Bundeswehr wirbt in IT-Camps für Nachwuchs

Die Bundeswehr sucht händeringend nach IT-Technikern. «Bei mir in Storkow könnte ich sofort bis zu 120 Stellen nachbesetzen», sagte Oberstleutnant Thorsten Niemann, Kommandeur des Führungsunterstützungsbataillons 381.
Bundeswehr wirbt in IT-Camps für Nachwuchs

Seine Einheit versteht sich als eine Art «grüne Telekom», sorgt für tragfähige Kommunikationsleitungen im Feld, bringt bei Auslandseinsätzen alle Truppenteile per Satellit zusammen. «Unsere Dienstleistungen sind sehr gefragt», so Niemann.

Um in der Personalwerbung mit der Zeit zu gehen, hat die Einheit vor einem Jahr das IT-Camp entwickelt: Innerhalb einer Woche solle Jugendlichen ein Job in Uniform, mit Internet und Breitbandtechnik schmackhaft gemacht werden, erklärte Niemann. In diesem Jahr wurde das Camp-Modell bundesweit auf vier weitere Standorte ausgeweitet.

Ab 1. Juli wird das Storkower Bataillon in die neue Bundeswehreinheit CIR («Cyber- und Informationsraum») eingegliedert. Sie soll Kompetenzen zentral bündeln, Hackerangriffe abwehren und bei Netzattacken zurückschlagen.

Immun gegen Krisen: Warum der Arbeitsmarkt weiter boomt

Schon die Unterschreitung der Drei-Millionen-Marke galt vor einiger Zeit als kleine Sensation. Inzwischen ist die Zahl der Arbeitslosen sogar unter die 2,5-Millionen-Marke gefallen. Schon ist die Rede von Vollbeschäftigung wie zur Wirtschaftswunderzeit.
Immun gegen Krisen: Warum der Arbeitsmarkt weiter boomt

Für ältere Arbeitsmarktpolitiker dürfte der Januar 2005 unauslöschlich in Erinnerung bleiben: Mit der Hartz-IV-Reform war damals über Nacht die Zahl der Arbeitslosen auf mehr als fünf Millionen hochgeschnellt. Die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen werden Politiker bereits nervös, wenn die Bundesagentur-Statistik mal mehr als drei Millionen Jobsucher ausweist. Jetzt schaffte es die Arbeitslosenzahl erstmals seit April 1991 sogar unter die Marke von 2,5 Millionen.

Was sind die Gründe für die weiter sinkende Arbeitslosigkeit?

Der Arbeitsmarkt profitierte zuletzt von dem starken Konjunkturschub: Die Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlich stärker gewachsen als Fachleute erwartet hatten. Viele Unternehmen haben zuletzt von den verbesserten Exportaussichten profitiert, nachdem die Wirtschaft in USA, China, aber auch in vielen EU-Ländern wieder runder läuft. Für konjunkturellen Rückenwind sorgt außerdem die weiterhin ausgeprägte Konsumlust der Bundesbürger, aber auch die hohen Staatsausgaben für die Betreuung von Flüchtlingen spielen eine Rolle.

Wie lange schon läuft es auf deutschen Arbeitsmarkt so rund?

Inzwischen kann man ohne Übertreibung von einem Dauer-Jobboom sprechen. Mit Ausnahme des Krisenjahrs 2009 ist Zahl der Arbeitslosen - nach Herausrechnung der Saisonschwankungen - seit gut zehn Jahren kontinuierlich gesunken. Kleinere Konjunkturkrisen hatten kaum zu nennenswerten Ausschlägen auf dem Arbeitsmarkt geführt. Das liegt zum einen an den immer wirksameren Förderinstrumenten der Bundesagentur, zum anderen daran, dass Unternehmer immer häufiger darauf verzichten, schon bei kleineren Auftragsdellen Stellen zu streichen.

Wie geht es mit dem Arbeitsmarkt weiter?

Arbeitsmarktforscher rechnen für das laufende Jahr mit einem kräftigen Rückgang der Erwerbslosenzahl - und zwar um fast 160 000 auf 2,534 Millionen. Volkswirte deutscher Großbanken sind sogar noch optimistischer; einige von ihnen kalkulieren nur mit 2,51 Millionen bis 2,53 Millionen Erwerbslosen im Jahresdurchschnitt. Weitgehend einig sind sich die Fachleute, dass die deutsche Wirtschaft auch in diesem Jahr eine Jobmaschine bleibt. Sie rechnen mit 667 0000 neu geschaffenen Jobs; die Zahl der Erwerbstätigen würde damit auf den historischen Höchststand von 44,26 Millionen klettern.

