Thyssenkrupp plant Sparprogramm für Stahlsparte - #Stellenabbau

Der Industriekonzern #Thyssenkrupp will Anlagen schließen und #Stellen in seiner #Stahlsparte streichen. Voraussichtlich seien mehr als 300 #Arbeitsplätze betroffen, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Steel Europe, Günter Back. Nach Angaben des Betriebsrats stehen Anlagen zur Verarbeitung von Grobblech in Duisburg-Hüttenheim und Bochum vor der Schließung. Der Schwerpunkt der Maßnahmen werde in Duisburg sein, sage Back.
Thyssenkrupp plant Sparprogramm für Stahlsparte - #Stellenabbau

Das Unternehmen kündigte in einer Mitteilung geplante Einsparungen von 500 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren und die Schließung von Teilanlagen an. Im Mittelpunkt stünden dabei Effizienzsteigerungen bei Personal, Instandhaltung und Reparatur, Logistik, Vertrieb und Verwaltungskosten. Zu weiteren Einzelheiten und zur Zahl der betroffenen Arbeitsplätze wollte ein Sprecher zunächst keine Stellung nehmen.

Der Betriebsrat befürchte nun, dass es im Rahmen einer «Salamitaktik» in der Folge noch zu weiteren Stellenstreichungen kommen werde, sagte Back. Zudem könne bei einer möglichen Fusion mit dem Konkurrenten Tata ein weiterer Aderlass drohen, sagte er. Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte mehrfach betont, dass der geplanten Umbau der Stahlsparte unabhängig vom Ergebnis der laufenden Gespräche mit dem Konkurrenten notwendig sei.

Bei den Beschäftigten herrsche große Unsicherheit, sagte Back. «Alles ist möglich. Unsere Stahlbelegschaft ist kämpferisch», so der Betriebsrat. Zunächst einmal wolle der Betriebsrat nun jedoch über die weiteren Schritte beraten. Betriebsbedingte Kündigungen seien jedoch bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen.

Thyssenkrupp beschäftigt in seiner Stahlsparte in Deutschland knapp 26.000 Mitarbeiter, davon knapp 22.000 in Nordrhein-Westfalen. Während sich die Stahlbranche insgesamt derzeit über steigende Aufträge freuen kann, hat der Bereich Grobblech in der Vergangenheit nach Angaben des Betriebsrats rote Zahlen erwirtschaftet. Zudem leidet die Branche unter Überkapazitäten, die nach Einschätzung von Konzernchef Hiesinger eine Konsolidierung notwendig machen.

www.stellenmarkt-direkt.de

Job und Reisen kombinieren: Ist «Bleisure Travel» ein neuer Trend?

Wer schon einmal eine #Geschäftsreise um einen Tag Urlaub verlängert hat, darf sich Bleisure Traveller nennen. Noch nie gehört? Die angelsächsische Wortschöpfung #Bleisure setzt sich aus Business (Geschäft) und Leisure (Freizeit) zusammen und beschreibt angeblich einen wachsenden Trend: die Kombinationen von beruflichen und privaten Reisen. Ist das eine neue Entwicklung? Oder bloß alter Wein in neuen Schläuchen? Klar ist: Die #Arbeitswelt verändert sich - und damit auch die Einstellung zu Freizeit und #Job.
Job und Reisen kombinieren: Ist «Bleisure Travel» ein neuer Trend?

Über das Phänomen Bleisure Travel gibt es noch kaum Statistiken. Zumindest der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) hat dazu keine Zahlen. Der Dienstleister CWT Solutions Group wertete aber im vergangenen Jahr rund 7,3 Millionen Geschäftsreisen aus dem Jahr 2015 aus. Jeder fünfte Reisende kombiniert demnach mindestens einmal pro Jahr die berufliche Reise mit Freizeit. Die Zahl der Bleisure-Reisen sei aber seit 2011 nicht gestiegen. Es handelt sich zumindest nicht um einen kurzfristigen Trend.

Die Definition in der Studie ist aber ohnehin schwammig: Als Bleisure-Trips zählen demnach schlicht alle Reisen, die zu Beginn oder am Ende um eine Samstagnacht verlängert wurden. Nicht erfasst wurde, was genau am Zielort passierte. Daran zeigt sich: Es ist schwer zu sagen, wo der Job aufhört und Urlaub anfängt.

