Konflikt um Metall-Arbeitszeit spitzt sich zu

In der deutschen Schlüsselindustrie Metall und Elektro spitzt sich der Konflikt um die Arbeitszeit zu. Die IG Metall wirft den Arbeitgebern vor, die im Jahr 1995 umgesetzte 35-Stunden-Woche über die Jahre hinweg aufgeweicht zu haben. Real arbeite ein großer Teil der Belegschaft selbst in tarifgebundenen Unternehmen deutlich länger, kritisierte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann und sagte: «Wir müssen das Mantra der Arbeitgeber - Vollzeit plus Überstunden plus Flexibilität plus Leistungsdruck - durchbrechen. Das sind keine Arbeitszeiten, die zum Leben passen.»
Konflikt um Metall-Arbeitszeit spitzt sich zu

Die 35-Stunden-Woche gilt nur in Westdeutschland. Im Osten sieht der Flächentarif weiterhin 38 Stunden Wochenarbeitszeit vor.
Die Gewerkschaft stützt sich auf eine eigene Beschäftigtenumfrage mit mehr als 680 000 freiwilligen Teilnehmern, aus der sie weitere Teilergebnisse veröffentlichte. Danach wünsche sich die große Mehrheit von 67,9 Prozent der Befragten eine 35-Stunden-Woche oder noch kürzere Arbeitszeiten. 82,3 Prozent würden gerne die Arbeitszeit zeitweise absenken, etwa um Kinder zu erziehen, Angehörige zu pflegen oder sich beruflich weiterzubilden. Dafür erwarteten die Beschäftigten einen finanziellen Ausgleich.
Die IG Metall hat bereits mehrfach angekündigt, die Arbeitszeit zum Gegenstand der nächsten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie machen zu wollen, zu der es erste Verhandlungen im Dezember geben soll. Ende Juni will sie auf einem Kongress in Mannheim konkretere Forderungen erarbeiten.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall verlangt kostenneutrale und flexible Arbeitszeitregelungen. Systematische, flächendeckende und unkompensierte Arbeitszeitverkürzungen passten definitiv nicht in die Zeit, teilte der Verband am Dienstag in Berlin mit. Abwanderungen wegen des bereits verbreiteten Fachkräftemangels wären die Folge.
Der Verband verwies auch auf eine eigene, bereits im März veröffentlichte Umfrage zu dem Thema. Diese zeige überdeutlich, dass eine kollektiv finanzierte Arbeitszeitverkürzung keinen Rückhalt bei den Beschäftigten habe. «Wer persönliche Auszeiten nehmen will, soll sich die selber erarbeiten, so das klare Votum der Beschäftigten.»
Eine harte Konfrontation in der Tarifrunde scheint daher nicht ausgeschlossen. In einem Interview mit der «Stuttgarter Zeitung» warnte der Bezirksleiter der IG Metall Südwest, Roman Zitzelsberger, die Arbeitgeber, von den Beschäftigten immer mehr zu fordern. Zeitsouveränität solle offenbar nur gegen noch mehr Flexibilität gewährt werden. Wenn sich diese Haltung fortsetze, laufe man in eine «konfliktäre Tarifrunde».

Keine Angst vor Arbeit 4.0

Auf dem 28. Deutschen Ingenieurtag am 11.05.17 in Düsseldorf warnte VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer vor rund 1.400 Gästen vor unnötig geschürten Ängsten hinsichtlich des Themas Arbeit 4.0. „Die Digitale Transformation hat für Deutschland das Potenzial zum Jobmotor zu werden“, sagt Ungeheuer. „Sie ist ein Katalysator für die Entstehung neuer Produkte, Dienste und Märkte – und synchron dazu auch völlig neuer Jobs.“
Keine Angst vor Arbeit 4.0
Bild: VDI / Catrin Moritz

Auf die Stärke der deutschen Industrie, deren wettbewerbsfähiges Produktgeschäft und auf hervorragend ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieure dürfe man sich aber nicht ausruhen. Ungeheuer: „Wir müssen unser Innovationsprofil digitalisieren. Über beste Produkte hinaus muss ‚Made in Germany‘ auch ein Synonym für leistungsfähige Software, IT- und Plattformlösungen sowie Dienstleistungen werden.“ Hier drohe Deutschland sonst den Anschluss an die digitale Zukunft zu verlieren.

