Von jüngeren Beschäftigten hat jeder Sechste einen befristeten Job

Junge Menschen haben verglichen mit älteren #Kollegen überdurchschnittlich oft nur einen befristeten #Job - allerdings längst nicht in dem Ausmaße, wie es SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz jüngst in den Raum gestellt hat. Allerdings hat auch die Arbeitgeberseite mit ihrer Kritik an den von Schulz genannten Zahlen unrecht, wie amtliche Zahlen zeigen.
Von jüngeren Beschäftigten hat jeder Sechste einen befristeten Job

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes besaßen im Jahr 2015 knapp 18 Prozent aller Beschäftigten im Alter von 25 bis 35 einen Vertrag mit Verfallsdatum - und nicht etwa 40 Prozent, wie Schulz zunächst behauptet hatte, aber auch keineswegs nur zwölf Prozent, wie es in einer Arbeitgeber-Erwiderung hieß.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) wies derweil den Vorwurf zurück, unrichtige Angaben gemacht zu haben. Die Angabe stamme vielmehr aus einer Studie des als seriös geltenden Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) von 2015.

Auf jeden Fall war der Anteil der befristet beschäftigten Jugendlichen noch nie so groß. Noch 1991 hatte der Anteil der befristeten #Arbeitsverträge in dieser Altersgruppe lediglich bei 8,4 Prozent gelegen, um auf 17,9 Prozent im Jahr 2015 zu steigen. Über alle Altersgruppen hinweg lag der Anteil der befristeten Beschäftigten im vorletzten Jahr dagegen nur bei 8,4 Prozent.

Nimmt man nur jene jungen Leute, die 2015 unfreiwillig eine Anstellung auf Zeit hatten, also angaben, lieber eine unbefristete Stelle zu haben, liegt der Anteil nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutlich höher - nämlich bei 27,3 Prozent. Bei älteren Beschäftigten liegt er teils deutlich darüber. Von allen befragten Beschäftigten erklärten 35,3 Prozent, dass sie sich nur mangels einer Dauerstelle mit einem Job auf Zeit begnügten.

Nach Einschätzung des Instituts für #Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist die Beschäftigungslage junger Menschen in Deutschland aber dennoch vergleichsweise gut. Immerhin habe Deutschland mit die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Dank der sinkenden Schulabgängerzahlen fänden Jugendliche inzwischen auch wesentlich leichter einen #Ausbildungsplatz als noch vor ein paar Jahren - aber leider längst noch nicht alle.

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Mittelstand: Ein Fünftel aller Führungskräfte sind Frauen

Deutschlands mittelständische Unternehmen werden Studien zufolge häufiger von Frauen geführt als börsennotierte #Unternehmen. Nach Angaben der staatseigenen Förderbank KfW stagnierte der Anteil der #Chefinnen in kleineren und mittleren Unternehmen zuletzt zwar bei 18 Prozent. In der Vergangenheit hatte er zeitweise bei 19,4 Prozent gelegen, wie aus der Studie hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Mittelstand: Ein Fünftel aller Führungskräfte sind Frauen

Noch schwerer tun sich nach Angaben des Beratungsunternehmens EY allerdings Deutschlands börsennotierte Unternehmen. Den höchsten Frauenanteil im Vorstand wiesen danach zuletzt die 30 Dax-Konzerne mit 11 Prozent aus. Bei den 50 mittelgroßen Unternehmen des MDax lag der Anteil der Chefinnen nur bei 4 Prozent, bei SDax-Firmen waren es 6 Prozent und im TecDax 4 Prozent.

«Im Vergleich zu börsennotierten Unternehmen sieht der #Frauenanteil in den #Führungsebenen des deutschen Mittelstandes gut aus», sagte EY-Deutschland-Chef Hubert Barth. Dass nur etwa jedes fünfte Mitglied der Geschäftsführung eine Frau sei, werde der heutigen Arbeitswelt allerdings nicht gerecht. Im Kampf gegen den #Fachkräftemangel sollte der #Mittelstand ein großes Interesse daran haben, mehr Frauen in die erste Reihe zu befördern.

