an zusätzlichen Ersparnissen sowie einer weiteren Milliarde Euro an zusätzlichem Umsatz.
Es gibt nach wie vor aber auch viele kritische Stimmen an der fortschreitenden Digitalisierung der Produktion - nicht nur aus dem Gewerkschaftslager. So hatte etwa die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, erst Anfang April vor den Folgen der zunehmenden Automatisierung auf dem Arbeitsmarkt gewarnt. «Die technologischen Veränderungen, die wir im Moment sehen, stellen eine echte Herausforderung dar», sagte sie in Berlin.
Fast alle Berufe würden sich künftig durch Innovationen wie Robotertechnik und künstliche Intelligenz ändern. Regierungen müssten weltweit dafür sorgen, dass aber auch neue Chancen für alle entstünden - und nicht nur traditionelle Jobs wegfielen. «Exzessive Ungleichheit ist unvereinbar mit stabilem Wachstum», meinte Lagarde.
Aßmann räumte ein, dass es «repetitive Tätigkeiten» gebe, die schon in den vergangenen Jahrzehnten durch Automatisierung wegrationalisiert worden seien - «das gab es und das wird es weiterhin geben». Grundsätzlich gelte aber: Vernetzung führe zu mehr Produktivität in Unternehmen und stärke die Wettbewerbsfähigkeit.
Beim Stillstand einer Maschine sei früher bis zur Reparatur eine gewisse Zeit vergangen. «Heute sind unsere Mitarbeiter mit Tablet oder Smartphone in der Werkstatt und bekommen dort schon eine SMS von der Maschine, was passiert ist und wie das Problem zu beheben ist», sagte der Ingenieur. Falls eine Maschine ein Ersatzteil benötige, scanne der Mitarbeiter nur noch den entsprechenden Barcode ein. Das Teil werde online bestellt. «Die Unterstützung des Menschen – und die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine - ist schon Normalität.»
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Zu den Folgen der Digitalisierung, die mit ihren verschiedenen Facetten den Wandel der Arbeitswelt vorantreibt, zählen die zunehmende Verlagerung unternehmerischer Risiken auf Arbeitnehmer und ein wachsender Qualifikationsdruck. Dadurch entstehen sowohl Chancen durch mehr Entscheidungs-spielräume als auch Gefahren durch Überforderung.
Wie sieht die arbeitende Bevölkerung in Deutschland vor diesem Hintergrund ihre Zukunft? Zu dieser drängenden Frage unserer Zeit haben das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) und die XING AG unter dem Titel »Arbeiten in Deutschland« eine breit angelegte Studie mit mehr als 8.000 befragten Personen auf den Weg gebracht. Erste Ergebnisse wurden jetzt im Rahmen der New Work Experience (NWX) in Berlin vorgestellt.
Flexibles Arbeiten inzwischen weit verbreitet
Zunächst zeigt die Auswertung ein hohes Maß an individuellen Freiräumen bei den abhängig Beschäftigten. Unter den befragten Arbeitnehmern haben 21% keine festen Arbeitszeiten, 32% können zumindest teilweise mobil oder im Homeoffice arbeiten, 72% tragen nach eigener Einschätzung ein hohes Maß an Verantwortung, und 60% können den Ablauf ihrer Arbeit grundsätzlich selbst bestimmen. Wer mehr zeitliche und räumliche Flexibilität, mehr Verantwortung und mehr Autonomie hat, ist im Durchschnitt auch zufriedener mit dem Job.
Die moderne Arbeitswelt kommt also den Wünschen vieler Menschen entgegen. Dennoch bleibt ein nicht zu vernachlässigender Anteil von Beschäftigten, die feste Strukturen und Vorgaben in ihrem Job bevorzugen und sich von »weicheren« Vorgaben eher herausgefordert oder sogar überfordert fühlen. Mehr Freiräume entsprechen also nicht dem Naturell aller Menschen, was sich auf die Arbeitszufriedenheit auswirkt.
Das Beispiel der Verantwortungsdelegation verdeutlicht diesen Zusammenhang: 57% der abhängig Beschäftigten tragen viel Verantwortung und fühlen sich damit wohl. 19% tragen wenig Verantwortung und sind damit ebenfalls zufrieden bzw. finden sich damit ab, da ihr Job in dieser Hinsicht keine Veränderung erlaubt. Für diese beiden Gruppen entspricht also das ihnen übertragene Ausmaß an Verantwortung - ob viel oder wenig - dem jeweiligen Naturell.
