Zu wenig Geld für gute Versorgung - Hebammenmangel bleibt

Ohne drastische Verbesserungen beim Verdienst für #Hebammen wird sich die Versorgung schwangerer Frauen aus Sicht des Deutschen Hebammenverbandes weiter verschlechtern. «Die Vergütung angestellter und freiberuflicher Hebammen ist grauenvoll», sagte Verbandspräsidentin Martina Klenk der Deutschen Presse-Agentur dpa anlässlich des Internationalen Hebammentags.
Zu wenig Geld für gute Versorgung - Hebammenmangel bleibt

Verbandspräsidentin Klenk forderte für #Freiberuflerinnen einen Brutto-Stundenlohn von knapp 50 Euro, um nach Abzug von Steuern und Abgaben auf 16 bis 18 Euro zu kommen. Momentan verdienten sie nur etwa die Hälfte pro Stunde. In Schlichtungsverhandlungen am 19. Mai zwischen Hebammenvertretern und dem Spitzenverband der Krankenkassen GKV solle über eine angemessene Vergütung verhandelt werden. «Bislang konnten wir nicht erreichen, was wir brauchen», sagte Klenk.

Sie verlangte zudem für die freiberuflichen Hebammen erneut einen Haftpflichtfonds oder am besten ein Modell analog zur gesetzlichen Unfallversicherung. «Das wäre eine gute Lösung», sagte Klenk. Zwar werde seit 1. Januar von den Krankenkassen ein Ausgleich gezahlt, der die hohen Haftpflicht-Prämien für die Geburtshelferinnen zum Teil auffange. Ab 1. Juli steige aber die Prämie und damit der Selbstbehalt. «Steigerungen sind bei dem Ausgleich nicht ausreichend mitberücksichtigt. Das zeigt: Eine langfristige Lösung ist das nicht.» Zur Zeit liegt die Prämie den Angaben zufolge bei 6843 Euro pro Jahr, ab 1. Juli bei 7639 Euro. Der Selbstbehalt steigt dann von aktuell 1954 auf 2053 Euro.

Die schlechte Bezahlung von Hebammen spiegele das Problem allgemein miserabler Bezahlung sozialer Berufe wider. «Da muss dringend was passieren» sagte Klenk. Das könne auch nicht darüber kompensiert werden, dass man ausländische Pflegekräfte ins Land hole. «Damit ziehen wir ja auch dort die Fachkräfte ab», sagte sie. Für die Hebammen bleibe das Problem: «Die Haftpflicht ist zu hoch, die Vergütung zu gering.»

Der Verband will sich neben Verbesserungen bei der Entlohnung der Geburtshelferinnen mit zwölf Thesen für eine bessere Geburtshilfe einsetzen. Darin wird unter anderem der Wunsch erneuert, eine Eins-zu-eins-Betreuung der Frau durch eine Hebamme während der Geburt sicherzustellen.

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Studie: Leistungsdruck und Kostensenkung stressen Arbeitnehmer

Leistungsdruck, ausgedünnte Personaldecken und Kostensenkung im Betrieb setzen viele #Arbeitnehmer unter psychischen Stress. Das geht aus einer umfassenden Studie der Bundesanstalt für #Arbeitsschutz und #Arbeitsmedizin hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. So hätten Experten für Krankheitsvorbeugung in Betrieben den Stressfaktor Arbeitsverdichtung am häufigsten als Risiko für die psychische Gesundheit benannt.
Studie: Leistungsdruck und Kostensenkung stressen Arbeitnehmer

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sagte: «Flexibilität bei der Arbeitszeit, Druck und Mehrarbeit können krank machen.» Fast jede zweite Frühverrentung sei die Folge seelischer Leiden. Die Studie wurde anlässlich eines Kongresses des Nahles-Ministeriums mit der Bundesanstalt, dem Arbeitgeberverband BDA und dem Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) im Internet veröffentlicht. Es handelt sich um den Abschlussbericht eines Forschungsprojekts.

Die zentralen Ergebnisse der Arbeitsschutzforscher:

- Wenn Arbeitnehmer Handlungs- und Entscheidungsspielraum, vielfältige und vollständig leistbare Aufgaben haben, tut das der Gesundheit gut. Sonst leiden Wohlbefinden und Motivation.