Stärker in digitalen Geschäftsmodellen denken
“Wenn wir nichts tun, gerät das Geschäftsmodell der deutschen Industrie, das jahrzehntelang erfolgreich ist, ins Wanken.“ so Ungeheuer. Denn die größten Umwälzungen im Zuge der Digitalen Transformation finden auf der Ebene der Geschäftsmodellentwicklung statt, wo derzeit ganze Märkte oder Unternehmen-Kunden-Beziehungen kollabieren, gleichzeitig aber neue Märkte und Marktchancen entstehen. Das sei die zentrale aktuelle Herausforderung speziell für den Berufsstand der Ingenieure. „Wir Ingenieure müssen unsere Rolle als Innovationstreiber wahrnehmen und stärker die Chancen digitaler Geschäftsmodelle erdenken und ergreifen“, so Ungeheuer. Der Fokus neuer Geschäftsmodelle muss dabei noch stärker als bislang auf neuen Kundenbedürfnissen liegen. Noch wichtiger als schon heute werden für Ingenieure infolgedessen auch Kenntnisse und Fähigkeiten aus Querschnittsbereichen sowie Marketing, Kommunikation und Finanzen. Eindringlich fordert der VDI von den Hochschulen, Methodenkenntnisse zur Geschäftsmodellentwicklung zum festen Bestandteil des Curriculums aller Ingenieurstudiengänge zu machen.

Dem Technologiewandel muss ein Wandel der Qualifizierung folgen
Digitale Kompetenzen werden künftig Voraussetzung für die individuelle Beschäftigungsfähigkeit. Ohne digitale Bildung keine digitale Wirtschaft. So lautete der eindringliche Appell Ungeheuers am gestrigen Abend. Und gerade im deutschen Bildungssystem hakt es seiner Ansicht nach gewaltig. Ungeheuer: „Bei der Bildung 4.0 ist Deutschland überhaupt nicht gut aufgestellt. Die Bildungspolitik in vielen unserer Bundesländer ist hieran leider alles andere als unschuldig. Nur hilft es nichts. Wir müssen nun trotz der aktuellen Herausforderungen das Kollabieren unseres gesamten Bildungssystems verhindern, um parallel die digitale Bildung beherzt angehen zu können. In unserem Bildungssystem jagt eine Reform die andere. Wirken lassen, Erfolgskontrolle, Qualitätssteigerung sind in diesem Kontext Fremdwörter. Für uns Ingenieure beinhaltet der Begriff „Reform“ aber so etwas wie Verbesserung und Erneuerung. Vielleicht sollten wir Kapazitäten im Bildungssystem dadurch gewinnen, dass wir diese ständige politische „Reformitis“ einfach mal aussetzen.“

Bei der Infrastrukturausstattung, den Unterrichtsinhalten, dem Umgang mit digitalen Medien und der Lehreraus- und fortbildung hinkt Deutschland in internationalen Vergleichsstudien spürbar hinterher. Ungeheuer fordert daher ein gemeinsames Engagement von Bund und Ländern für eine länderübergreifende digitale Bildungs- und Qualifizierungsoffensive mit passenden pädagogischen Konzepten. Die digitale Bildung und der Erwerb von Medienkompetenz müssen in allen Schulformen und Jahrgangsstufen sowie als Kernelement der Lehrerausbildung fest verankert werden. Auch die Unternehmen sieht Ungeheuer hier in der Pflicht. Sie müssten die Investition in die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter nicht nur als Kosten, sondern als renditeträchtige Zukunftsinvestitionen zu betrachten.

SAP: Bis zu 4000 Mitarbeiter betroffen

Der Umbau der Servicesparte beim Softwarekonzern SAP betrifft mehr Mitarbeiter als bislang bekannt. Rund 4000 der 14 600 Arbeitnehmer in der Sparte seien weltweit von einer Veränderung ihres Arbeitsplatzes betroffen, sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Merx am 11. Mai der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» darüber berichtet.
SAP: Bis zu 4000 Mitarbeiter betroffen