Mehr Freiheit im Job macht nicht immer glücklich
Allerdings sind 15% der Beschäftigten mit ihrer hohen Verantwortung unzufrieden, während 9% nach eigener Einschätzung wenig Verantwortung tragen und gerne mehr hätten. Bei jedem vierten Beschäftigten passt also das tatsächliche nicht zum gewünschten Maß an Verantwortung.
Ähnlich verhält es sich mit Arbeitszeitflexibilität und Autonomie, wo bei 23% bzw. 25% der Beschäftigten das vorhandene Ausmaß nicht den individuellen Präferenzen entspricht. Die Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten oder Homeoffice kommen sogar zu 55% nicht den Wünschen der Arbeitnehmer nach.
In diesen Fällen liegt also ein »Mismatch« zwischen Job-Profil und individuellen Präferenzen vor, der sich in einer deutlich geringeren Arbeitszufriedenheit ausdrückt: Auf einer 5-Punkte-Zufriedenheitsskala macht es im Durchschnitt einen ganzen Punkt aus, ob jemand gerne oder ungerne flexibel arbeitet. Diese Diskrepanz entspricht etwa dem in anderen Studien gemessenen Unterschied in der Lebenszufriedenheit zwischen Erwerbstätigen und Arbeitslosen - nach Einschätzung der Forscher ein »alarmierendes Ergebnis«.
Bedürfnisse der Arbeitnehmer stärker berücksichtigen
Die allgemeine Arbeitszufriedenheit hängt also nicht allein von den Eigenschaften des Arbeitsplatzes ab, sondern auch davon, wie sehr diese Eigenschaften den Präferenzen des jeweiligen Arbeitnehmers entsprechen. Beschäftigte mit engen Vorgaben und wenig Verantwortung können grundsätzlich genauso zufrieden mit ihrer Arbeit sein wie Arbeitnehmer mit viel Flexibilität und viel Verantwortung.
Thomas Vollmoeller, CEO der XING AG: »Die neue Arbeitswelt bedeutet Chance und Herausforderung zugleich. Unsere gemeinsame Studie zeigt eindrücklich, wie anspruchsvoll Recruiting und Personalentwicklung im deutschsprachigen Raum geworden sind. Arbeitgeber müssen heute verstärkt darauf achten, dass Stellenprofile auch in Aspekten wie Flexibilität, Verantwortung und Autonomie zu den individuellen Präferenzen der Kandidaten passen. Coaching- und Mentoring-Angebote werden immer wichtiger und bieten sich in der Praxis an, wenn etwa einem Arbeitnehmer mehr Verantwortung oder Autonomie übertragen werden soll.«
Prof. Dr. Hilmar Schneider, Leiter des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA): »Der Trend zu mehr Verantwortung, Flexibilität und Autonomie ist nicht pauschal als positiv oder negativ zu bewerten. Unsere Ergebnisse zeigen: In der Arbeitswelt der Zukunft mit immer vielfältigeren Erwerbsformen und Tätigkeitsprofilen wird es noch mehr als bislang darauf ankommen, dass die Ausgestaltung des Jobs zu den individuellen Wünschen und Bedürfnissen passt.«
Nominal - also zu aktuellen Preisen - waren es 0,3 Prozent weniger. Sowohl Beherbergungsbetriebe als auch die #Gastronomie verzeichneten einen Rückgang. In der Statistik werden Betriebe ab 150.000 Euro Jahresumsatz erfasst.
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Als ein Konzept für mehr Mut rund ums Scheitern gelten sogenannte Fuck-up-Nights, bei denen Unternehmer zum Beispiel in Bars oder Clubs von ihren Firmenpleiten berichten. Das vor Jahren in Mexiko entstandene Konzept ist immer häufiger in deutschen Städten zu finden, zuletzt etwa im brandenburgischen Cottbus. Mehrere Redner sprechen dabei nacheinander von ihren gescheiterten Firmen und antworten auf Fragen aus dem Publikum. Fuck up heißt übersetzt ungefähr so viel wie etwas versauen oder Mist bauen.
In Deutschland sind die Zahlen der Firmeninsolvenzen rückläufig. Laut Statistischem Bundesamt gab es im vergangenen Jahr 21.518 Firmenpleiten, 2015 noch 23 101.