Wie nah ist die deutsche Wirtschaft damit der Vollbeschäftigung?

Einige Bundesländer, wie etwa Bayern, sind dem Ziel schon sehr nah. Deutschland in Gänze ist davon aber noch weit entfernt. Denn rein rechnerisch sprechen Volkswirte erst bei einer Arbeitslosenquote von zwei bis drei Prozent von Vollbeschäftigung; im Mai lag sie mit 5,6 Prozent noch immer fast doppelt so hoch. Eine Vollbeschäftigung wie in der Wirtschaftswunderzeit zu erreichen, halten Forscher des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nicht zuletzt wegen der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit von derzeit 910 000 für schwer erreichbar.

Und was ist mit den Flüchtlingen?

Sie sind derzeit die große Unbekannte jeder Arbeitsmarktprognose. Als arbeitssuchend sind derzeit bei der Bundesagentur 484 000 registriert; von ihnen absolvierten im Februar 84 000 Aus- und Fortbildungskurse. Solange sie die Kurse besuchten, tauchen sie nicht in der offiziellen Arbeitslosenstatistik auf. Das könnte sich gegen Jahresende, vielleicht aber auch erst in der ersten Jahreshälfte ändern. Das IAB, die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit, rechnet für 2017 mit einem Anstieg der Flüchtlings-Arbeitslosigkeit um rund 60 000. (Von Klaus Tscharnke, dpa)

Neuer Mindestlohn für Leiharbeiter

Für rund eine Million Leiharbeiter gilt seit Donnerstag, 1. Juni, wieder eine verbindliche Lohnuntergrenze. Mit Inkrafttreten der dritten Mindestlohn-Verordnung für die Leiharbeitsbranche liegt sie nach Angaben der Bundesregierung bei 8,91 Euro in den neuen und 9,23 Euro in den alten Bundesländer
Neuer Mindestlohn für Leiharbeiter

Arbeiten im Schlachthof

Ein neues Gesetz soll schlechte Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern in deutschen Schlachthöfen eindämmen. Nach der Neuregelung, die der Bundestag in der Nacht zum 2. Juni verabschiedet hat, müssen große Konzerne künftig für die Machenschaften ihrer Subunternehmer haften. Die - häufig aus Osteuropa stammenden - Beschäftigten stünden oft an letzter Stelle einer Kette von Subunternehmen, sagte der CDU-Arbeitsmarktexperte Karl Schiewerling der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es herrschten oft undurchschaubare Verhältnisse bis hin zu kriminellen Machenschaften.
Arbeiten im Schlachthof

Nach der gesetzlichen Neuregelung müssen die Arbeitszeiten künftig Tag für Tag genau aufgeschrieben werden. Vom Lohn darf nichts mehr unerlaubterweise abgezogen werden. Anderenfalls drohen Geldbußen von 30 000 bis 50 000 Euro. Das neue Gesetz muss allerdings noch vom Bundesrat gebilligt werden, ehe es in Kraft treten kann.

Laut Gewerkschaften, Aktivisten und Medienberichten sind in großen Schlachtbetrieben, in denen etwa Tausende Schweine zerlegt werden, viele Menschen zu miserablen Bedingungen beschäftigt. Einige sollen überhöhte Mieten für schlechte Behausungen zahlen, Opfer von Tricksereien bei der Arbeitszeit sein und unerlaubterweise für Arbeitsgerät oder Schutzkleidung zahlen müssen. Thema ist das vor allem in den Hochburgen der Fleischproduktion im niedersächsischen Weser-Ems-Gebiet, im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe.

Der Verband der Ernährungswirtschaft hält die gesetzliche Neuregelung jedoch für überzogen. Hauptgeschäftsführer Michael Andritzky sprach von einer «Nacht- und Nebel-Aktion». In weiten Teilen der Fleischwirtschaft würden keine oder nur in sehr geringem Umfang Werkverträge eingesetzt. «Die gesamte Branche wird aber diesen Regelungen zu Unrecht unterworfen», sagte Andritzky.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßte hingegen die Entscheidung des Bundestags. «Dieses Gesetz war überfällig, denn in der deutschen Fleischwirtschaft gibt es eine größere Anzahl schwarzer Schafe, die es mit großer Fantasie verstehen, den seit Juli 2014 geltenden Branchenmindestlohn, Arbeitnehmerschutzrechte und sozialrechtliche Abgabepflichten zu unterlaufen», sagte NGG-Vize Claus-Harald Güster.