EY zufolge betreibt bisher gut jeder sechste Mittelständler nach eigenen Angaben aktiv #Frauenförderung. Besonders hoch sei der Anteil bei größeren Unternehmen mit Jahresumsätzen von mehr als 100 Millionen Euro.

«Der Anteil von Frauen an der Spitze von kleinen und mittelständischen Unternehmen ist beachtlich, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht ist er noch viel zu niedrig», mahnte auch KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Nach jüngsten Daten aus dem Jahr 2015 wurden 660 000 von insgesamt 3,65 Millionen mittelständischen Firmen von Managerinnen geleitet. Dabei handelt es sich der KfW zufolge häufig um Dienstleister mit weniger als 5 Mitarbeitern. Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von frauengeführten Unternehmen sei daher bislang unterproportional.

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Post will verstärkt Personal aus Bundeswehr rekrutieren

Vom Soldaten zum Briefträger: Die Deutsche Post will künftig verstärkt #Personal aus der Bundeswehr gewinnen. Im Verteidigungsministerium wurde eine enge Zusammenarbeit des Unternehmens und der Bundeswehr bei der #Personalvermittlung vereinbart, wie das Ministerium mitteilte.
Post will verstärkt Personal aus Bundeswehr rekrutieren

#Stellenangebote der #Post sollen demnach auch intern in der Truppe veröffentlicht werden. Zudem sollen den Soldaten #Berufsbilder bei der Post auf #Jobmessen und Infoveranstaltungen vorgestellt werden. Soldaten könnten zudem ein Praktikum bei dem #Logistikkonzern absolvieren.

Jährlich verlassen dem Ministerium zufolge bis zu 15.000 Soldaten nach Ablauf ihrer militärischen Dienstzeit die Bundeswehr. Die Truppe leidet unter Personalmangel. Zwar versuche man das bestehende Personal zu binden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. «Aber für die, die nicht bleiben wollen, versuchen wir den besten Start ins zivile Leben zu ermöglichen.» Die Streitkräfte arbeiten bei ihrer Wiedereingliederung in die zivile Arbeitswelt auch mit privaten Unternehmen zusammen. Mit der Bahn sei bereits 2014 eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet worden.

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Deutschland im digitalen Mittelfeld in Europa

Bei der #Digitalisierung liegt Deutschland nach Brüsseler Einschätzung im europäischen Mittelfeld. Deutlich unter dem EU-Durchschnitt liegt die Bundesrepublik, wenn es um Behörden-Dienstleistungen im Internet geht. Das geht aus einem aktuellen Vergleich aller 28 EU-Länder hervor, den die EU-Kommission veröffentlichte.
Deutschland im digitalen Mittelfeld in Europa

Spitzenreiter ist Deutschland indes beim schnellen mobilen Internet, für das viele Frequenzen bereitgestellt werden und das an vielen Orten verfügbar ist. Über dem Durchschnitt liegt das Land auch, wenn es um den Internetgebrauch und damit verbundene Fertigkeiten geht. Beliebt ist Online-Shopping: 82 Prozent der deutschen Internetnutzer kaufen so ein. Fast jedes vierte kleine und mittlere #Unternehmen vertreibt seine #Waren und #Dienstleistungen auch über das Netz.

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Daten-Experte Nix: Big Data rettet keinen schlechten Kandidaten

Nach Ansicht des #Datenexperten Alexander Nix wird Big Data zunehmend politische und kommerzielle Kampagnen verändern. «Die Vorstellung, dass Millionen Menschen dieselbe Fernsehwerbung anschauen, ist etwas, das unsere Kinder nicht verstehen werden», sagte er bei einer Online #Marketing-Konferenz in Hamburg. Stattdessen werde es durch Analyse und Verknüpfung persönlicher Daten immer mehr individualisierte, auf eine Zielperson zugeschnittene Botschaften geben.
Daten-Experte Nix: Big Data rettet keinen schlechten Kandidaten

Nix hatte mit seiner umstrittenen Firma Cambridge Analytica bereits die Wahl-Kampagnen der Brexit-Befürworter und des US-Präsidenten Donald Trump unterstützt. Die Firma arbeite für Parteien auf der ganzen Welt aus unterschiedlichen Lagern, erklärte Nix. «Wir versuchen unsere politischen Ansichten außen vor zu lassen.» Mit Blick auf die Bundestagswahl sagte er: «Momentan arbeiten wir mit keiner deutschen Partei zusammen.» Wenn ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel anrufen würde, würde er sich geehrt fühlen. Aber für eine Kampagne in Deutschland sei man angesichts des Wahltermins im September ohnehin zu spät dran.