«Da gibt es die Geschäftsreisen, wo man vielleicht eine Stunde für sich selbst freischaufeln kann», erklärt Prof. Rainer Hartmann, Freizeit- und Tourismusforscher an der Hochschule Bremen. «Und es gibt Freizeitreisende, die nur mal schnell eine Stunde am Tag den Laptop anschmeißen und Mails bearbeiten.» Dazwischen sind ganz viele Kombinationen denkbar. «Sobald eine erkennbare Vermischung da ist, könnte man das als Bleisure-Reise bezeichnen.»

Oft verschwimmen auf beruflichen Reisen Arbeit und Freizeit. Im Bleisure Report 2014 des Dienstleisters Bridge Street Global Hospitality gaben 83 Prozent der Geschäftsreisenden an, die Zeit in einer fremden Stadt zu nutzen, um sich diese anzusehen. «Lupenreine Geschäftsreisen sind eher in der Minderheit», schätzt Hartmann.

Das dürfte sicher gelten, wenn man Freizeit wie der Forscher als «maximale Selbstbestimmung» definiert: Keiner sagt einem, was man zu tun hat. So zählt theoretisch schon ein ausgedehntes Mittagessen als Freizeit - jedenfalls ohne Kunden oder Geschäftspartner.

Häufig werden bei Bleisure-Reisen aber einfach Dienstreisen mit Urlaubstagen kombiniert. Aber bitte transparent: «Man sollte niemals Berufliches und Privates vermischen und stets den Arbeitgeber über seine Pläne informieren», warnt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht aus Köln. Sonst missbrauche der Mitarbeiter die Vermögensinteressen des Arbeitgebers für private Zwecke.

«Wenn Sie eine Dienstreise buchen, weil sie ihren Bruder besuchen wollen, fehlt der dienstliche Anlass», sagt Oberthür. «Worüber man gar nicht erst nachdenken sollte: länger bleiben und den Arbeitgeber die weiteren Übernachtungen zahlen lassen. Oder die Ehefrau oder den Ehemann mitnehmen und den Arbeitgeber das Doppel- statt Einzelzimmer zahlen lassen.» Wer privat einen Tag länger bleibt, sollte mit dem Chef klären, was passiert, wenn sich der Flug durch den Extratag verteuert. Und für Selbstständige gilt: Wer ein Privatvergnügen als Betriebsausgabe deklariert, begeht Steuerhinterziehung.

Und wie sieht er nun aus, der Bleisure Traveller? Einen bestimmten Typ gibt es nicht. Von der Führungskraft über den Außendienstler bis zum Laptop-Selbstständigen kann es jeder sein - tendenziell aber eher Jüngere. Und nicht unbedingt Berufstätige, die gefühlt ihr halbes Leben in Hotels und Flughafenterminals verbringen.

«Je mehr ein Mensch beruflich reist, umso weniger kombiniert er das mit Urlaubsplänen. Der Flug wird da zur Busfahrt, und abends will man einfach nur mit dem letzten Flieger wieder nach Hause kommen», sagt Trendforscher Sven Gabor Jánszky, der sich viel mit Unternehmen über die Zukunft der Arbeit austauscht. Attraktiv seien Bleisure-Reisen eher für Angestellte und Freiberufler, die vielleicht einmal im Monat reisen, zum Beispiel zu Kunden oder Konferenzen.

Wer die Möglichkeit hat, darf sich fragen: Warum eigentlich nicht? «Vor ein paar Jahren galt es oft noch als anrüchig, eine Tagung privat zu verlängern», weiß Jánszky. «Da hieß es schnell: Sie fahren nur dorthin, um noch Urlaub zu machen. Das hat sich geändert.» Heute werde es eher als positiv wahrgenommen, wenn Mitarbeiter Nützliches mit dem Schönen verbinden - sofern alles transparent ist.

Dieser Mentalitätswandel hat mit der Veränderung der Arbeitswelt zu tun. Prof. Hartmann erkennt in dem Phänomen Bleisure Travel die großen gesellschaftlichen Trends: Globalisierung, Digitalisierung, wachsende Mobilität. Zum anderen werde Arbeit heute oft nicht mehr als Belastung, sondern als Bereicherung angesehen, ergänzt Janszky. Der Job bereitet Freude - und das ist auch gut so.