Bisher war lediglich bekannt, dass SAP ein weiteres Abfindungs- und Vorruhestandsprogramm auflegen will. Nach früheren Schätzungen des Betriebsrates dürften bis zu 1000 Arbeitnehmer davon Gebrauch machen. Die Bedingungen für das freiwillige Programm seien aber noch nicht ausgehandelt, sagte Merx. Daher sei auch offen, wie viele Stellen dadurch wegfielen.
Laut «Wirtschaftswoche» will SAP neben rund 1000 abzubauenden Stellen zusätzlich 3000 weiteren Mitarbeitern Weiterbildungen anbieten, um sie für den Service rund um die rasant wachsenden Cloud-Angebote fit zu machen. SAP wollte sich zum Bericht des Magazins unter Verweis auf laufende Verhandlungen nicht äußern.
SAP-Finanzchef Luka Mucic hatte bei der Vorlage der Quartalszahlen vor gut zwei Wochen gesagt, dass ein Großteil der für dieses Jahr eingeplanten Umbaukosten von 250 bis 300 Millionen Euro für das neue Abfindungs- und Vorruhestandsprogramm anfallen dürfte.

Metall-Zeitarbeiter dürfen länger entliehen werden

Tausende Menschen arbeiten als Leiharbeiter in der Metall- und Elektrobranche. Ihre neuen Tarifverträge erlauben, dass sie länger entliehen werden dürfen. Die Gewerkschaft findet das gut.
Metall-Zeitarbeiter dürfen länger entliehen werden

Für die rund 200 000 Leiharbeiter in der deutschen Metall- und Elektroindustrie gelten neue Tarifbedingungen. Beschäftigte mit besonders langer Einsatzdauer erhalten mehr Geld und haben ein Anrecht auf ein Übernahmeangebot nach 24 Monaten. Zudem wurden die Bedingungen zur Höchstüberlassungszeit neu geregelt, wie die IG Metall und mehrere Arbeitgeberverbände am Freitag mitteilten. Danach können Beschäftigte unter bestimmten Bedingungen und bei Zustimmung des Betriebsrats bis zu vier Jahre ausgeliehen werden.
Nach dem neugefassten Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung sind eigentlich nur 18 Monate zulässig. Die IG Metall beklagt dabei, dass nach dem Gesetz ein und derselbe Arbeitsplatz mit immer anderen Menschen besetzt werden darf. Es entstehe für Leiharbeiter ein «Drehtüreffekt», der abgestellt werden müsse. Die Übernahme habe Vorrang.
Auch bei der eigentlich nach neun Monaten vorgeschriebenen Gleichbezahlung zur Stammbelegschaft weicht die Branche per Tarifvertrag ab. Stattdessen wird zum nächsten Jahr eine sechste pauschale Zuschlagstufe nach 15 Monaten Ausleihzeit eingeführt. Dann erhält ein Arbeitnehmer einen Zuschlag von 65 Prozent auf den normalen Tarif für Zeitarbeiter. Bislang war ein Zuschlag von 50 Prozent nach neun Monaten die höchste Stufe. Damit werde der bürokratische Aufwand zur Ermittlung der Aufschläge erheblich eingedämmt, erklärte der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ).
«Letztlich ist es besser, wenn Leiharbeiter bis zu 48 Monate in einem Betrieb mit guten Bedingungen und gutem Geld bleiben, als nach Gesetz nach 18 Monaten abgemeldet, in einen schlechteren Betrieb versetzt zu werden und wieder deutlich weniger zu verdienen - oder gar arbeitslos zu werden», erklärte IG Metall-Chef Jörg Hofmann. «Wir verstecken uns nicht hinter dem Gesetz, sondern wir regeln Leiharbeit, damit es Leiharbeitern wirklich besser geht.» Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall begrüßte, dass nunmehr Planungssicherheit und Handlungsspielraum für die Betriebe gesichert sei.

Vier Jahre Streiks bei Amazon

Zeit, Bilanz zu ziehen: Vor vier Jahren begannen die ersten regulären Arbeitsniederlegungen bei Amazon in Deutschland. Die Gewerkschaft ist ernüchtert, betont aber weiter Kampfbereitschaft. Der amerikanische Versandhandelsriese bleibt gelassen - und baut seine Geschäfte aus.
Vier Jahre Streiks bei Amazon