Cambridge Analytica sammelt über Big-Data-Unternehmen oder eigene Umfragen auf Facebook Daten zum Konsumverhalten, Lebensstil oder Umfeld der jeweiligen Person. Über eine geschickte Verknüpfung und Analyse der Daten erstellt das Unternehmen persönliche Wählerprofile und bespielt den einzelnen Nutzer im Netz mit passender Werbung. Heißt: Weltoffene Städter bekommen beispielsweise eine andere Botschaft als der provinzielle Landbewohner.

Die Technologie habe aber auch Grenzen, so der Experte. «Du kannst keine schlechten Kandidaten zu einem guten machen, und du kannst auch keine Wahl drehen», so Nix. «Aber in politischen Kampagnen und in kommerzieller Werbung können solche Technologien einen großen Unterschied machen.»

Emotional wurde es auf der Konferenz in Hamburg, als sich Nix der Frage stellen musste, ob er froh sei, mit zum Wahlsieg Trumps beigetragen zu haben. «Ich bin froh mit dem Job, den wir geleistet haben», antwortete er. Und: Es sei eine freie und faire Wahl gewesen, da liege es nicht im Ermessen einzelner Menschen hier, diese Entscheidung zu kritisieren.

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Messe «New Energy Husum» startet Mitte März

Neue Techniken und Innovationen bei erneuerbaren Energien zeigt die internationale Messe «New Energy 2017» in knapp zwei Wochen in Husum. Mehr als 150 Aussteller werden vom 16. bis 19. März vier Tage lang Produkte und Dienstleistungen zeigen. «Die "New Energy Husum" ist und bleibt ein Schaufenster der erneuerbaren Energien – seit inzwischen 14 Jahren», sagte Messechef Peter Becker.
Messe «New Energy Husum» startet Mitte März

Zu den Themenschwerpunkten zählen Solarenergie, Bioenergie, Geothermie, Kleinwindenergie, Elektromobilität, Energieberatung sowie energiesparendes Bauen und Finanzierungsberatung. Ein Kongress- und Informationsprogramm zu aktuellen Themen ergänzt das Angebot. Zu den rund 12.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche auf der «New Energy Husum» gehört unter anderem ein Test-Parcours für E-Fahrzeuge.

Dabei richtet sich die Messe gleichermaßen an Privatleute wie an Gewerbe und Kommunen. «Wir sprechen alle Zielgruppen an – zum Beispiel den Häuslebauer, der sich über energetisch und ökologisch hochwertige Baumaterialien informieren will, wie den Gewerbetreibenden auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen rund um die Elektromobilität», erklärte Becker. Insgesamt erwarten die Organisatoren rund 10.000 Besucher.

Neben Schleswig-Holsteins Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU), Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hat auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) einen Besuch der Husumer Messe angekündigt.

Digitalisierung im Handwerk - hilfreich, aber mühsam

Wenn der Maler pinselt und der Dachdecker Ziegel verlegt, ist das «#Handwerk» bildlich greifbar. Doch längst hat die #Digitalisierung Einzug ins Handwerk gehalten - wenn auch noch nicht in dem Maße, wie sich das die Verbandsspitzen wünschen. «Digitalisierung steckt mittlerweile in einem Großteil der Leistungen des Handwerks», berichtet der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke. Um dann im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sogleich einzuräumen: «Was uns noch fehlt ist, das in die Breite der #Betriebe zu bekommen.»
Digitalisierung im Handwerk - hilfreich, aber mühsam

Ob Kundenanbahnung via Homepage, Verwaltung, Konfektionierung, Lagerhaltung oder Visualisierung von Kundenwünschen: In vielen Bereichen werden bereits Computerprogramme oder Apps eingesetzt. «Es gibt ganz andere Möglichkeiten mit Digitalisierung», betont Schwannecke. «Aber es machen noch nicht genug.»