Die Kehrseite ist, dass heute gefühlt jeder überall und zu jeder Zeit erreichbar sein muss. Der Mitarbeiter als Manager seiner selbst. «Jeder ist auf sich selbst zurückgeworfen und kann, soll oder muss selbst entscheiden, wann er arbeitet», sagt Hartmann. Das sorgt oft für chronische Überforderung. Der Forscher verweist auf große Firmen, die den Mailserver für ihre Mitarbeiter nach Dienstschluss abstellen - als Schutz vor zu viel Stress. Und Digital Detox heißt der Trend, die mobilen Geräte auf Reisen komplett abzuschalten.

Dennoch bieten Bleisure-Reisen natürlich einige Vorteile. Ganz praktisch: Der Reisende spart Geld, wenn der Arbeitgeber den Flug bezahlt. Denn zurückfliegen muss er ja ohnehin, auch wenn er noch einen Tag Urlaub an eine Dienstreise dranhängt.

«Bleisure Travel bietet beiden Seiten Vorteile: Der Mitarbeiter kann sich Dinge ermöglichen, die früher komplizierter waren, und einfacher die Welt sehen», bilanziert Jánszky. «Und das Unternehmen bekommt Arbeitskräfte, die zufriedener und ausgeglichener sind.» Ein bisschen Bleisure, könnte man sagen, schadet nicht.

www.stellenmarkt-direkt.de

Pendler-Rekord: Hendricks will arbeitnehmerfreundliche Firmen fördern

Angesichts des Rekordwerts an Pendlern in #Deutschland will die Bundesregierung arbeitnehmerfreundliche #Unternehmen fördern. «Wir wollen Unternehmen dabei unterstützen, ihren Mitarbeitern bessere Mobilitäts-Bedingungen zu bieten», sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Pendler-Rekord: Hendricks will arbeitnehmerfreundliche Firmen fördern

«Das könnten #Jobtickets sein, Carpooling, Fahrradstellplätze oder flexiblere Homeoffice-Angebote. Wenn wir hier weiterkommen, ist das nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Lebensqualität.» In einem Wettbewerb sollten Modellprojekte ausgewählt und mit sieben Millionen Euro gefördert werden.

Die Zahl der #Pendler in Deutschland war 2015 auf einen Rekordwert gestiegen, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ermittelt hatte. Demnach pendelten 2015 bundesweit 60 Prozent aller #Arbeitnehmer zum #Job in eine andere Gemeinde - im Jahr 2000 waren es 53 Prozent.

www.stellenmarkt-direkt.de

Migranten gründen häufiger Unternehmen

Menschen mit ausländischen Wurzeln in #Deutschland wagen einer Studie zufolge überdurchschnittlich häufig den Schritt in die #Selbstständigkeit. «Migranten gründen nicht nur häufiger, sondern auch größer», heißt es in einer Untersuchung der staatlichen Förderbank KfW. Demnach machen sich in Deutschland jährlich etwa 170.000 Migranten selbstständig.
Migranten gründen häufiger Unternehmen

Jeder fünfte #Existenzgründer hat demnach ausländische Wurzeln. Dem stehe ein Bevölkerungsanteil von 18 Prozent gegenüber. #Migranten leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum Gründungsgeschehen, erläuterte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Überdurchschnittlich häufig starteten Migranten in den Jahren 2009 bis 2015 auch mit dem Ziel, den Lebensunterhalt mit ihrem #Unternehmen zu bestreiten. Während im Schnitt 42 Prozent aller Gründungen in Deutschland Vollerwerbsgründungen waren, lag der Wert bei Menschen mit ausländischen Wurzeln bei 47 Prozent. Zudem investierten sie den Angaben zufolge mehr Zeit in ihre Projekte und gründeten häufiger im Team.

Allerdings beendeten sie ihr Vorhaben auch öfter vorzeitig, wie aus der Sonderauswertung des KfW-Gründungsmonitors hervorgeht. «Migranten gründen häufiger aus Mangel an Erwerbsalternativen – und brechen ihr Projekt dann eher wieder ab, wenn sich attraktive Jobmöglichkeiten bieten», beschreibt Zeuner die Entwicklung.

www.stellenmarkt-direkt.de

Zahl der Pendler erreicht Rekord - München an der Spitze

Die Zahl der #Pendler in #Deutschland ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Das geht aus einer neuen Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn hervor. 2016 pendelten bundesweit 60 Prozent aller Arbeitnehmer zum Job in eine andere Gemeinde - im Jahr 2000 waren es 53 Prozent. Die meisten Pendler gibt es in München. Dort arbeiteten 2016 rund 355.000 Menschen, die außerhalb der Stadtgrenze wohnten. Das ist ein Plus von 21 Prozent seit 2000.
Zahl der Pendler erreicht Rekord - München an der Spitze