- Arbeitsintensität: Burnout, Erschöpfung, Ermüdung, Depression und Angst - das können Folgen übermäßiger Arbeitsverdichtung sein. Zunehmende Dauer der #Arbeit und Arbeit zu sozial wertvollen Zeiten wirken negativ auf die Gesundheit. Vorhersehbarkeit und Planbarkeit von Arbeitszeit sind zentral für die Gesundheit. Schichtarbeit, zu lange Arbeitszeiten und ausbleibende Pausen können krank machen.

- Emotional anspruchsvolle Arbeit, vor allem im Dienstleistungsbereich, kann zu #Burnout und Arbeitsunzufriedenheit beitragen - vor allem wenn es häufiger zu Konfrontationen mit unzufriedenen Kunden kommt. #Beschäftigte sollten sich schwierigen Situationen auch einmal entziehen können.

- Destruktive Führung setzt Arbeitnehmer unter Stress. Das Gegenteil ist aufgaben- und mitarbeiterorientierte Führung, sie beugt psychischen Leiden vor. Unklarheit über Ziele der Arbeit und die Rollen der Beteiligten ist riskant. Die Führungskraft steht zwischen Mitarbeiter und Gesamtfirma und sollte vermitteln und klären, Unterstützung und Wertschätzung geben.

Besonders gefährlich wird es laut der Studie, wenn mehrere Stressfaktoren zusammenkommen. Beste Chancen für eine gesundheitlich förderliche Arbeitsgestaltung gebe es, wenn etwa ein Betrieb neu aufgebaut werde. Weitaus häufiger sei es jedoch, dass Unternehmen riskante Umstände korrigieren müssten.

Der Kongress bei Nahles ist laut Ministerium der Auftakt für einen «Runden Tisch», um die Lage - wo nötig - zu verbessern. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte, die Gewerkschaften würden sich daran beteiligten - aber nur wenn schnell, spätestens bis Ende 2018, wirksame Schritte für die Gesundheit der Beschäftigten folgen. «Der Runde Tisch darf nicht zur langen Bank werden», mahnte sie.

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Hohe Jobzufriedenheit

Im Zuge der demografischen Entwicklung und der Anhebung des Renteneintrittsalters steigt der Anteil älterer Arbeitskräfte. Zugleich ändern sich durch den technologischen Wandel und die Flexibilisierung der #Arbeitswelt die Anforderungen und Arbeitsformen rasant. Wie erleben die älteren #Erwerbstätigen ihre Arbeitssituation? Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys geben dazu anlässlich interessante Antworten.
Hohe Jobzufriedenheit

In der deutschlandweiten Befragung des Deutschen Zentrums für Alterfragen aus dem Jahr 2014 äußerten mehr als vier Fünftel der 55- bis 65-jährigen Erwerbstätigen eine hohe Arbeitszufriedenheit. Im Vergleich zu früheren Jahren gab es keinen Rückgang der Arbeitszufriedenheit. Wie schon in den Jahren 2002 und 2008 sind auch im Jahr 2014 rund 85 Prozent der älteren Arbeitskräfte mit ihrer beruflichen Situation zufrieden oder sehr zufrieden.

Dies überrascht etwas, da im selben Zeitraum die empfundenen Arbeitsbelastungen spürbar zugenommen haben. So fühlt sich im Jahr 2014 nahezu ein Drittel (34 %) der 55- bis 65-jährigen Erwerbstätigen stark belastet von körperlich anstrengenden oder einseitigen Arbeitsanforderungen. Im Jahr 2002 war es nur ein Viertel (26 Prozent). Auch die Stressbelastung ist hoch. Fast die Hälfte (48 Prozent) der älteren Arbeitskräfte ist ziemlich oder sehr belastet durch starken Arbeits- oder Termindruck und nervliche Anspannungen.

Offenbar gelingt es den älteren Arbeitskräften bislang jedoch mehrheitlich, mit den gestiegenen Anforderungen und Belastungen umzugehen und sich die Zufriedenheit mit dem Job zu bewahren. Dennoch zeigen die Befunde, dass mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Belastungen älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu reduzieren. Durch bessere Bedingungen für ein alternsgerechtes Arbeiten kann ein längerer Verbleib im Erwerbsleben nachhaltig gestützt werden.

