Laut Bundesamt ist die Zahl der Niedriglohnjobs seit April 2018 um rund 250 000 gesunken. Das sei auf die verbreitete Kurzarbeit in der Corona-Krise zurückzuführen, deren Empfänger nicht mitgezählt wurden. Die Statistiker gehen davon aus, dass Empfänger niedriger Löhne eher von Kurzarbeit getroffen wurden als andere.
Von der geplanten Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro würden der Auswertung zufolge 92 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor profitieren. Gegenwärtig beträgt der Mindestlohn noch 9,60 Euro.
2021 wurden demnach insgesamt 473 100 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Das waren 5600 mehr als 2020, aber immer noch 52 000 weniger als 2019. Zugrunde liegen nach Angaben des Instituts eigene Erhebungen über neu abgeschlossene Verträge zum Stichtag 30. September und die Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Das Angebot an Ausbildungsstellen stieg demnach im laufenden Jahr um 8800 auf 536 200, lag aber ebenfalls deutlich unter dem Niveau von 2019 (578 200).
Ungebrochen ist der Trend, dass Unternehmen und junge Menschen Probleme haben, zueinander zu finden. 63 200 Ausbildungsstellen blieben 2021 demnach unbesetzt (plus 3200). Die Nachfrage nach Stellen - das beinhaltet Bewerber mit abgeschlossenem Vertrag und diejenigen, die zum 30. September noch keinen Erfolg hatten - ging um 4800 auf 540 900 zurück. Nach BIBB-Angaben erreichte die Zahl einen Tiefstand seit 1992, als erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland vorlagen.
Die «Passungsprobleme» auf dem Ausbildungsmarkt zu verringern sei die zentrale Herausforderung, hieß es. BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser sagte, der Rückgang auf der Nachfrageseite bereite ihm große Sorgen. Das Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der dualen Berufsausbildung lasse weiter nach. «Und da, wo heute die Auszubildenden fehlen, fehlen morgen die Fachkräfte.»
Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, sagte am Mittwoch, das Handwerk brauche dringend mehr Fachkräftenachwuchs. «Es muss Politik wie Wirtschaft gleichermaßen gelingen, wieder mehr junge Menschen von den hoch attraktiven Berufs- und Karrierechancen im Handwerk zu überzeugen.» Die ambitionierten politischen Ziele im Bereich der digitalen und der ökologischen Transformation, wie energetische Gebäudesanierung, smarte Gebäudesteuerung, der Ausbau der Elektromobilität, ließen sich nur mit einer ausreichenden Zahl von beruflich qualifizierten Handwerkerinnen und Handwerkern umsetzen.
Gewerkschaften forderten mehr Engagement von der Wirtschaft und riefen die Bundesregierung dazu auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Ausbildungsgarantie zügig auf den Weg zu bringen. «Wir brauchen stärkere Anstrengungen, damit die zarte Erholung keine Eintagsfliege bleibt», sagte die Vizevorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Elke Hannack, dem «Handelsblatt».
Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, berichtete von einem neuen Tiefstand der Ausbildungsquoten in der Metall- und Elektroindustrie. «Es wurden über 10 000 Ausbildungsplätze weniger gegenüber dem Vorjahr registriert. Fachkräftesicherung geht anders!»
In ihrem Koalitionsvertrag hatten sich die Ampel-Parteien für eine Ausbildungsgarantie ausgesprochen. Die Gewerkschaften fordern dies schon lange und verweisen dabei auf Österreich. Dort wird allen Jugendlichen, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, ein außerbetrieblicher Ausbildungsplatz zugesichert.
Vom Unternehmen hieß es, man müsse eine «Anpassung der Positionen in der Fertigung» vornehmen. Dafür sei eine Spanne von 900 bis 1300 Stellen im Gespräch. Über die Pläne wurde am 10. Dezember betriebsintern diskutiert. Auch die Landesregierungen in Hannover und Dresden seien im Bild, hieß es. Verschiedene Angaben kursierten zur Umsetzung: Teils war von ersten Kürzungen bis zum kommenden Frühjahr die Rede, während Alstom von einem Gesamtzeitraum von drei Jahren sprach.
Der Hersteller wies darauf hin, dass in neuen Arbeitsbereichen wie Software und Digitalisierung sowie bei Ingenieur- und weiteren Dienstleistungen auch bis zu 700 neue Stellen geschaffen werden sollen - etwa in Braunschweig, Berlin und Mannheim. Unabhängig davon komme man jedoch nicht um Einsparungen in der klassischen Produktion herum, die neben Salzgitter, Görlitz und Bautzen auch Hennigsdorf bei Berlin, Mannheim und Siegen beträfen. Ziel sei es, wettbewerbsfähiger zu werden. Alstom starte dazu einen «kompakten Transformationsplan».