Denn viele Betriebe haben das Thema bislang vernachlässigt - oft auch aufgrund mangelnder Kompetenzen. «Das verändert die Arbeitsprozesse und stellt ganz andere Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter», erläutert Schwannecke. Deshalb kümmere sich der Verband aktuell verstärkt darum, rasch digitale Kompetenzen in den Lehrplänen für Aus-, Fort- und Weiterbildungen zu verankern.

Eine vom IT-Branchenverband Bitkom in Zusammenarbeit mit dem ZDH veröffentlichte Studie besagt, dass ein Viertel der Handwerksbetriebe moderne digitale Technologien wie Sensortechniken zur Wartung, 3-D-Drucker oder Internet-Clouds zur Datenspeicherung nutzt. Mehr als die Hälfte setzt demnach auch spezielle Software ein, um etwa Kundendaten und Abwesenheiten von Mitarbeitern zu verwalten. «Handwerksbetriebe, die konsequent digitale Technologien einsetzen, gewinnen Zeit für ihre eigentliche Aufgabe: das Handwerk», kommentierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die Ergebnisse.

Allerdings sagt auch mehr als die Hälfte der Befragten, dass die Digitalisierung für ihren Betrieb eine große Herausforderung darstelle. Rund ein Viertel gibt sogar an, dass sie die Existenz ihres Betriebes dadurch gefährdet sieht.

ZDH-Generalsekretär Schwannecke betont in dem Zusammenhang eine auch in Deutschland nur vermeintlich selbstverständliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung: schnelles Internet. «Es kann nicht sein, dass ein Metallbauer den Entwurf eines Architekten nicht bearbeiten kann und erstmal 50 Kilometer fahren muss, weil er die nötige Bandbreite nicht hat!»

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Studie: Jede zweite Firma hat Mitarbeiter mit Migrationshintergrund

Viele deutsche #Firmen stehen Mitarbeitern mit ausländischen Wurzeln offen gegenüber. Über die Hälfte der #Unternehmen (57 Prozent) beschäftigt aktuell Menschen mit Migrationshintergrund oder hat dies in den vergangenen fünf Jahren getan, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für das Bundesfamilienministerium zeigt.
Studie: Jede zweite Firma hat Mitarbeiter mit Migrationshintergrund

Bei den #Großunternehmen hätten gar 92 Prozent gemischte #Belegschaften, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. «Unternehmen sind offener gegenüber Beschäftigten mit Zuwanderungsgeschichte geworden», erklärte IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös.

Zugleich machten sich Firmen Sorgen bei der Einstellung. Als große Hürde sehen demnach 58 Prozent mangelnde Sprachkenntnisse, Einschränkungen beim Aufenthaltsstatus (35 Prozent) und eine schwierige Einschätzung der Qualifikation von Migranten (31 Prozent). Mit Erfahrung mit der Beschäftigung von Migranten nähmen die Bedenken aber ab. «Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen sehr gute Erfahrungen mit einer interkulturellen Belegschaft gemacht haben», sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD).

Mobilalarm, Spray, Elektroschocker - Geschäft mit Selbstschutz boomt

Das «dezente Kugelschreiber-Design» des Ladymodells täuscht gewaltig. Wer es mit dem Pfeffer-Sprühstift «SDG-Defense» zu tun bekommt, der hat ein Problem. Gezielt eingesetzt reicht ein Sprühstrahl aus, um jeden Angreifer sekundenschnell außer Gefecht zu setzen: Die Augenschleimhäute fangen an zu brennen, es folgt ein Tränenausbruch, schließlich werden die Atmung und andere Reflexe blockiert, versprechen die Hersteller der offiziell als «Tierabwehr»-Sprays deklarierten Sprühdose. Die #Polizei ist dagegen skeptisch; solche Sprays vermittelten nur ein Gefühl der scheinbaren Sicherheit.
Mobilalarm, Spray, Elektroschocker - Geschäft mit Selbstschutz boomt

Dennoch: Ob Pfefferspray, ohrenbetäubende Mobilsirenen oder Elektroschocker - die Hersteller und Händler machen spätestens seit den Kölner Silvesterübergriffen gute #Geschäfte mit Selbstschutzprodukten, und hoffen auf der eröffneten Nürnberger Jagd- und Sportwaffenmesse IWA Outdoor Classics auf weiter steigende #Umsätze. Zwar gehören sie in der Waffenbranche zu den Nischenanbietern - aber solchen, die 2016 eine beispiellose #Sonderkonjunktur erlebten.