Datengrundlage
Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) zum Wandel der Lebenssituationen und Alternsverläufe von Menschen, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden. Grundlage sind bundesweit repräsentative Befragungen im Quer- und Längsschnitt von jeweils mehreren Tausend Personen im Alter ab 40 Jahren. Das interdisziplinär angelegte Surveyprogramm DEAS enthält umfassende Informationen zur sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Lebenssituation sowie zu subjektiven Sichtweisen und Lebenspläne älter werdender und alter Menschen in Deutschland.
Weitere Befunde finden Sie in: Altern im Wandel. Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS), herausgegeben von Katharina Mahne, Julia K. Wolff, Julia Simonson und Clemens Tesch-Römer.

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Studie: Rabattschlacht der Autobauer nur leicht abgeschwächt

Auf dem deutschen #Automarkt geht die Rabattschlacht der Hersteller fast ungebremst weiter. Das Niveau der Preisnachlässe lag im April zwar unter dem März-Wert, aber immer noch deutlich über dem vor einem Jahr, wie eine aktuelle Marktstudie des CAR-Forschungszentrums der Universität Duisburg-Essen ergeben hat.
Studie: Rabattschlacht der Autobauer nur leicht abgeschwächt

An die Spitze der offen beworbenen Sonderangebote hat sich danach der koreanische Hersteller Hyundai gesetzt, der über eine Finanzierung für das Mittelklasse-Modell i40 einen Kundenvorteil von 33,7 Prozent im Vergleich zum Listenpreis anbieten. Auf Internet-Plattformen können Verbraucher zudem Neuwagen mit einem Preisvorteil von bis zu 30 Prozent nach eigenen Vorstellungen konfigurieren und bestellen, berichten die Marktbeobachter. Hier hielt der Fiat 500 die Spitze.

Etwas zurückhaltender zeigten sich #Hersteller und #Händler bei den Eigenzulassungen, die üblicherweise als junge Gebrauchte in den Markt gebracht werden. Die Quote bezifferte das Institut auf 30,8 Prozent aller Neuzulassungen nach 32,6 Prozent einen Monat zuvor. Am häufigsten habe Opel mit einem Anteil von 45,7 Prozent zu diesem Marketingmittel gegriffen.

Die Rabatte seien mittlerweile zu einem Seiltanz für die Hersteller geworden, folgerte CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer. Der Experte verweist auf den in dieser Woche bekannt gewordenen Peugeot-Fall: Bei dem Importeur mussten drei hochrangige Manager gehen, weil sie bei einer Internet-Sonderaktion für das Modell 208 einen derart attraktiven Preis aufgerufen hatten, der zum Ärger der Händler zu zahlreichen ungeplanten Dumping-Verkäufen geführt haben soll.

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Der Kampf um die Parkplatz-App in der deutschen Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft liefert sich einen heißen Kampf um die #Parkplatzsuche. Eine ganze Reihe von Start-ups, großen #Industrieunternehmen, Autoherstellern und Kfz-Versicherern müht sich um die beste Lösung, die zeitraubende Suche nach einer Abstellgelegenheit für das Auto in Zukunft überflüssig zu machen.
Der Kampf um die Parkplatz-App in der deutschen Wirtschaft

«Das ist ein Riesenmarkt», sagt Felix Harteneck, Geschäftsführer und Mitgründer des Münchner Start-ups Park Here, das Parkplatzsensoren produziert und in mehreren europäischen Städten Aufträge an Land gezogen hat. BMW und die Axa-Versicherung sind seit Herbst mit Park-Apps auf dem Markt. Audi hat ein Modellprojekt für pilotierte Parkplatzsuche in den USA gestartet. Bosch arbeitet nach Unternehmensangaben an zwei Vorhaben, auch Siemens forscht.