Auch Schiewerling verteidigte das Gesetz gegen Kritik: «Abgesehen von der ethischen Frage geht es uns um faire Bedingungen für die Arbeitskräfte und um faire Bedingungen im Wettbewerb.» Schließlich gebe es auch - oft kleinere - Betriebe mit normalen Arbeitsbedingungen.

GROSS HANDELN – GROSS RAUSKOMMEN Ausbildungskampagne des Groß- und Außenhandels

Wenn die Fußball-National Elf auf dem Weg zum Länderspiel auf der Strecke bleibt, weil der Teambus eine Panne hat, aber in der Autowerkstatt die Ersatzteile fehlen ... wenn Rhianna bei ihrem einzigen Deutschlandkonzert die Stimme versagt, weil in der Apotheke die bestellten Medikamente nicht verfügbar sind ... wenn Heidi Klum miesgelaunt durch eine Casting Show moderiert, weil es nirgendwo frischen Fisch für Ihr Lieblings-Sushi gibt ...
GROSS HANDELN – GROSS RAUSKOMMEN Ausbildungskampagne des Groß- und Außenhandels
Bild: © 2017 Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) e. V.

... dann wird auch der Generation Internet bewusst, welche Rolle der Großhandel im täglichen Leben von uns allen spielt. Was nützt es, wenn sich zwar die virtuelle Welt immer schneller dreht, aber Industrie, Handwerk, Gastronomie und Einzelhandel nicht mit dem versorgt werden können, was sie benötigen? Über die komplexen Prozesse, die dahinter stehen, damit alles reibungslos läuft, machen sich viele keine Gedanken, doch dies zu organisieren ist die Spezialität des Groß- und
Außenhandels.
Doch ohne hochqualifizierte Mitarbeiter geht es nicht. Deshalb wollen wir unseren zukünftigen Nachwuchs auf uns aufmerksam machen und zwar JETZT!
Wie viele andere Branchen sucht auch der Groß- und Außenhandel händeringend Nachwuchs. Die Zahl der Schulabgänger sinkt und um die Besten der einzelnen Jahrgänge schlagen sich viele Ausbildungsplatz-Anbieter. Dabei geht es um die
Existenz der Unternehmen, denn schon jetzt bleiben viele Stellen unbesetzt, schon jetzt wird wirtschaftliches Potential durch diesen Engpass verspielt.
Dabei hat der Groß- und Außenhandel viel zu bieten: Moderne Arbeitsplätze. Logistische Herausforderungen. Strategische Aufgaben mit weltweiter Perspektive. Über vierzig verschiedene Ausbildungsberufe in 120.000 Unternehmen. Mehr als
anderthalb Millionen Arbeitsplätze mit unterschiedlichsten Profilen und, und, und. Das Problem: Die wenigsten kennen den B2B-Handel, folglich wissen auch die Jugendlichen wenig zu den vielseitigen Berufsmöglichkeiten und zahlreichen
Aufstiegsmöglichkeiten, die der Groß- und Außenhandel zu bieten hat.
Mit ihrer Kampagne GROSS HANDELN GROSS RAUSKOMMEN wollen die Groß- und Außenhandelsverbände mehr Jugendliche für eine Ausbildung im Groß- und Außenhandel begeistern. Kernstück und zentrale Informations- und Kontaktplattform für Schüler ist die Internetplattform
www.gross-­handeln.de
.
Dort werden alle relevanten Informationen über die Branche, die wichtigsten Ausbildungsberufe und die Karrierewege dargestellt und zielgruppengerecht aufbereitet. In einer zentralen Stellenbörse kann jedes Mitgliedsunternehmen seine Stellenangebote für Praktikum, Ausbildung und duales Studium einstellen.
Hoch im Kurs steht bei der Zielgruppe das Internet- und Videoportal YouTube. Auf einem eigenen Kanal finden Interessenten dort ebenfalls die Filme der Kampagne und weitere Filme von Unternehmen aus den verschiedensten Branchen des Groß-
und Außenhandels.
In der Ausbildungskampagne wurde auf Hochglanzmodels verzichtet. Stattdessen setzt sie auf reale Mitarbeiter aus den Mitgliedsunternehmen, auf Glaubwürdigkeit! Sechs Auszubildende im Groß- und Außenhandel wurden aus hunderten Bewerbern ausgewählt und sind nun die Gesichter der Kampagne und Leitmotive der Internetseite. In kurzen Filmen erzählen sie über Ihre Ausbildung und wie sie dazu gekommen sind. Sie beschreiben ihre persönlichen Interessen, was sie an- und
umtreibt und von ihren Zukunfts- und Karriereplänen. Unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen werden vorgestellt