Vier Jahre nach dem Beginn der Streiks beim Versandhändler Amazon herrscht bei Verdi Ernüchterung - die Gewerkschaft demonstriert in dem Tarifkonflikt aber auch weiter Kampfeswillen. «Wir hätten nicht gedacht, dass diese Auseinandersetzung so lange dauert und so anstrengend wird. Aber wir sind noch nicht am Ende und weiter guten Mutes», sagte Thomas Voß der Deutschen Presse-Agentur. Er arbeitet in der Berliner Verdi-Zentrale als Bundesfachgruppensekretär für den Versand- und Onlinehandel. «Resignation kommt nicht infrage», meinte Voß. «Es ist nicht absehbar, dass wir den Streik irgendwann beilegen.»
Am 14. Mai 2013 begannen die regulären Ausstände am größten deutschen Amazon-Standort im hessischen Bad Hersfeld sowie in Leipzig. Seither liefert sich die Gewerkschaft ein zähes Ringen mit dem Branchenprimus um einen Tarifvertrag. Der US-Konzern, der fast 12 000 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt, verweigert aber Verhandlungen dazu und sagt: Amazon sei auch ohne Tariflöhne ein guter Arbeitgeber. Das Unternehmen betreibt bundesweit neun Versandlager an acht Standorten.
Die Auswirkungen der Streiks werden unterschiedlich beurteilt. Amazon betont, dass die große Mehrheit der Beschäftigten nicht mitmache. Und die Kunden erhielten ihre Lieferungen nicht später als sonst. Verdi hält dagegen: Die Arbeitsabläufe würden gestört, Auswirkungen seien erkennbar. Das Ziel eines Tarifvertrags ist dennoch in weiter Ferne.
Gewerkschafter Voß betont: «Wir haben unser Endziel noch nicht erreicht, aber dafür Etappenziele. Wir haben sicher dazu beigetragen, dass Amazon besser zahlt und die Arbeitsbedingungen verbessert hat. Ohne unseren Druck wäre das bestimmt nicht passiert.»
Durch die Vergrößerung seines europäischen Netzwerks will sich Amazon gegen weitere Ausstände wappnen. Je nach bestreiktem Lager können dann Bestellungen von anderen Orten abgewickelt werden. Derzeit verfügt Amazon über 31 Logistikzentren in sieben Ländern. Noch in diesem Jahr kommen zehn weitere Lager hinzu, wie Amazon ankündigte.
Gebaut wird in Deutschland unter anderem in Dortmund und Werne (Nordrhein-Westfalen), Frankenthal (Rheinland-Pfalz) und Winsen (Niedersachsen). 2000 neue Mitarbeiter sollen 2017 bundesweit hinzu kommen, wie eine Amazon-Sprecherin in München sagte. Winsen werde auch der erste Standort in Deutschland, wo Transport-Roboter eingesetzt würden. Damit macht sich der US-Konzern ein Stück weit unabhängiger von streikenden Mitarbeitern.
Amazon selbst spricht von einer «nachlassenden Streikbereitschaft und weniger Aktionen»: «Amazon ist ein guter Arbeitgeber. Wir entwickeln uns ständig weiter, wachsen und investieren im Interesse unserer Kunden. Auf diesem Weg nehmen wir unsere Mitarbeiter mit und schaffen viele weitere attraktive Arbeitsplätze in Deutschland.»
Der Handelsexperte Gerrit Heinemann bilanzierte: «Mit den Streiks bei Amazon hat Verdi rein gar nichts erreicht.» Der Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Niederrhein sagt: «Die Gewerkschaft beißt sich an dem Handelsriesen die Zähne aus.» (von Jörn Perske, dpa)

Deutsche Konzerne bauen Identitäts- und Datenplattform auf

Mehrere große deutsche #Konzerne wollen mit einer übergreifenden Daten-Plattform gegen die heutige Dominanz von US-Schwergewichten wie Google und Facebook ankämpfen. Mit dabei sind zunächst die Allianz, Axel Springer, Daimler, die Deutsche Bank mit der Postbank und der Kartendienst Here der deutschen Autobauer. Mit dem System soll branchenübergreifend ein einheitlicher Zugang zu Online-Diensten ermöglicht werden.
Deutsche Konzerne bauen Identitäts- und Datenplattform auf

Heute wird im Netz oft eine Anmeldung über Profile bei Google, Facebook oder Twitter angeboten. In Europa gibt es immer wieder Kritik an der Dominanz von Daten-Plattformen aus den USA im Internet. Der Plan der deutschen Konzerne ist aber der bisher ambitionierteste Versuch, einen Gegenpol aufzubauen. Die Partner werben mit dem in Europa wichtigen Datenschutz-Argument: Die Plattform solle «höchste Standards bei Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten».

Die Umsetzung des Projekts stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden, hieß es einschränkend.

Weiteres Mitglied der Initiative ist der Technologie-Thinktank Core. Auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sowie die European School of Management and Technology (ESMT) seien eingebunden, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten, wie die Partner mitteilten.