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig reagierte mit «absolutem Unverständnis». In Görlitz sollten bis zu 400 und in Bautzen bis zu 150 Arbeitsplätze gestrichen werden, sagte der SPD-Politiker nach Gesprächen mit dem Betriebsrat. «Dieses vergiftete Weihnachtsgeschenk ist völlig inakzeptabel.» Beratungen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck seien in Vorbereitung, hieß es in Dresden. Das Land Niedersachsen mit Salzgitter als einem der größten Alstom-Werke in Europa äußerte sich zunächst nicht.
Nach Angaben der IG Metall hat das Unternehmen in der Bundesrepublik zurzeit etwa 9400 Beschäftigte. In Hennigsdorf stünden bis zu 450 und in der Deutschland-Zentrale in Berlin bis zu 100 Jobs auf der Kippe. IG-Metall-Bezirkschefin Birgit Dietze kritisierte die Pläne als kurzsichtig. «Personalabbau ist ein einfaches und zunächst schnell wirksames Mittel», sagte sie. «Auf lange Sicht bedeutet das aber Know-how-Verlust.» Man werde die Kürzungen nicht einfach hinnehmen.
Die Geschäftslage bei Alstom war in den vergangenen Jahren wiederholt schwierig. Ende Januar schlossen die Franzosen ihre Fusion mit der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns ab - so entstand die zweitgrößte Firma der Branche. Zuvor war ein Zusammengehen mit der Zugtechnik von Siemens am Widerstand der EU-Kommission gescheitert.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann war davon ausgegangen, dass die Verschmelzung mit dem Bombardier-Bahngeschäft große wirtschaftliche Chancen bringen könnte. In Salzgitter hatte Alstom nach eigenen Angaben zuletzt etwa 2000 Mitarbeiter.
Auch die Corona-Krise hatte für der Konzern Folgen. In der zweiten Hälfte des vorigen Geschäftsjahres 2020/2021 (Ende März) waren der Auftragseingang und der aus eigener Kraft erzielte Umsatz - ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte - bei Alstom insgesamt rückläufig. Der Nettogewinn ging auf 247 Millionen Euro zurück, nachdem ein Jahr zuvor ein Plus von 467 Millionen Euro in der Bilanz gestanden hatte.
(Text: dpa)
Die Regelung zum höheren Kurzarbeitergeld, die nun nicht mehr wie ursprünglich geplant Ende Dezember ausläuft, sieht vor, dass Beschäftigte ab dem vierten Bezugsmonat 70 Prozent der Nettoentgeltdifferenz erhalten - statt 60 Prozent.
Die Nettoentgeltdifferenz ist der Unterschied zwischen dem niedrigeren Nettoentgelt während der Kurzarbeit und dem Nettoentgelt, das der Arbeitnehmer ohne Kurzarbeit erhalten würde.
Wenn ein Kind im Haushalt lebt, soll der Satz auf 77 Prozent steigen. Ab dem siebten Bezugsmonat sind gemäß der erhöhten Sätze 80 Prozent vorgesehen, mit Kind 87 Prozent. All dies soll für Beschäftigte gelten, die bis zum 31. März 2021 während der Pandemie einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld hatten. Außerdem sollen die Beschäftigten, die seit April 2021 erstmals in Kurzarbeit gegangen sind, für die Zeit von Januar bis März 2022 einen Anspruch auf die erhöhten Leistungssätze erhalten. Welche Regeln nach dem 31. März kommenden Jahres gelten werden, ist noch unklar.
Der erleichterte Zugang zu Kurzarbeit in der Corona-Krise war bereits per Verordnung verlängert worden. Die maximale Bezugsdauer von 24 Monaten wurde für weitere drei Monate bis zum 31. März 2022 verlängert. Die Verlängerung bezog sich zunächst allerdings nicht auf das erhöhte Kurzarbeitergeld. Mit der jetzigen Regelung wurde auch das angepasst. Die höheren Kurzarbeitergeld-Sätze waren im Mai 2020 verabschiedet worden.
Dehoga und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) mahnten allerdings an, dass die Bundesagentur für Arbeit die Sozialversicherungsbeiträge weiterhin in vollem Umfang tragen müsse, um Arbeitgeber zu entlasten. Die jüngste Verordnung zum Kurzarbeitergeld sieht vor, dass die bisherige vollständige Erstattung der Beiträge auf die Hälfte reduziert werden soll.
«Bei der Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge gibt es weiter erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die aktuelle Planung, die vollständige Erstattung auf die Hälfte zu verringern, ist für die das zweite Jahr in Folge krisengeplagte Branche finanziell nicht zu stemmen», erklärte am Freitag Daniela Gerdes, Vorsitzende der Kommission Tourismus des BVMW. Dehoga-Chef Zöllick forderte «volle Unterstützung und Planungssicherheit» für die Betriebe. Die hundertprozentige Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge dürfe keineswegs bis Ende des Monats auslaufen, erklärte er.