Bei der Firma F.W. Klever («Ballistol») im niederbayerischen Aham etwa blickt man noch immer mit gemischten Gefühlen auf das #Geschäftsjahr 2016 zurück. «Zur absoluten Hochzeit Anfang und Mitte 2016 hätten wir rund um die Uhr produzieren können», berichtet Firmensprecher Jürgen Eichbauer. Das Problem aber waren die Zulieferer, etwa von Kappen, Dosen, Sprühköpfen. «Diese waren längst am Limit Ihrer Kapazitäten angekommen.»

Das #Unternehmen hatte noch vor sechs Jahren rund 600.000 Dosen Verteidigungsspray hergestellt. Schon 2015 waren es dann eine Million. Und allein im ersten Quartal 2016 hatte das Unternehmen bereits Bestellungen von 1,5 Millionen. Aktuelle Zahlen wollte das Unternehmen nicht nennen. Geschäftskunden, die sonst nach vier Wochen ihre Ware hatten, mussten sich teils bis zu sechs Monate gedulden.

«Mittlerweile ist die Nachfrage etwas zurückgegangen, aber längst noch nicht auf Normalniveau. Es herrscht nach wie vor ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein in der Bevölkerung vor. Wir gehen davon aus, dass sich das auch nicht so schnell ändert», berichtet Firmensprecher Eichbauer.

Von einem «explodierenden Markt» im Vorjahr berichtet auch der Hersteller von Pfefferspray, CS-Reizgas und Elektroschockern, die Firma KKS-Produkte, im baden-württembergischen Malsch. «Extrem hoch» sei die Nachfrage 2016 bis kurz vor Fasching gewesen, erinnert sich Firmensprecherin Manuela Behrendt. Die produzierte Stückzahl hatte sich binnen kurzer Zeit verdoppelt, das Unternehmen musste vorübergehend zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Wer sich etwa als Frau vor Angreifern schützen will, braucht dazu inzwischen nicht mal mehr in einen Waffenladen zu gehen. Die Drogeriekette dm hat seit Juni 2016 Pfefferspray im Sortiment. Wie alle diese Produkte, die den Wirkstoff Capsaicin der Chili-Schote enthalten, werden sie auch bei dm als «Tierabwehrsprays» angeboten; diese fallen in Deutschland nicht unter das Waffengesetz, in anderen Ländern schon. «Das Tierabwehrspray haben wir aufgrund der vielen Nachfragen unserer Kundinnen und Kunden vor rund neun Monaten in unser Sortiment in unserem dm-Märkten und unserem Onlineshop aufgenommen», berichtet dm-Marketing-Geschäftsführer Sebastian Bayer.

Auch bei KH-Security, einem Großhändler für Selbstschutzprodukte im hessischen Heidenrod-Kemel, laufen die Geschäfte mit Pfeffersprays gut. Der Renner ist nach Angaben von Inhaber Klaus Hoffmann aber ein anderes Produkt: Sogenannte Mobilalarm-Geräte - ein Knopfdruck reicht, um einen ohrenbetäubenden Sirenenton auszulösen. «Das ist so extrem laut, da kann jeder sicher sein, von Passanten in der Nähe Hilfe zu bekommen», ist Hoffmann überzeugt. Mehrere zehntausend verkauft er davon jährlich.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht derweil die Entwicklung skeptisch. Die von manchen Pfefferspray-Anbietern suggerierte Gefühl der «Sicherheit zum kleinen Preis» sei trügerisch, warnte ein GdP-Sprecher am Freitag. Es sei die Frage, ob hinterrücks Überfallene es überhaupt schafften, ausreichend schnell in ihre Tasche zu greifen und das Pfefferspray zielgerichtet zu versprühen. Außerdem: Pfefferspray-Nutzer brächten sich unter Umständen selbst in Gefahr, wenn ihnen der Täter das Spray entreiße und es dann auf sie richte. Eine Pfefferspray-Attacke könne auch dazu führen, dass Täter brutale Gewalt anwendeten, die sie zunächst gar nicht geplant hätten.