Auf Platz zwei folgt Frankfurt am Main mit 348.000 Pendlern, 14 Prozent mehr als 2000. In den Büros dort stellen auswärtige #Arbeitnehmer die Mehrheit, ebenso wie in Düsseldorf und Stuttgart: Zwei Drittel der sozialversicherungspflichtig #Beschäftigten in diesen Städten kommen von außerhalb zum Job. Den größten Zuwachs aber verzeichnet Berlin. Hier ist die Zahl der Pendler seit der Jahrtausendwende um 53 Prozent auf 274.000 gestiegen.

Gestiegen ist nicht nur die Zahl der Pendler, auch der Weg zum Arbeitsplatz ist länger geworden: von durchschnittlich 14,6 Kilometern im Jahr 2000 auf 16,8 Kilometer im Jahr 2015. Vom Wachstum der wirtschaftsstarken Großstädte profitierten vor allem deren Umlandgemeinden, sagte Institutsdirektor Harald Herrmann.

Die Entwicklung löst bei vielen Fachleuten keineswegs Begeisterung aus - bei Verkehrs- und Siedlungsplanern ebenso wenig wie in den Krankenkassen. «Der Flächenverbrauch und die Verkehrsbelastung steigen», sagt Herrmann. «Deshalb ist es wichtig, dass die Infrastruktur mit dem Wachstum Schritt hält und das Umland gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden bleibt.»

Pendler sind häufiger genervt als Menschen mit kürzeren Arbeitswegen: «Die verfügbaren Untersuchungen zeigen, dass tägliche Pendelmobilität die körperliche und psychische Gesundheit der Erwerbstätigen gefährden kann und einen negativen Einfluss auf das Gesundheitsempfinden hat», sagt Simon Pfaff vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden.

«Je länger die Fahrzeit der Erwerbstätigen, desto größer die Belastung, auch weil weniger Zeit zum Regenerieren bleibt.» Die Krankenkassen beschäftigen sich seit Jahren mit dem Thema. So haben Pendler laut einer Studie der Techniker Krankenkasse ein höheres Risiko, psychisch zu erkranken.

In Deutschlands Großstädten wird es auch immer enger. Es gibt nicht nur mehr Pendler - es ziehen auch immer mehr Menschen in die Städte. Paradebeispiel ist die Pendlerhauptstadt München. In den vergangenen dreißig Jahren hat das «Millionendorf» an der Isar etwa 300.000 Einwohner gewonnen, die Bevölkerung ist von 1,2 auf 1,5 Millionen gewachsen. Derzeit kommen monatlich etwa 2000 Neu-Münchner hinzu.

Doch der Trend zum Wohnen in der Stadt wird die Pendlerzahlen nicht mindern. «Es ist eine schöne Vorstellung, dass es weniger Pendler gäbe, wenn man vermehrt in die Städte zieht», sagt Christian Breu, Geschäftsführer des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München.

«Die Leute sind bei der Arbeitsplatzwahl flexibler als bei der Wahl des Wohnorts. Die Entwicklung wird sich nicht drehen. Die Pendlerströme in und aus der Stadt werden deutlich zunehmen.» Das gilt nicht nur für München und hat mehrere Gründe. In den Ballungsräumen entsteht etwa ein größerer Anteil der neuen Arbeitsplätze in den Kernstädten als im Umland.

Die Änderungen im Arbeits- und Familienleben haben ebenfalls Auswirkungen, wie Bevölkerungsforscher Pfaff erläutert. «Durch die zunehmende Frauenerwerbsquote gibt es immer mehr Doppelverdiener. Paare sind unflexibler bei der Wohnortwahl, vor allem, wenn Kinder im Haushalt leben», sagt er. «Auch die steigende Zahl befristeter Arbeitsverträge begünstigt das Pendeln, weil Erwerbstätige nicht für einen überschaubaren Zeitraum den Wohnort wechseln wollen.»