Auf dpa-Anfrage verwies das Bundesarbeitsministerium lediglich auf die Verordnung vom 24. November. Darin ist unter anderem geregelt, dass Arbeitgeber auch weiterhin die Möglichkeit haben, die vollen Sozialversicherungsbeiträge zurückerstattet zu bekommen, wenn sie ihren Mitarbeitern eine geförderte berufliche Weiterbildung ermöglichen.
Das Kurzarbeitergeld, das Arbeitgeber bei der Agentur für Arbeit für ihre Mitarbeiter beantragen müssen, soll in Krisenzeiten einen Lohnausfall ausgleichen. Im Zuge der Corona-Pandemie war der Zugang zu diesem Instrument deutlich erleichtert worden, etwa auch über einen neu geschaffenen Anspruch für Leiharbeiter. Nach den jüngsten Daten hatten bis September in Deutschland 795 000 Menschen Kurzarbeit in Anspruch genommen.
(Text: dpa)
Häufigste Todesursachen waren der Statistik zufolge Abstürze aus großer Höhe sowie Verletzungen durch herabfallende Teile. Im Vorjahreszeitraum waren demnach bis September 74 Bauarbeiter ums Leben gekommen, am Ende stand ein Rekordhoch mit 97 Toten.
Dagegen sank dem Bericht zufolge die Zahl der tödlichen Wegeunfälle. Sechs Bauarbeiter kamen bis September auf dem Weg zu oder von einer Baustelle ums Leben. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum 13 tödliche Wegeunfälle gewesen.
Die Baugewerkschaft IG BAU äußerte sich dem Bericht zufolge bestürzt über die Zahlen. «In diesem Jahr ist rein statistisch alle vier Tage ein Bauarbeiter tödlich verunglückt», sagte Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt, zuständig für Arbeitsschutz, den Funke-Zeitungen. Auf erschreckend hohem Niveau sei auch die Zahl von insgesamt 77 115 meldepflichtigen Arbeitsunfällen. «Die Zahl der tödlichen Unfälle ist alarmierend. Sie droht das traurige Rekordhoch des Vorjahres zu erreichen.»
Die meisten Unfälle passieren demnach in kleineren Betrieben. «Hier müssen wir dringend ein anderes Bewusstsein schaffen», forderte Burckhardt dem Bericht zufolge. Zugleich brauche es mehr staatliche Arbeitsschutzkontrollen. «Notwendig ist ein höherer Kontrolldruck für die Betriebe, die es mit der Arbeitssicherheit nicht wirklich ernst nehmen», sagte der IG-BAU-Arbeitsschutzexperte. «Nur auf Eigenverantwortung zu setzen, ist zu wenig.»
(Text: dpa)
Demnach sollen die Löhne und Gehälter in der Lebensmittelindustrie, im Bäcker- und Fleischerhandwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe im kommenden Jahr um 5 bis 6,5 Prozent steigen. Darüber hinaus fordert die NGG Einstiegsentgelte, die oberhalb des geplanten Mindestlohns von 12 Euro je Stunde liegen, sowie eine deutliche Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge.
«Weite Teile der Lebensmittelindustrie sind bislang gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Es gab wie in den Vorjahren satte Gewinne für Inhaber oder Aktionäre», sagte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Freddy Adjan laut Mitteilung. «Und das alles in einer Zeit, in der die Menschen, die für Produktion, Umsatz und Profite sorgen, sich am Arbeitsplatz und auf dem Weg dahin dem Risiko der Corona-Infektion aussetzen. Ohne diesen hohen Einsatz wären die Supermarktregale leer geblieben.»
Die Gewerkschaft vertritt nach eigener Darstellung die Interessen von 600 000 Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie und von knapp zwei Millionen Menschen, die im Hotel- und Gaststättengewerbe arbeiten.
(Text: dpa)
Damit fällte das Bundesarbeitsgericht in der Corona-Pandemie ein Grundsatzurteil (9 AZR 225/11) in einer «Frage, die höchst umstritten ist», wie der Vorsitzende Richter Heinrich Kiel sagte.
Der Richterspruch könnte angesichts der Wucht der vierten Corona-Welle in den kommenden Monaten Auswirkungen auf Zehntausende Arbeitnehmer in Deutschland haben. Juristen sprachen von einer Regelungslücke im Bundesurlaubsgesetz bei Kurzarbeit Null, die nun geschlossen wurde.