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Deutsche Industrie bekommt im März mehr Aufträge als erwartet

Die deutsche #Industrie hat im März mehr Aufträge erhalten als zuvor erwartet. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts lagen sie 1,0 Prozent höher als im Februar. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur um 0,7 Prozent. Zudem wurde der deutliche Zuwachs vom Februar von 3,4 auf 3,5 Prozent leicht nach oben korrigiert.
Deutsche Industrie bekommt im März mehr Aufträge als erwartet

Ohne Großaufträge, die meist stark schwanken und damit das Gesamtergebnis verzerren können, betrug der Auftragszuwachs 0,6 Prozent. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium war der Anteil der Großaufträge im März durchschnittlich. Nach Produktgruppen sortiert stiegen die Bestellungen von Investitions- und Konsumgütern deutlich an. Vorleistungsgüter, die erst in die Produktion einfließen, waren jedoch weniger gefragt als im Februar. Die Nachfrage aus dem Ausland stieg um 4,8 Prozent, aus dem Inland kamen dagegen 3,8 Prozent weniger Aufträge.

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Molekulare Biomediziner sehr gefragt

Mit dem aktuellen interdisziplinären #Studiengang Molekulare Biomedizin spricht die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) besonders Studieninteressierte an, die jetzt ihr #Abitur oder ihre #Fachhochschulreife abschließen und ein gefragtes #Studienfach an der Schnittstelle von #Medizin und #Naturwissenschaften suchen. Am Mittwoch, 17. Mai 2017 stellt die #Hochschule um 18 Uhr den Studiengang vor. Die Informationsveranstaltung findet statt in der RFH, Schaevenstr. 1 a/b, 50676 Köln, Raum S016.
Molekulare Biomediziner sehr gefragt
Bild: RFH/Moosmann

Der Bachelorstudiengang Molekulare Biomedizin kombiniert naturwissenschaftliches und theoretisches medizinisches Wissen in einem interdisziplinären Ansatz mit fundierten Kenntnissen moderner analytischer Labormethoden. Das Studium vermittelt die wichtigen Theorien und Technologien zur Erforschung biomedizinischer Fragestellungen. Es befähigt Studierende, an der Entwicklung neuer Diagnostika und Therapeutika in Wissenschaft und Forschung, in modernen diagnostischen Laboratorien sowie in der pharmazeutischen Industrie mitzuwirken. Aufgrund der rasanten technischen Entwicklung im Bereich der molekularen Biomedizin besteht eine große Nachfrage nach qualifiziert ausgebildeten Absolventen auf dem Arbeitsmarkt.

Die RFH bietet den akkreditierten und staatlich genehmigte Bachelor-of-Science-Studiengang in Vollzeit (sechs Semester) und auch berufsbegleitend (sieben Semester mit Seminaren abends und an Samstagen) an. Es besteht die Möglichkeit, sich Vorleistungen aus bereits abgeschlossenen fachspezifischen Ausbildungen (z. B. MTA-L, PTA, BTA) oder zuvor absolvierten fachähnlichen Studiengängen anerkennen zu lassen.

Weitere Informationen auf der Homepage http://www.rfh-koeln.de

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Europas größte Messtechnik-Messe - Ende Mai in Nürnberg

Die 24. internationale Messtechnik-Messe SENSOR+TEST findet vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2017 auf dem Gelände der Messe Nürnberg statt. Für #Entwickler, #Konstrukteure und #Anwender aus den Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist diese Innovations- und Kommunikationsplattform quer durch alle Branchen ebenso ein Muss wie für #Studenten der Natur- und #Ingenieurwissenschaften.
Europas größte Messtechnik-Messe - Ende Mai in Nürnberg
Bild: AMA Service GmbH

Denn aktuelle Sensorik und Messtechnik sind grundlegend für die Zukunftsfähigkeit von Geräten, Maschinen, Systemen und Prozessen. Und ohne neueste Prüftechnik sind ständig steigende Anforderungen an die Zuverlässigkeit von Produkten und Prozessen nicht zu erfüllen. Vor allem aber die digitale Welt von Industrie 4.0, Industrial Internet und Internet of Things benötigt immer mehr und immer präzisere Daten aus den realen Prozessen um aus diesen Informationen Mehrwert zu ermitteln.