Der Grund: Allein in Deutschland wächst die Zahl der Fahrzeuge alljährlich um etwa eine Million - und in den Städten steigen sowohl die Einwohner- als auch die Pendlerzahlen. Das Ergebnis: Mehr Verkehr, die Parkplatzsuche wird immer nerviger. Park-Apps von Start-ups sind bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Durchgesetzt hat sich bisher keine Lösung.

Inzwischen sind etablierte Unternehmen mit großen Etats eingestiegen. BMW bietet seit vergangenen Herbst eine App in der Fünfer-Baureihe an. «Park Now» meldet freie Plätze und kann diese auch automatisch bezahlen. Das solle künftig auf weitere Modellreihen ausgeweitet werden, sagt eine BMW-Sprecherin in München.

Konkurrent Daimler kooperiert mit Bosch, um ein ähnliches System zu entwickeln. «Wir gehen davon aus, dass das neue System 2018 serienreif ist», sagt ein Bosch-Sprecher in Stuttgart. Daneben entwickelt der Stuttgarter Zulieferer eine «off street» Lösung, die von einem #Autohersteller unabhängig wäre: Parkplätze werden mit Bodensensoren ausgerüstet. Ein Pilotprojekt im Raum Stuttgart ist in Vorbereitung.

Wo Bosch hin will, ist das Münchner Start-up Park Here bereits angekommen. Das Unternehmen mit bislang 25 Mitarbeitern ist eine Ausgründung aus der TU München und hat Piezo-Parkplatzsensoren entwickelt, die keine externe Stromversorgung benötigen und 25 Jahre halten sollen. Von der Konkurrenz durch die Großindustrie will sich das kleine Unternehmen nicht schrecken lassen: «Ich bin zu hundert Prozent zuversichtlich, dass wir eine Chance haben», sagt Geschäftsführer Harteneck.

Siemens arbeitet an einem anderen System: Radarsensoren, die an Laternenmasten und ähnlichen erhöhten Punkten montiert werden, können freie Parkplätze sichten und diese an die Autofahrer melden. Ein Pilotprojekt in Berlin ist inzwischen beendet, weitere sind in Planung. «Wir entwickeln das weiter», sagt ein Sprecher.

Die Übersicht ist unvollständig - es gibt derzeit so viele Initiativen, dass die Lage schwer überschaubar ist. Seit vergangenem Herbst bietet auch die Axa-Versicherung die in Zusammenarbeit mit dem Kölner Start-up Evopark entwickelte App «Clever Parken» an, die freie Plätze in Parkhäusern sucht, wie eine Sprecherin sagt.

Auch andere Kfz-Versicher wie HUK Coburg wollen zusätzlichen Service rund ums Auto bieten. «Die HUK-Coburg beschäftigt sich intensiv mit der Digitalisierung rund um die Mobilität», sagt ein Sprecher. «Zum jetzigen Zeitpunkt wollen wir aber noch nicht über die Details reden.»

Ob und wann es eine Standard-Parklösung geben wird, ist angesichts der Fülle der konkurrierenden Lösungsversuche nicht absehbar. Für die Autofahrer bedeutet das zunächst: Zur Parkplatzsuche kommt die Suche nach der besten App hinzu.

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Jeder fünfte Erwerbstätige ist Akademiker

Wer einen #Uniabschluss hat, kommt deutlich leichter an lukrative #Jobs - zu viel Akademisierung gibt es laut Forschern in #Deutschland nicht. Auch bei Teilzeit und Befristungen geben sie Entwarnung. Immer mehr #Erwerbstätige in Deutschland haben einen akademischen Abschluss. So ist der Anteil der #Akademiker unter allen Erwerbstätigen seit 1991 von 12 auf 21 Prozent gestiegen, wie das Institut für #Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB) in Berlin mitteilte.
Jeder fünfte Erwerbstätige ist Akademiker