Ar­beits­markt in bes­ter Ver­fas­sung

Arbeitssicherung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sind Kernaufgaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die monatlich von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt sind ein wichtiges Indiz für die Entwicklung unserer Konjunktur. Auf Basis dieser Zahlen werden Gesetze oder Maßnahmen initiiert.
Ar­beits­markt in bes­ter Ver­fas­sung
Bild: Quelle:  BMAS/Plambeck

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles:
" Wir dürfen uns heute über Rekordzahlen freuen: Erstmalig seit 1991 sind wieder weniger als 2,5 Millionen Menschen arbeitslos in Deutschland. Die Jugendarbeitslosigkeit ist so gering wie noch nie in einem Mai seit der Wiedervereinigung. Wir konnten damit die Arbeitslosenzahlen seit dem historischen Höchststand von 2005 mehr als halbieren. Wir sehen dazu einen kräftigen Aufbau an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Im Vergleich zum Vorjahr sind 734.000 Menschen mehr beschäftigt. Der deutsche Arbeitsmarkt boomt: Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiterhin für viele offene Stellen händeringend gesucht. Von 1,06 Millionen Stellenangeboten bundesweit spricht das IAB im ersten Quartal 2017.

Der Arbeitsmarkt ist also weiter in bester Verfassung - und das ist kein Zufall. Im Gegenteil: Diese Zahlen sind der beste Beweis für die erfolgreiche Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik dieser Bundesregierung. Wir zeigen damit: Es gibt keinen Widerspruch zwischen besseren Arbeitsbedingungen und höherer Beschäftigung. Wir können beides: Mindestlohn, Tarifstärkung, vernünftige Rahmenbedingungen für Leiharbeit und Werkverträge, anständige Chancen für Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge. Und das alles mit einem kräftigen Beschäftigungswachstum. Gute Arbeit und gutes Wachstum – das geht zusammen."

«No Smoking» am Arbeitsplatz

Früher wurde bei der Deutschen Flugsicherung viel geraucht. «Man kennt das aus alten Filmen. Beinahe jeder hatte eine Zigarette in der Hand», sagt eine Sprecherin. Mancherorts haben Vorhänge und Teppiche «eine gewisse Duftmarke» gehabt. Später seien die Raucher in der Unternehmenszentrale in Langen nach und nach eingeschränkt worden. Erst habe es drinnen noch «Raucherinseln» gegeben. Mittlerweile müssen die Raucher raus.
«No Smoking» am Arbeitsplatz

«Es gibt einen grundsätzlichen Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz», sagt Prof. Stefan Lunk von der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Dieser ist begründet in der Arbeitsstättenverordnung. Dies schützt gerade Nichtraucher - und schränkt Raucher ein. Die meisten Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren mit Betriebsvereinbarungen Regelungen getroffen, die zwischen Rauchern und Nichtrauchern vermitteln.

Diese Vereinbarungen zwischen Unternehmern und Mitarbeitern oder dem Betriebsrat beantworten viele Fragen: Wo darf geraucht werden? Gibt es Raucherräume? Müssen die Raucher die Uhr stechen, wenn sie für eine Zigarettenlänge ihren Arbeitsplatz verlassen? So vielfältig wie die Unternehmen sind auch die Regelungen.

Bei Daimler zum Beispiel ist das Rauchen in allen Gebäuden verboten. «Außerhalb von Gebäuden gilt das Rauchverbot, soweit es sich um feuergefährdete Bereiche handelt», heißt es in der Gesamtbetriebsvereinbarung. Raucherräume gibt es nach Angaben des Unternehmens keine.

«Es gibt keinen Anspruch auf einen Raucherraum», sagt Anwalt Lunk. Durch die Gerichte sei aber klargestellt, dass der Betrieb das Rauchen nicht komplett verbieten darf. Eine Ausnahme wäre, wenn ein Verbot aus Sicherheitsgründen nötig ist.