Indizien dafür liefert die Bundesagentur für Arbeit, welche die Bewegung für jeden Landkreis in Deutschland dokumentiert. So befanden sich 2016 (Stand 30.6.) unter dem Millionenheer der Pendler einige mit rekordverdächtigem Arbeitsweg: 23 Chinesen pendelten ins Büro nach München, in Hamburg waren es 13. Die Arbeitnehmer aus Fernost gingen ganz offensichtlich nicht davon aus, dass sie sich dauerhaft an Isar oder Elbe niederlassen.

www.stellenmarkt-direkt.de

Detlef Scheele - ein Arbeitsmarktprofi an der BA-Spitze

Er ist der Neue an der Spitze der Bundesagentur für #Arbeit - für Detlef Scheele ist der #Job allerdings alles andere als neu. Mit seinem Amtsantritt als Vorstandschef der Nürnberger Mammutbehörde hat der 60-Jährige eigentlich nur die Perspektive gewechselt. Denn die Bundesbehörde kennt Scheele nicht erst, seit er im Spätsommer 2015 zum Nachfolger von Heinrich Alt in ihren Vorstand berufen wurde. Seit dem 1. April ist er nun als Nachfolger von Frank-Jürgen Weise auch ihr Chef.
Detlef Scheele - ein Arbeitsmarktprofi an der BA-Spitze

Als erfahrener Arbeitsmarktpolitiker arbeitet der Sozialdemokrat mit der Bundesagentur schon seit Jahrzehnten zusammen. Jahrelang hatte er mit Menschen zu tun, die nur schwer auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß fassten. Erst leitete er in Hamburg ein Zentrum für berufliche Qualifizierung, später die Hamburger Beschäftigungsgesellschaft Hamburg Arbeit, bevor er in der Bundesregierung und später im Hamburger Senat als Sozial- und Arbeitsmarktpolitiker Karriere machte.

Fachleute sind sich daher einig: der Wechsel von Weise zu Scheele für die Bundesagentur stellt eine Zäsur dar, die die Bundesbehörde verändern wird. Stand Weise - neben den Hartz-IV-Reformen - vor allem für die stärkere unternehmerische Ausrichtung der Bundesagentur, so rückt mit Scheele ein Experte an die Bundesagentur-Spitze, der Arbeitsmarktpolitik in erster Linie als sozialpolitische Aufgabe versteht.

An Ideen, wie man etwa die seit Jahren hohe #Langzeitarbeitslosigkeit verringern könnte, fehlt es Scheele daher nicht. Die Vorarbeit dafür hat bereits in den vergangenen Monaten - noch an der Seite des früheren BA-Chefs Weise - geleistet. Jetzt aber will der frühere Hamburger Arbeits- und Sozialsenator in die Vollen gehen - und vieles von dem umsetzen, was er nach seiner Einschätzung schon in seiner Heimatstadt umgesetzt hat.

Einer seiner Kernpunkte lässt sich mit dem Begriff «Prävention» auf den Punkt bringen: Scheele will dank einer «lebensbegleitenden #Berufsberatung» erreichen, dass Menschen gar nicht erst arbeitslos werden. Langzeitarbeitslose sollen künftig intensiver betreut werden; viele von ihnen will er mit öffentlich geförderten Jobs zumindest die Chancen zur befristeten «Teilhabe am Arbeitsleben» geben. Und auch #Arbeitsagenturen werden sich neu aufstellen müssen; sie sollen künftig mehr Lotse als Jobvermittler sein.

Viel Zeit hat 60-jährige BA-Chef für de Umsetzung seiner Pläne allerdings nicht: Anders als vielen seiner Vorgänger bleiben dem Neuen an der BA-Spitze nur wenige Jahre bis zum Erreichen seines Rentenalters. Und dass der Verwaltungsrat Scheeles Fünf-Jahresvertrag über die Ruhestandsgrenze hinaus verlängert, gilt nach den Erfahrungen der Vergangenheit als eher unwahrscheinlich.

Dass Scheele vor allem auf dem Ticket von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nach Nürnberg kam, behagt nicht allen im BA-Verwaltungsrat. Manche hätten im drittelparitätisch besetzten Aufsichtsgremium wohl lieber wieder einen unternehmerisch orientierten Behördenlenker à la Weise gehabt statt eines Parteipolitikers vom Format Scheeles.