In Europa gibt es keine vergleichbare Plattform, auf der Anwender auf so viele innovative Anbieter von Sensorik, Mess- und Prüftechnik aus aller Welt treffen können. Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. als Träger und die AMA Service GmbH als Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit rund 600 Ausstellern und über 9.000 Besuchern.

Sonderthema 2017: Vernetzte Messtechnik für mobile Anwendungen

Mit diesem Sonderthema trägt die SENSOR+TEST der wachsenden Bedeutung von Sensoren, Mess- und Prüfsystemen für die moderne, vernetzte Welt Rechnung. Die Spanne reicht dabei von tragbaren Systemen zur Messung an Menschen über instrumentierte Kraftfahrzeuge und mobile Maschinen bis hin zur Luftfahrt. Daten liefern entweder selbst messende Sensoren oder Sensornetzwerke mit einer Vielzahl von Sensoren. Der wesentliche Fortschritt in der vernetzten Welt von morgen liegt in der globalen Verfügbarkeit lokaler Messergebnisse. Entscheidend für die Effizienz solcher Systeme ist deshalb, welchen Nutzen der Betreiber aus den Daten ziehen kann und in welchem Kontext sie verwendet werden sollen. Viele dieser Anwendungen sind auf der Aktionsfläche im Einsatz zu sehen - inklusive der dazugehörigen sicheren Datenübertragung an den Messestand des Anbieters. Im Fokus des Forums in Halle 5 zum Sonderthema der SENSOR+TEST 2017 stehen neue Lösungen und Konzepte zu den damit verbundenen Fragestellungen, wie z.B. Datensicherheit und weltweite Vernetzung, verteilte und lückenlose Datenerfassung, benutzerfreundliche Software für mobile Anwendungen, Vernetzung von Testaufgaben im Internet of Things oder auch Datenmanagement mit Sensorik.

Bereits zum zehnten Mal in Folge gehört die SENSOR+TEST zum Kreis jener internationalen Leitmessen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für die spezielle Förderung der Messebeteiligung junger innovativer Unternehmen ausgewählt wurden. Gezielt bezuschusst wird die Teilnahme am Gemeinschaftsstand "Innovation Made in Germany".

Anlässlich der SENSOR+TEST 2017 wird zum siebzehnten Mal der AMA Innovationspreis verliehen. Er zählt zu den renommiertesten Preisen in der Sensorik und Messtechnik und wird jährlich vom AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. ausgelobt. Der AMA Innovationspreis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert, das direkt an das Entwicklerteam vergeben wird und nicht an deren Unternehmen und Institute. Zusätzlich wird ein Preis für das beste junge Unternehmen im Wettbewerb vergeben. Die wichtigsten Beurteilungskriterien für die Jury, die sich aus Vertretern von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Firmen zusammensetzt, sind der Grad der Innovation und der deutliche Anwendungsnutzen.

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Was ist dieser Job wert? Firmen stellen Bezahlung auf den Prüfstand

Auf die Frage, ob sie gerecht bezahlt werden, hatten die #Mitarbeiter der #Firma Kärcher eine klare Antwort: «Eine Mitarbeiterbefragung 2011 hatte ergeben, dass 60 Prozent der Beschäftigten mit dem Entgeltsystem nicht wirklich zufrieden sind», erzählt Kärcher-Betriebsrat Martin Föll. Auch berufliche Perspektiven fehlten, genau wie Arbeitsplatzbeschreibungen, die als Gerüst und Vergleich für die Bezahlung dienen könnten. #Betriebsrat und #Personalabteilung reagierten - und stellten das Entgeltsystem in einem mehrjährigen Kraftakt Anfang 2017 auf neue Füße.
Was ist dieser Job wert? Firmen stellen Bezahlung auf den Prüfstand

Der Spezialist für Reinigungsmaschinen ist Gewerkschaftern ein Dorn im Auge. Denn in Winnenden hält man sich nicht an das Tarifgefüge. Wo sich andere Firmen der #Metallbranche nach dem sogenannten Entgelt-Rahmenabkommen (ERA) aus dem Jahr 2003 richten, ist Kärcher völlig frei. «Der ERA-Vertrag war für uns keine Option, da wir auch Küchenpersonal und Reinigungsfachkräfte in unserer Gehaltsstruktur aufführen», sagt Personalchef Rüdiger Bechstein. Also begann man bei Kärcher selbst, eine neue Struktur zu erarbeiten. «Jahrzehntelang wurde die Entwicklungslaufbahn als Führungslaufbahn gestaltet», sagt Betriebsrat Föll. «Jetzt wird Fach- und Führungslaufbahn getrennt.»