«Akademiker sind klar auf der Sonnenseite des Arbeitsmarkts», sagte IAB-Direktor Joachim Möller. Und auch künftig hätten die Arbeitgeber großen Bedarf an Akademikern. Während bei allen Beschäftigten die Arbeitslosenquote 2015 bei 6,6 Prozent lag, betrug sie bei Akademikern nur 2,4 Prozent. Bei Ungelernten lag die Quote bei 20,3 Prozent.
Akademiker verdienen auch deutlich besser. Angenommen ein Betroffener wäre keinen Tag arbeitslos, läge der Verdienst eines Akademikers über sein gesamtes Arbeitsleben hinweg im Schnitt bei fast 2,4 Millionen Euro, so Möller. Techniker, Meister und Fachwirte kommen auf ein Brutto-Lebensentgelt von fast 2 Millionen Euro. Mit einer beruflichen Ausbildung kommt man im Schnitt auf 1,5 Millionen Euro. Ungelernte erreichen dagegen nur 1,2 Millionen Euro. Das IAB wies zudem darauf
hin, dass normale Vollzeitjobs in Deutschland keineswegs von atypischer Beschäftigung wie Teilzeitarbeit, Minijobs, befristeten Jobs oder Teilzeitarbeit verdrängt wurden. Zwar habe atypische Beschäftigung seit Mitte der 90er Jahre deutlich
zugelegt. Doch seit 2006 wachse der Bereich deutlich schwächer.
Die Zahl der befristeten Beschäftigten erhöhte sich seit einigen Jahren gar nicht mehr - seit 2010 ist sie laut IAB rückläufig. Wegen der guten Wirtschaftslage gab es zuletzt einen kräftigen Zuwachs an normalen Jobs. So sind heute 55 Prozent der Beschäftigten in einem Normalarbeitsverhältnis, 31 Prozent in atypischer Beschäftigung. IAB-Vize Ulrich Walwei sagte: «Der Zuwachs atypischer Beschäftigung hat (...) Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt eröffnet, aber nicht das Normalarbeitsverhältnis verdrängt.» Die Arbeitsmarktreformen der Jahre ab 2003, als Arbeit flexibilisiert wurde, hätten nur bedingt zum Wachstum der atypischen Beschäftigung beigetragen. Die Reformen hätten dagegen zur allgemeinen Verbesserung der Beschäftigungssituation in Deutschland gesorgt. Das IAB ist die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit.

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Wie Firmen Mitarbeiter ködern

#Gehalt ist in vielen #Unternehmen längst nicht mehr alles. Sie locken angesichts des Fachkräftemangels mit üppigen Zusatzleistungen und Vergünstigungen. Kritiker sehen darin aber auch eine Gefahr.
Wie Firmen Mitarbeiter ködern