Der bemüht sich derweil dem Eindruck entgegenzutreten, seine Nähe zu Arbeitsministerin Nahles lasse ihn in Konflikten mit Berlin zu wenig Rückgrat zeigen. «Sie müssen sich keine Sorgen machen: ich war noch nie so unabhängig wie zur Zeit», hob er in einem Gespräch mit der dpa hervor. Ministerin und Bundesagenturchef hätten ganz unterschiedliche Aufgaben und Rollen, das habe er gegenüber der Ministerin auch deutlich gemacht. «Da darf es nicht zu einer Rollendiffusion kommen,» unterstreicht Scheele. Auch als Vertreter der Länderminister habe er sich früher immer mal mit der Bundesarbeitsministerin gestritten.

www.stellenmarkt-direkt.de

Verdi will Druck auf Amazon erhöhen

Nach einem gerichtlichen Erfolg gegen #Amazon will #Verdi noch mehr Druck auf den US-amerikanischen #Konzern machen, um bessere soziale Standards durchzusetzen. «Dem #Versandhändler wurde deutlich gemacht, dass Verdi und ihre Mitglieder nicht so einfach mit fadenscheinigen Begründungen vom Hof gejagt werden können. Das ist ein großer Erfolg», sagte das für den Handel zuständige Vorstandsmitglied der #Gewerkschaft, Stefanie Nutzenberger, der Deutschen Presse-Agentur. Der Konzern solle sich endlich an den Verhandlungstisch bewegen, «statt die Gewerkschaft als Gegner anzusehen und mit allen Mitteln zu bekämpfen».
Verdi will Druck auf Amazon erhöhen

Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hatte Mitte der Woche Arbeitskampfmaßnahmen auf dem Betriebsgelände des Arbeitgebers nicht grundsätzlich untersagt. Es hob damit eine anderslautende Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin auf.

Verdi will mit einem Arbeitskampf gegen Amazon Pforzheim erreichen, dass das Unternehmen die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels in Baden-Württemberg einhält. Die Gewerkschaft plant, Streikposten auf dem nicht eingefriedeten und zum Betriebsgelände gehörenden gepachteten Parkplatz des Unternehmens aufzustellen. Das Landesarbeitsgericht hat eine entsprechende Unterlassungsklage von Amazon abgewiesen.

Nutzenberger sagte: «Das Gerichtsurteil stärkt das Recht der Gewerkschaft auf Streikmaßnahmen. Dieses Grundrecht ist mit dieser Entscheidung höher zu bewerten als das Besitzrecht von Amazon.» Die Amazon-Beschäftigten seien zunehmend entschlossen, mit Streiks für einen Tarifvertrag einzutreten, der angemessenen Lohn und gute Arbeitsbedingungen verbindlich regle.

www.stellenmarkt-direkt.de

Reform des Medizinstudiums: Mehr Patientennähe - und raus aufs Land

#Mediziner sollen schon während ihres Studiums näher an die Patienten herangeführt und über Quoten häufiger als bisher für eine Niederlassung als #Landarzt gewonnen werden. Dies sieht der von Bund und Ländern beschlossene «Masterplan #Medizinstudium 2020» vor. Detailfragen und Kosten soll in nächster Zeit eine Expertenkommission unter Leitung der früheren Generalbundesanwältin Monika Harms klären. Ziel der Reform: mehr #Praxisnähe des Studiums und die Stärkung der #Allgemeinmedizin gegenüber Spezialistentum.
Reform des Medizinstudiums: Mehr Patientennähe - und raus aufs Land

Pro Jahr schließen nach Länder-Angaben etwa 10.000 Mediziner ihr #Studium ab. Um mehr Landärzte zu gewinnen, soll den Ländern die Einführung einer Quote ermöglicht werden. Sie könnten dann bis zu zehn Prozent der Medizinstudienplätze vorab an bestimmte Bewerber vergeben - diese müssten sich aber verpflichten, «nach Abschluss des Studiums und der fachärztlichen #Weiterbildung in der Allgemeinmedizin für bis zu zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung in unterversorgten beziehungsweise durch Unterversorgung bedrohten ländlichen Regionen tätig zu sein».

Die praktische und rechtliche Umsetzung gilt aber als schwierig. «Die eingegangene Verpflichtung wird mit wirksamen Sanktionen abgesichert», heißt es nun im Masterplan ohne nähere Details.

Der Weg zu einem der begehrten Medizinstudienplätze soll erweitert werden, erläuterten die zuständigen CDU-Bundesminister Johanna Wanka (Bildung) und Hermann Gröhe (Gesundheit). So sollen die Hochschulen in ihren Auswahlverfahren neben der Abiturnote mindestens zwei weitere Kriterien anwenden: Einerseits werden laut «Masterplan» soziale und kommunikative Fähigkeiten sowie Leistungsbereitschaft der Studienbewerber - etwa über Tests - stärker einbezogen, zum anderen wirken sich eine Ausbildung oder Tätigkeit in medizinischen Berufen positiv aus.