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Tech-Milliardär: Computer werden schlauer als Menschen sein

Die Tech-Industrie bereitet sich auf ein Zeitalter hochintelligenter #Maschinen vor. Die Menschen müssten sich darauf einstellen, dass #Computer schon bald schlauer als sie sein werden, betonte Mobilfunk-Milliardär Masayoshi Son auf dem Mobile World Congress in Barcelona. «Das wird in den nächsten 30 Jahren zur Realität», sagte der Gründer und Chef des japanischen Mobilfunk-Anbieters Softbank. «Alles, was wir jetzt sehen, ist erst der Anfang», betonte auch des Technikchef des #IBM-Supercomputers Watson, Rob High.
Tech-Milliardär: Computer werden schlauer als Menschen sein

Während man heute bei einem IQ von 200 von einem Genie spreche, würden Computer damit vergleichbar einen IQ von 10.000 erreichen, prognostizierte Son. Das sei Super-Intelligenz. «Einer der Chips in unseren Schuhen wird irgendwann smarter sein als wir.» Die Menschen müssten sich für diese Zukunft philosophischen Fragen stellen: «Was wird dann unser #Job sein, wie wird unser Leben verlaufen?» Er glaube, dass die Super-Intelligenz unser Partner sein werde. «Wenn wir sie missbrauchen, kann es gefährlich werden.»

Aktuell kommen die Menschen mit künstlicher Intelligenz bewusst zumeist über sprechende digitale Assistenten wie Amazons Alexa, Apples Siri oder den Google Assistant in Berührung. Der zuständige Google-Produktmanager Gummi Hafsteinsson bekräftigte, dass der Assistant in alle möglichen Geräte von der Computer-Uhr bis zum Auto integriert werden solle. Es gehe darum, einen Assistenten zu schaffen, der einem Nutzer immer zur Verfügung stehe: «Wo auch immer ich bin, die #Technologie muss dort mit mir sein.» Nutzer interagierten mit dem Assistant aktiver als von Google erwartet, sagte Hafsteinsson.

Google hatte angekündigt, dass der Assistant auf alle Android-Geräte mit den beiden jüngsten Versionen «Marshmallow» und «Nougat» kommen werde. Bisher war das hauseigene Modell Pixel das einzige Smartphone, auf dem er verfügbar war.

Bei Chatbots mit künstlicher Intelligenz im Hintergrund, die heute zum Beispiel im Kundenservice eingesetzt werden, gebe es zugleich ein Problem zu hoher Erwartungen der Nutzer, sagte Entwicklerin Kriti Sharma vom Unternehmenssoftware-Anbieter Sage. «Wenn sie mit einem Bot kommunizieren, erwarten sie, dass er viel mehr über sie weiß als eine Website.» Deshalb müssten Entwickler mehr Informationen über einen Nutzer haben.

Ein kulturelles Problem sei zudem eine Verrohung des Umgangstons, weil sich Menschen daran gewöhnten, von Bots sofort eine Antwort zu bekommen, ohne bitte oder danke sagen zu müssen, räumten die Experten ein. «Ich habe auch keine Antwort darauf» sagte Hafsteinsson.

Son erklärte, die Aussicht auf die Überlegenheit der Maschinen sei der Grund, warum Softbank den 100 Milliarden Dollar schweren Investitionsfonds zusammengesammelt habe. «Ich bin in Eile, ich suche nach Partnern.»

Mit der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Übernahme des Chip-Entwicklers ARM bereite sich Softbank auf die anstehende Ausbreitung vernetzter Technik in alle Bereiche und den Bedarf an sicheren Lösungen vor. Allein in einem vernetzten Auto steckten heute 500 ARM-Chips, sagte Son. «Und sie sind nicht abgesichert, Ich kann es ihnen sagen, wir verkaufen sie.»

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