Dienstwagen, Fitnessprogramme, betriebliche Altersvorsorge, Mitarbeiterwohnungen, Einkaufsrabatte: In Zeiten des Fachkräftemangels werben viele Unternehmen nicht nur mit einem guten Gehalt. Sie bieten auch immer mehr Vergünstigungen, um Angestellte zufriedenzustellen und sie zu besseren Leistungen zu motivieren.
So bietet Google der Belegschaft auf dem Firmencampus in Kalifornien Gratis-Essen, Swimming Pool und Kräutergarten. Der Kaffeeröster Tchibo hat in der Zentrale in Hamburg einen Freizeit- und Fitnessbereich für Beschäftigte eingerichtet,
Siemens tut es in einem Gesundheitszentrum in Berlin gleich. Und Unternehmensberatungen wie Roland Berger oder McKinsey, berüchtigt für lange #Arbeitszeiten, werben mit «Sabbaticals», ausgedehnten Auszeiten vom Job.
«Unternehmen können es sich nicht leisten, gar nichts anzubieten», sagt Neele Siemer, Projektleiterin bei der Personalberatung Kienbaum.
Gerade in Branchen mit starkem #Fachkräftemangel seien solche «Benefits» wichtig, um den eigenen Ruf als #Arbeitgeber aufzupolieren. Dominierten einst Leistungen wie Dienstwagen und betriebliche Altersvorsorge in deutschen Firmen, gibt es
heute den Trend zum Arbeiten in Wohlfühlatmosphäre: Reisen im Team als Belohnung, großzügige Weihnachtsfeiern oder Yoga-Kurse in der Firma, gemeinsame Pizza-Essen und Tischfußball nach Feierabend. Getrieben werde dies von Start-ups und hippen USTechnologiekonzernen, sagt Siemer: «Die Unternehmen wollen zeigen, dass bei ihnen die Arbeit Spaß macht.» Entsprechend nutzten sie Benefits, um ihre Kultur herauszustellen. Manche Angebote werden indes auch von Bewerbern gefordert. «Die Leute sind anspruchsvoller geworden», beobachtet Frank Schabel vom Personalvermittler
Hays. «Gerade flexible Arbeitszeiten haben in vielen Gesprächen einen hohen Stellenwert.» Viele Bewerber legten Wert auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit oder auf die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten.
Dies zeigt auch eine Umfrage der Beratungsfirma Mercer unter 5400 Beschäftigten weltweit. Demnach stehen flexibles Arbeiten und mehr Auszeiten oben auf der Wunschliste - weit vor Sportangeboten oder Orten zum Entspannen. Firmen
reagierten zunehmend darauf, heißt es im Papier, denn sie erwarteten einen härteren Kampf um Talente.
Die Angebote spiegeln daher auch den Zeitgeist wider.
Der Softwarekonzern SAP bietet etwa an, statt Firmenwagen ein Dienstfahrrad im Wert von bis zu 10.000 Euro zu leasen. Der Firmenwagen gilt zwar noch als Statussymbol, hat aber gerade bei Jungen an Wert verloren, meint Schabel.
Und mit Zuschüssen zur Kinderbetreuung oder eigenem Kindergarten zielten Firmen auf Familien, in denen beide Eltern arbeiten. «Unternehmen kommen ihnen in ihren Lebensumständen entgegen.»
Manche Firmen reagieren auf die Nöte von Mitarbeitern. So lockt der Burda-Verlag neue Angestellte mit einer Wohngemeinschaft in München. Im renovierten Altbau in der Isarvorstadt können Neuzugänge bis zu sechs Monate wohnen und derweil auf dem harten Wohnungsmarkt der Stadt eine Bleibe suchen. Miete zahlen sie nicht, nur eine geringe Umlage. Solche Angebote erinnern an Arbeiterwohnungen, die einst Industriekonzerne wie BASF in großem Stil errichteten. Manche Firmen lassen sich spektakuläre Belohnungen für Mitarbeiter einiges kosten. So sorgte Xing jüngst für Aufsehen, als das
Karriereportal die Belegschaft zum Dank für erreichte Geschäftsziele für drei Tage zur Firmenveranstaltung nach Mallorca fliegen ließ.
Firmen setzen die Angebote aber nicht ohne Eigennutz ein. «Gemeinsame Reisen können Mitarbeiter zusammenschweißen
und die Identifikation mit dem Unternehmen fördern», sagt Schabel. «Und natürlich reden die Leute darüber». Unternehmen, die Sportzentren haben oder den Vertrag im Fitnessstudio bezuschussen, hoffen so, die Mitarbeiter
gesund zu halten und Ausfälle durch Krankheiten zu senken. Kritiker sehen zudem die Gefahr, Privates und Berufliches
immer mehr zu vermischen. «Das schafft den Anreiz, sich völlig für die Arbeit aufzugeben», sagt Heiko Schulz, Arbeitspsychologe an der Universität Leipzig. Zwar seien Sportangebote für viele begrüßenswert. Doch statt am Feierabend
Freunde zu treffen, umgebe man sich so wieder mit Kollegen. «Manche kommen aus der Arbeitswelt nicht mehr heraus.»
Sinnvoll seien Benefits, die auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern ohne Zwänge eingingen, etwa Elternzeit. Auch steigerten nicht alle Angebote nachweislich die Leistung oder Zufriedenheit von Mitarbeitern. «Es nützt nichts, wenn es einen Tischkicker und freies Obst für das Team gibt, aber der Chef die Leute nicht fördert.»
Gegen den Fachkräftemangel dürften indes selbst üppige Angebote samt Sabbatical, Sport und Wohlfühlatmosphäre
alleine nicht reichen, meint Hays-Experte Schabel. An erster Stelle stünden für die meisten Bewerber ein marktgerechtes
Gehalt, persönliche Entwicklungschancen und die Firmenkultur. «Vergünstigungen nimmt man dann gerne mit.»