Angesichts veränderter Arbeitsabläufe durch die Digitalisierung und neuer Ansprüche der #Beschäftigten machen sich viele Firmen Gedanken über die Bezahlung. «Zahlreiche #Unternehmen denken über grundlegende Veränderungen oder Anpassungen nach», sagt Katharina Heuer, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Personalführung. Die herkömmlichen Vergütungsmodelle stießen an Grenzen. «Und auch die #Mitarbeiterinnen und #Mitarbeiter haben andere und neue Bedürfnisse.»

Bei der Deutschen Bahn etwa haben die nach Tarifvertrag Beschäftigten zum kommenden Jahr die Wahl: Sie können ihre Wochenarbeitszeit um eine Stunde auf 38 Stunden reduzieren, stattdessen sechs Tage mehr Jahresurlaub erhalten oder - ganz klassisch - eine Entgelterhöhung von 2,6 Prozent. Für die Bezahlung von Mitarbeitern im Bordbistro, Lokführern und Zugbegleitern wurden neue Lohnstufen eingeführt.

Gerade die Lohnstruktur ist eine Frage, die viele Unternehmen beschäftigt, hat Reinhard Bahnmüller vom Tübinger Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur festgestellt. In der Metall- und Elektrobranche sei der hart erkämpfte ERA-Vertrag die Messlatte. Viele Betriebe, auch wenn sie sich sonst nicht an Tarifverträge hielten, seien an der Ordnung und Elementen der Arbeitsbewertung interessiert. «Das wichtigste ist das Grundgerüst.»

Dabei ist die Einsetzung neuer Entgeltsysteme zeitintensiv und nicht frei von Konflikten. Im Einzelhandel beispielsweise ringen die Tarifparteien seit Jahren um neue Berufsgruppen - ohne Erfolg. In der Kali- und Salzbranche hat man 2014 das 40 Jahre alte System erneuert. Doch auch wenn Tarifparteien klare Vorgaben machen: Die Umsetzung, wie man beim Salzkonzern K+S feststellen musste, hatte es in sich. Es sei eine große Herausforderung gewesen, die Mitarbeiter in zwei Jahren von der Sinnhaftigkeit und Vorteilhaftigkeit des neuen Vertrags zu überzeugen, so ein Sprecher. Denn alle mussten von ihren Vorgesetzten neu eingruppiert, Widersprüche in langen Gesprächen ausgeräumt werden. Am Ende sollte niemand weniger Geld haben.

Das war auch das Ziel bei Kärcher: 36 Jobgruppen mit je vier bis fünf Entwicklungsstufen wurden erarbeitet, mit Entgelten versehen und als Raster über die Belegschaft gelegt. Mit Erfolg: «Lediglich 160 Beschäftigte haben dem widersprochen - in einer paritätischen Kommission wurde dann darüber entschieden, wer Recht hat», sagt Betriebsrat Föll. Nach erneuten Gesprächen lag die Zahl der Widersprüche 2015 nur noch bei 60. Am Ende stimmten bis auf zehn alle 3250 Mitarbeiter ihrem neuen Arbeitsvertrag zu. Einmal im Jahr soll nun ihre Eingruppierung, alle vier Jahre die Struktur überprüft werden.

Billig war der Umbruch für das Unternehmen nicht. Eine Summe nennt man zwar nicht, aber 1000 Mitarbeiter bekommen mehr Geld. Andere werden auf Dauer weniger große Sprünge hinnehmen müssen als ihre Kollegen. «350 Mitarbeiter werden nach dem Schema zu hoch bezahlt», sagt Betriebsratschef Hans-Jörg Ziegler. Bei ihnen fallen die firmenweiten Entgelterhöhungen in Zukunft schmaler aus, bis in fünf Jahren die Überbezahlung ausgeglichen sein soll.

Betriebsrat Föll ist dennoch stolz auf das, was man erreicht hat. «Es waren harte Verhandlungen. Manche waren skeptisch, ob wir es überhaupt schaffen würden.» Am Ende führten Lose der «Aktion Mensch» zum Ziel. Als Belohnung für eine schnelle Antwort erhielten die Mitarbeiter die Gewinnscheine vor Weihnachten. Mit Erfolg: Zum 1. Januar konnte Kärcher die neue Struktur einführen.

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