Die Unternehmensgruppe Creditreform zählt in einer Analyse zu Insolvenzen 2016 risikobehaftete Branchen in einer Top-Ten-Liste auf. An erster Stelle stehen dort Umzugstransporte, gefolgt von Bars, Post- und Kurierdiensten sowie Detekteien. Auch Diskotheken, Restaurants und Cafés sind darunter.
Die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel geht für 2017 weiter von einem Rückgang bei Firmenpleiten aus. Am Jahresende könnte die Zahl etwa bei rund 21 000 liegen, heißt es. Zu den gefährdeten Branchen zählt Bürgel den Textilhandel wegen Konkurrenz aus dem Internet und die Bereiche Logistik sowie Baugewerbe wegen hoher Kosten und Wettbewerbsdruck.
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«Die Lust der Urlauber, diesen Sommer ins Ausland zu reisen, ist in allen unseren Märkten gut, trotz der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit», berichtete Thomas-Cook-Chef Peter Fankhauser jüngst bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Die Buchungen für den Sommer lägen derzeit insgesamt zehn Prozent höher als vor einem Jahr. Auch der weltgrößte Reisekonzern Tui und DER Touristik berichten von einer wachsenden Nachfrage.
Nach Einschätzung der GfK-Konsumforscher stehen die Chancen gut, dass die diesjährige Sommersaison besser als die vorherige ausfällt. Bis einschließlich März lag der Umsatz der klassischen Reisebüros für die schönsten Wochen des Jahres zusammengerechnet 5 Prozent über dem schwachen Vorjahr.
Ende März waren bereits 64 Prozent der Sommerbuchungen des Vorjahres erreicht, wichtige Wochen insbesondere im Last-Minute-Geschäft stehen aber noch aus. «Der Juli ist ein wichtiger Buchungsmonat, weil sich dann Kurzentschlossene entscheiden», sagt GfK-Tourismusexpertin Dörte Nordbeck.
Ob die Branche an das Rekordjahr 2015 anknüpfen kann, lässt sich derzeit aber noch nicht absehen. Der Branchenverband DRV rechnete zuletzt im Gesamtjahr mit einem moderaten Plus gegenüber 2016.
Gefragt ist diesen Sommer vor allem Griechenland mit bisher hohen zweistelligen Buchungszuwächsen in den Reisebüros. Schon vergangenes Jahr profitierte das Land davon, dass viele Sonnenhungrige nach Anschlägen und politischen Turbulenzen die Türkei mieden.
Auch aktuell halten sich Urlauber mit Buchungen für das Land am Bosporus zurück. «Derzeit liegen wir für 2017 unter den vergleichbaren Vorjahreswerten für die Türkei», heißt es beispielsweise bei DER Touristik.
Insgesamt ist der Veranstalter mit den Marken ITS, Jahn Reisen, Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen zufrieden mit den Buchungen. «Über alle Zielgebiete liegen die Eingänge für den Sommer 2017 einstellig im Plus», sagt René Herzog, Chef der DER Touristik Zentraleuropa.
Ungebrochen ist die Beliebtheit Spaniens bei deutschen Urlaubern. Seit Jahren steht das Land auf Platz eins der begehrtesten Reiseziele im Ausland. Auch Urlaub im eigenen Land ist Veranstaltern zufolge gefragt. Im vergangenen Jahr war Deutschland mit einem Marktanteil von 30 Prozent das beliebteste Ziel der Bundesbürger für Trips von mindestens fünf Tagen. Indes profitieren Reiseprofis weniger davon, weil viele Urlauber Anreise und Unterkunft im eigenen Land selbst buchen.
Ein Comeback erlebte zuletzt Ägypten, nachdem 2016 nur noch knapp 654 000 deutsche Gäste gekommen waren. Die Nachfrage habe sich erholt, berichtet GfK-Expertin Nordbeck. Welche Folgen die jüngsten Terrorangriffe auf die christliche Minderheit in dem Land haben, bei denen mehr als 40 Menschen getötet und 110 verletzt wurden, ist noch unklar.
Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) kommt in der Reiseanalyse 2017 zu dem Ergebnis: «Terror wirkt auf die Reise-Zielwahl und das Reiseverhalten, dämpft aber nicht die allgemeine Reiselust.»
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