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Gute Chancen für Ingenieure im Maschinenbau

Die deutschen #Maschinenbauer suchen in den kommenden Jahren verstärkt #Ingenieure. Bis 2025 müssen geschätzt rund 32.000 #Stellen wiederbesetzt werden, wie aus der Erhebung des Branchenverbandes VDMA hervorgeht.
Gute Chancen für Ingenieure im Maschinenbau

Vor allem ab 2020 rechnet die mittelständisch geprägte Branche mit steigenden Bedarf, weil die geburtenstarken Jahrgänge dann in Rente gehen. Zudem brauchen den Angaben zufolge viele Unternehmen zusätzlich Ingenieure.
Mehr als die Hälfte der vom VDMA befragten 400 Firmen erwartet in den kommenden fünf Jahren einen steigenden Bedarf. Gesucht sind auch dual ausgebildete Fachkräfte. 41 Prozent der Unternehmen hatten danach zuletzt offene Stellen für Facharbeiter oder Techniker, das waren 10 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung 2013.
«Wir brauchen Master und Meister», sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker. Für viele technische Ausbildungsberufe habe sich das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage weiter verschärft.
Deutschlands Maschinenbauer sind nach eigenen Angaben der wichtigste Arbeitgeber für Ingenieure im Land. Zwischen 2013 und 2016 stieg die Zahl beschäftigten Technik-Experten um 8000 auf 191.000. Insgesamt beschäftigten die Unternehmen zuletzt (Stand: November 2016) 1,021 Millionen Mitarbeiter - ein Rekord seit 1993. Der Anteil der Ingenieure lag bei 16,7 Prozent.
Zunehmend im Einsatz sind wegen der Digitalisierung Informatiker, Informatikingenieure und Elektroingenieure. «Kein Thema bewegt den Maschinenbau mehr als Industrie 4.0», sagte Welcker.

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Altes Bier in neuen Flaschen - Brauer setzen auf Tradition

Schon im Eingangsbereich ist die Wärme aus den Kesseln spürbar. Es riecht nach Malz. An der Wand hängen Schwarz-Weiß- Fotografien aus dem 19. Jahrhundert. Sie erzählen eine Geschichte über #Handwerk und Bier. «Es ist wie beim Essen. Den einen schmeckt's, den anderen nicht», sagt Brauer Arne Kosik vom «Brauhaus Goslar». Der 25-Jährige steht am Zapfhahn und wartet, bis das bernsteinfarbene Bier ins Glas fließt. Kosik zapft eine Gose, ein naturtrübes Pils mit Salz und Koriander.
Altes Bier in neuen Flaschen - Brauer setzen auf Tradition

Tradition und Individualität sind für viele Biertrinker wichtige Kaufargumente. Bei den Spezialitätenbieren sei der #Umsatz im vergangenen Jahr um rund acht Prozent auf gut 400 Millionen Euro gestiegen, sagt Bier-Experte Marcus Strobl vom Marktforschungsunternehmen Nielsen. Pils, Weizen und Exportbiere haben dagegen Marktanteile verloren. Dennoch sind die Spezialitätenbiere noch ein Nischenprodukt: Ihr Anteil am Gesamtbierumsatz von rund 7,25 Milliarden Euro liegt bei 5,5 Prozent.

Vieles drehe sich um Authentizität und Glaubwürdigkeit der Marke, erklärt Bierexperte Günter Birnbaum vom Marktforschungsinstitut GfK. Gerade die Generation der Millennials - also die heute etwa 20- bis 30-Jährigen - habe das Bedürfnis nach einer Marke, die eine Geschichte erzählt: «Ein Biermarke transportiert Welten», sagt Birnbaum.

Ein Mittel sei die Wiederbelebung von Traditionen und der Verweis auf die Herkunft. Das ist quer durch die Republik sichtbar, durch Biere wie das Bayreuther Aktien Zwick'l, das ebenfalls oberfränkische Mönchshofer Kellerbier oder das nordrhein-westfälische Warburger Landbier.

Für Marken wie die Gose, die sich ohnehin über die regionale Braukunst definieren und eine lange Historie aufweisen, ist der Trend nichts Neues. Der Bierumsatz mit der Gose wächst seit 2009 jährlich um zehn bis fünfzehn Prozent.