Ein besonderes Augenmerk soll im Studium dem Arzt-Patienten-Gespräch gelten. Zudem wird angestrebt, dass angehende Ärzte «neben den bisher im Mittelpunkt der Ausbildung stehenden hochspezialisierten Fällen an den Universitätskliniken auch ganz alltägliche Erkrankungen in der ambulanten und stationären Praxis kennenlernen».

Gröhe lobte die nach längerem Streit erzielte Bund-Länder-Einigung als «großen Schritt und dauerhafte Weichenstellung» für gut ausgebildete und motivierte Mediziner in Deutschland. Wanka und die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Eva Quante-Brandt (SPD), hoben hervor, dass nun alle politisch Beteiligten hinter dem Masterplan stünden.

Von der Kultusministerkonferenz (KMK) hieß es allerdings einschränkend, die volle Umsetzung der Reform sei «nur möglich, wenn zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Hier stehen auch der Bund und die für die ärztliche Versorgung zuständigen Träger in der Pflicht.» Die KMK hatte kürzlich eine Zustimmung zum Masterplan noch abgelehnt, weil die Finanzierung nicht gesichert sei.

In Deutschland gibt es nach Darstellung des AOK-Bundesverbands zwar viele Ärzte, diese sind aber ungleichmäßig verteilt. Selbst im hausärztlichen Bereich habe es 2015 einen Gesamtversorgungsgrad von rund 110 Prozent gegeben, geht aus dem «Ärzteatlas 2016» des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervor. Demnach kamen auf 100.000 Einwohner 456 berufstätige Ärzten (1991: 304).

Der Unterversorgung in einigen Landstrichen steht laut AOK eine Überversorgung insbesondere in Ballungsgebieten oder den für Ärzte attraktiven Regionen gegenüber. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verweist allerdings auf eigene Statistiken mit anderen Ergebnissen. Und der Deutsche Hausärzteverband verweist darauf, dass Hausärzte in Ballungsgebieten häufig auch Patienten aus den umliegenden ländlichen Regionen mit versorgen.

www.stellenmarkt-direkt.de

Reform der Fahrlehrer-Ausbildung beschlossen

Eine bessere #Qualifizierung der #Fahrlehrer soll die Ausbildung von Fahranfängern verbessern. Dieses Ziel verfolgt eine umfassende Reform des fast 50 Jahre alten Fahrlehrerrechts, die der Bundestag verabschiedet hat.
Reform der Fahrlehrer-Ausbildung beschlossen

Die #Ausbildung der Fahrlehrer verlängert sich dadurch von zehn auf zwölf Monate. Unter anderem sollen sie inhaltlich und didaktisch intensiver geschult werden. Dafür müssen sie nicht mehr jährlich, sondern nur noch alle zwei Jahre zur #Fortbildung. Von angehenden Pkw-Fahrlehrern wird auch nicht mehr zwingend verlangt, dass sie zusätzlich einen Motorrad- und einen Lkw-Führerschein besitzen.

www.stellenmarkt-direkt.de

Mehr Jugendliche sollen Ausbildungsplatz finden

Mehr Jugendliche sollen künftig einen #Ausbildungsplatz finden. Das ist das Ziel von Bundesregierung, #Wirtschaft, #Gewerkschaften, Ländern und Bundesagentur für #Arbeit. Sie sind in einer Allianz für Aus- und #Weiterbildung versammelt. Mehr #Betriebe sollten ihre Angebote auch besetzen können, teilte die Allianz mit.
Mehr Jugendliche sollen Ausbildungsplatz finden

Die Allianz forderte die Ausländerbehörden auf, Geflüchteten den Weg in die #Ausbildung in der Praxis zu ermöglichen. Neben Angeboten der Sprachförderung müssten Ausbildungsplätze und Einstiegsqualifizierungen für junge Geflüchtete zur Verfügung stehen.

www.stellenmarkt-direkt.de

Social Media


Besuchen Sie uns auf:
Facebook
Google Plus
Twitter

Kontakt

  • Zentrale: +49 (0) 2381 915-194
  • EMail

Sonstiges