Das Bundesarbeitsgericht folgte mit dem Urteil seiner Linie seit 2019, wonach sich der Umfang des Erholungsurlaubs an der Zahl der vereinbarten Tage mit Arbeitspflicht bemessen soll. Es bestätigte ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf zu der Klage der Verkäuferin aus Essen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte gegen Urlaubskürzungen bei Kurzarbeit gekämpft und die Klägerin unterstützt.
(Text: dpa)
Airbus will die Fertigung von Einzelteilen und kleinen Komponenten bei Premium Aerotec in Augsburg, im friesischen Varel und in Rumänien verkaufen. Das sei der «beste Weg für die Belegschaft in diesem Bereich, der künftig nicht zum Kerngeschäft zählt», teilte Airbus am 26. November mit. Sonst drohten «umfassende, harte Restrukturierungsmaßnahmen» mit «erheblichen Auswirkungen auf Arbeitsauslastung und Beschäftigung». Airbus würde bei einem Verkauf noch 25,1 Prozent der Anteile behalten.
Zudem will Airbus die Montage von Flugzeugrümpfen und -strukturen in einem neuen Tochterunternehmen zusammenfassen. Betroffen wären die Airbus-Werke Stade, Teile des Standorts Hamburg und der Airbus-Tochter Premium Aerotec in drei der vier Augsburger Werke sowie in Bremen und Nordenham. Insgesamt dürften von den Plänen bei Airbus Operations und Premium Aerotec etwa 13 000 Beschäftigte betroffen sein.
Die IG Metall will eine Aufspaltung verhindern. Mit den Betriebsräten fordert sie Beschäftigungsgarantien an den Standorten bis ins nächste Jahrzehnt. Ihr Verhandlungsführer Friedrich beklagte am Freitag jedoch: «Egal, ob es um die Zukunft der acht Standorte bei Airbus und Premium Aerotec, die Beteiligung an der neuen Flugzeuggeneration oder die Perspektive der Einzelteilfertigung geht, bei den großen Knackpunkten verweigert sich das Management».
Die Gewerkschaft werde nun über das weitere Vorgehen beraten «und bereitet sich auf Eskalation vor». Schon im Sommer hatte es an den deutschen Airbus-Standorten Warnstreiks gegeben.
Airbus-Deutschland-Personalchef Lars Immisch sagte: «Wir haben ein schlüssiges, umfassendes Konzept vorgelegt, wie die industrielle Neuaufstellung von Airbus umgesetzt werden kann, um künftig wettbewerbsfähig emissionsfreie Flugzeuge zu fertigen.» Airbus würde eine Mindestauslastung der deutschen Sektionsmontage- und Airbus-Operations-Standorte bis Ende 2025 zusagen und Garantien für Standorte und Beschäftigung geben.
(Text: dpa)
Das war nach Angaben der Wiesbadener Behörde von Dienstag (30. November) der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010. Die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent zu, so dass die Beschäftigten unter dem Strich weniger Geld im Geldbeutel hatten. Die Inflation klettert seit Monaten kräftig.
Die vergleichsweise geringen Steigerungen der Verdienste sind auf verhaltene Tarifabschlüsse unter dem Eindruck der Corona-Pandemie zurückzuführen. Weitere Einbußen, beispielsweise durch Kurzarbeit, sind in der Auswertung der Tarifgehälter nicht enthalten. Vor der Pandemie hatten die Beschäftigten meist Lohnsteigerungen oberhalb der Inflation erhalten und so ihre realen Einkünfte gesteigert.
(Text: dpa)
Die Arbeitslosenquote gab die Bundesagentur mit 5,1 Prozent an, im Oktober hatte sie bei 5,2 Prozent gelegen. Die Quote sei damit um 0,8 Punkte niedriger als noch im November 2020. Für die November-Statistik hat die Bundesagentur Datenmaterial berücksichtigt, das bis zum 11. November eingegangen war.
Die vierte Welle der Corona-Pandemie hat sich damit bisher am Arbeitsmarkt kaum niedergeschlagen. «Am Arbeitsmarkt hat sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt. Folgen der aktuellen, besorgniserregenden Corona-Situation in Deutschland zeigen sich bislang kaum», sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele.
Etwas Bewegung gab es allerdings bei der Kurzarbeit. Anzeigen kämen weiter aus der von Lieferengpässen geplagten Industrie, vermehrt aber auch wieder aus dem Gastgewerbe, teilte die Bundesagentur mit. Vom 1. bis 24. November seien Anzeigen für 104 000 Personen zur Kurzarbeit eingegangen. Das sind rund 10 000 mehr, als die Bundesagentur im Oktober berichtet hatte. Die tatsächliche Inanspruchnahme liegt meist niedriger. Hierfür liegen gesicherte Daten bis September vor. Damals hatten 795 000 Menschen Kurzarbeit in Anspruch genommen. In der Spitze der ersten Corona-Welle waren es im April 2020 fast sechs Millionen.
(Text: dpa)