Gefährlich wären Glimmstängel auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens. Wegen des Umgangs mit Kerosin sei das Rauchen dort schon lange verboten, sagt Dieter Hulick, Sprecher bei der Betreibergesellschaft Fraport. «Selbst wenn Sie Hangars in Filmen aus den 50ern sehen, hängen da überall «No Smoking»-Schilder», fügt er hinzu. Man habe in den Bereichen aber Raucherräume.

In Flugzeugen habe sich das Rauchverbot erst seit Beginn der 1990er Jahre nach und nach durchgesetzt, erläutert Hulick. Ansonsten dürfen die Flughafen-Angestellten laut Betriebsvereinbarung nur draußen rauchen. Nicht in den Raucher-Lounges für die wartenden Fluggäste, sondern vor der Tür. Stechen müssen sie nicht, aber die Pause sollte in einem «vertretbaren Rahmen» sein, sagt Hulick.

«Ein Recht auf eine bezahlte Raucherpause gibt es nicht», sagt Lunk. Der Arbeitgeber könne verlangen, dass der Arbeitnehmer sich vor dem Rauchen aus- und danach wieder einstempelt. Grundsätzlich sei ein Verstoß ein kündigungsrelevanter Sachverhalt, sagt Lunk. Eine Kündigung sei aber nur verhältnismäßig und damit realistisch, wenn dies öfters passiere.

Schwieriger sei die Lage, wenn Angestellte in Krankenhäusern und Schulen beim Rauchen im Gebäude erwischt würden. In den öffentlichen Einrichtungen vieler Bundesländer und des Bundes ist das Rauchen per Gesetz verboten. «Ein Verstoß gegen ein solches Gesetz ist schon eher ein Kündigungsgrund, aber immer muss der Einzelfall betrachtet werden», sagt Lunk.

Gibt es bei all den Gesetzen noch Rückzugsräume für die Raucher? An den Standorten Hamburg und Bayreuth des Tabakunternehmens British American Tobacco regelt eine sogenannte «Smoking Policy», ob geraucht werden darf. Der Einzelbüroinhaber entscheidet demnach erstmal selbst. Vor einer Besprechung wird verhandelt: Wenn der Qualm nur einen störe, würde es automatisch zum «Nichtrauchermeeting».

Bei Mittelstandsunternehmen sieht mancher Nachholbedarf bei der Verbannung des Zigarettenqualms. Erst 30 Prozent der Mittelständler würden sich mit Fragen der betrieblichen Gesundheitsförderung beschäftigen, zu denen auch Rauchen zähle, sagt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft.

Das Bild vom Bauarbeiter mit Kippe im Mund scheint aber nicht mehr in Stein gemeißelt. «Dieses Klischee ist nicht mehr so richtig», sagt Sicherheitsingenieur Wilfried Figiel, der auf Baustellen in Berlin und Brandenburg regelmäßig knapp 400 Bauarbeiter sieht. «Es rauchen ein Drittel weniger als vor zehn Jahren.» Laut Betriebsvereinbarung einiger Niederlassungen des Straßenbauunternehmens Eurovia darf in den Gemeinschaftscontainern am Bau nicht mehr geraucht werden.

Beim Bauunternehmen Hochtief kommt man ohne Betriebsvereinbarung zum Rauchen aus. Auf Freiluftbaustellen gebe es keine expliziten Regelungen, sagt ein Sprecher. In den Containerburgen sei Nichtrauchen ein «übergreifender Konsens». Und auch hier bröckelt das Klischee: Generell ließe sich feststellen, dass die Anzahl der Raucher drastisch abgenommen hat. «Selbst auf Baustellen stellen wir einen zunehmenden Gebrauch von E-Zigaretten fest.»

Der Beschäftigungsboom geht weiter

Jobvermittler rechnen vorerst nicht mit einem Ende des Beschäftigungsbooms in Deutschland. Mindestens bis zum Spätsommer dürften nach ihren Erfahrungen Unternehmen weiterhin neue Jobs schaffen, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Montag, 29. Mai.
Der Beschäftigungsboom geht weiter

Die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit beruft sich dabei auf eine monatliche Befragung der 156 Arbeitsagentur-Chefs.
Der daraus ermittelte Gesamtindex stieg im Mai um 0,2 auf 104,6 Punkte. Der Frühindikator für die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt stieg damit auf das höchste Niveau seit dem Boomjahr 2011. Die anhaltende hohe Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach Einschätzung des IAB-Prognose-Experten Enzo Weber vor allem auf den «stabilen Aufwärtstrend im Dienstleistungssektor» zurückzuführen.
Von der hohen Arbeitskräftenachfrage profitieren nach Einschätzung der vom IAB befragten Jobvermittler auch verstärkt Arbeitslose. «Die Jobchancen von Arbeitslosen sind etwas gestiegen», urteilt Weber. Zudem verlieren Beschäftigte seltener als in den Vorjahren ihren Job und würden arbeitslos. «Verfügbare Arbeitskräfte sind knapper geworden. Mitarbeiter werden deshalb länger gehalten», erläuterte Weber in einer Mitteilung.