Die Großbrauerei Veltins hat vor drei Jahren eine komplett neue Marke mit altem Image eingeführt. Mit dem Grevensteiner greift die Großbrauerei auf ein älteres Brauverfahren und ein Design zurück, das an das 19. Jahrhundert erinnern soll. Im vergangenen Jahr gingen die Verkäufe um knapp 55 Prozent nach oben.

«Back to the roots zieht nur als Ergänzung zu den gängigen Biersorten», sagt Veltins-Sprecher Ulrich Biene. Denn Pils ist weiter die beliebteste Biersorte, auch wenn der Absatzanteil sinkt. Er liegt Nielsen zufolge immer noch bei rund 50 Prozent.

Große Pils-Brauereien stünden vor einer Herausforderung, wenn sie eine neue Marke entwickeln, meint Nielsen-Bier-Experte Strobl. Er interpretiert den Konsumwandel als eine Art Gegenbewegung zum Pils. «Es ist so, dass die Verbraucher jetzt auch beim Bier nach links und rechts schauen.» Konsumenten seien neugierig und hätten Lust auf etwas Neues, auch aufgrund des oft als einheitlich wahrgenommenen Geschmacks der Pilsbiere.

Die weltweit größte Brauereigruppe Anheuser-Busch Inbev sieht die Verkaufszahlen beim Pils nicht durch den Erfolg der Spezialitäten in Gefahr. Generell liege die Zukunft des Biermarktes aber «im Bereich Premium», sagt Sprecher Oliver Bartelt.

Die #Brauereien wollen den sinkenden Bierabsatz auch mit teureren Bieren ausgleichen. 1991 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt noch knapp 113 Millionen Hektoliter Bier getrunken - im vergangenen Jahr waren es nur noch knapp 80 Millionen. Auch die jüngsten Zahlen besagen, dass der Absatz im ersten Quartal 2017 um weitere 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist.

Es werde zwar weniger getrunken, sagt AB-Inbev-Sprecher Bartelt, aber dafür seien die Konsumenten bereit, mehr Geld auszugeben. Im Durchschnitt haben die Deutschen 2016 nach einer Erhebung von Nielsen rund 74 Liter Bier und Biermix-Getränke gekauft und dafür knapp 90 Euro ausgegeben.

«Die Deutschen waren lange Zeit Schnäppchenjäger», sagt GfK-Experte Günter Birnbaum. Aber für die nachwachsenden Konsumgenerationen stellten die steigenden Preise für neue Biere kein Hindernis dar - denn das nötige Geld sei vorhanden.

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Stahlhändler Klöckner & Co investiert in 3D-Druck - Wachstum erwartet

Der Duisburger Stahl- und Metallhändler Klöckner & Co beteiligt sich an dem auf 3D-Druck spezialisierten #Technologie-Start-up BigRep. Derzeit sei der 3D-Druck von Kunststoffteilen mit einer Größe von bis zu einem Kubikmeter möglich, berichtete BigRep-Sprecher Maik Dobberack in Berlin. Gefertigt werden könnten etwa Gießformen für den industriellen Einsatz oder auch Modelle und Ersatzteile.
Stahlhändler Klöckner & Co investiert in 3D-Druck - Wachstum erwartet

Klöckner & Co kündigte an, neben der finanziellen Beteiligung industrielle 3D-Drucker des Unternehmens künftig in seinen Standorten in Europa und den USA einsetzen zu wollen. Bis zum Jahr 2020 werde in diesem Markt mit jährlichen Wachstumsraten von rund 20 Prozent gerechnet, hieß es.

Das unter anderem für die Bau-, #Maschinenbau-, Automobil- und #Gebrauchsgüterindustrie tätige Duisburger Unternehmen verfügt weltweit über 190 Standorte und erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit rund 9100 Beschäftigten einen Umsatz von rund 5,7 Milliarden Euro. Das 2014 gegründete Technologie-Start-up BigRep beschäftigt derzeit rund 60 #Mitarbeiter. Nach einem Umsatz von rund 2 Millionen Euro im vergangenen Jahr will das #Unternehmen seinen Umsatz 2017 auf 5 Millionen Euro mehr als verdoppeln.

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