«Kampf um Azubis»

Mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie spießt Nordrhein-Westfalen das verstaubte Image der Finanzbeamten auf und macht daraus eine Kampagne für den Beruf. Die ersten von 130 Großplakaten sowie Internet-Motive und Postkarten unter dem Motto «So sind wir» sind am 26. Mai in Düsseldorf vorgestellt worden.
«Kampf um Azubis»

«Ich habe nichts gegen Finanzbeamte. Sie tun ja nichts!», heißt es etwa auf einem der Bilder, auf denen echte Finanzbeamte wie eine gepiercte junge Rothaarige für ihren Job werben. Und weiter: «Außer: Prüfung von 8,7 Millionen Steuererklärungen, Börsenaufsicht Düsseldorf, Kontrolle der Sparkassen NRW, Steuerhinterzieher entlarven…» NRW tut sich seit Jahren mit der Jagd auf Steuerbetrüger und dem Ankauf von Datenträgern mit entsprechenden Hinweisen hervor.

«Sympathisch, humorvoll, offen – das sind Adjektive, die mit dem Klischee des Finanzbeamten nur selten in Verbindung gebracht werden», sagte Rüdiger Missal, Staatssekretär im NRW-Finanzministerium. «Wir wollen mit dem Projekt das Bild unserer rund 28 000 Beschäftigten in der Öffentlichkeit gerade rücken.» Außerdem bereite man sich auf den absehbaren «Kampf um Azubis» vor.
Weitere Informationen zu dieser Kampagne finden Sie unter www.so-sind-wir.nrw/

Ausbildung bei den Süßwarenherstellern

Die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie sichern ihren Fachkräftebedarf durch ein großes Angebot betrieblicher Ausbildungsplätze. Hierfür bieten sie interessierten jungen Menschen ein vielseitiges Spektrum an Ausbildungen für den beruflichen Einstieg in die Welt von Schokoriegel, Bonbon, Cookie, Knabberartikel, Speiseeis und Co. an.
Ausbildung bei den Süßwarenherstellern

Rund 170 Ausbildungsplätze in insgesamt 15 verschiedenen Ausbildungsberufen sind derzeit in der Ausbildungsplatzbörse des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) eingestellt. Die BDSI-Ausbildungsplatzbörse gibt Jugendlichen, die in der Süßwarenindustrie einen Ausbildungsplatz haben möchten, einen kompakten Überblick und hilft, die Suche zu erleichtern.
Neben einer Ausbildung zum Süßwarentechnologen/Süßwarentechnologin bieten die Süßwarenhersteller unter anderem folgende Ausbildungen an:
Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Mechatroniker, Maschinen- und Anlagenführer, Elektroniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Fachkraft für Lagerlogistik, Industriemechaniker, Industriekaufleute, Verkäufer, Duales Studium Business Administration & IT, Koch sowie kaufmännische Berufe und zwar jeweils für weibliche und männliche Interessenten.
Die Digitalisierung schreitet auch in der Süßwarenindustrie voran. Die Auszubildenden haben es je nach Einsatzgebiet somit nicht nur mit der Verarbeitung von Rohstoffen wie Kakao, Nüssen, Mehl, Zucker, Fetten und Milch zu tun, sondern genauso mit Anlagensteuerung und Produktentwicklung.
Eine Ausbildung in der Süßwarenindustrie ist nicht nur attraktiv, sondern auch krisensicher, denn deutsche Süßwaren sind im In- und Ausland sehr beliebt. Geschätzt werden vor allem der hohe Qualitätsstandard der Produkte »Made in Germany« zu wettbewerbsfähigen Preisen, aber auch die Kompetenz und Zuverlässigkeit der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter.

Eine tarifvertraglich geregelte Ausbildungsvergütung, tarifliche Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, eine tarifliche Altersvorsorge bereits während der Ausbildung, sehr gute Übernahmechancen nach der Ausbildung und vielfältige Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind weitere gute Gründe für den Start einer beruflichen Karriere in der Süßwarenindustrie.

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