Die Arbeitslosenquote gab die Bundesagentur mit 5,1 Prozent an, im Oktober hatte sie bei 5,2 Prozent gelegen. Die Quote sei damit um 0,8 Punkte niedriger als noch im November 2020. Für die November-Statistik hat die Bundesagentur Datenmaterial berücksichtigt, das bis zum 11. November eingegangen war.
Die vierte Welle der Corona-Pandemie hat sich damit bisher am Arbeitsmarkt kaum niedergeschlagen. «Am Arbeitsmarkt hat sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt. Folgen der aktuellen, besorgniserregenden Corona-Situation in Deutschland zeigen sich bislang kaum», sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele.
Etwas Bewegung gab es allerdings bei der Kurzarbeit. Anzeigen kämen weiter aus der von Lieferengpässen geplagten Industrie, vermehrt aber auch wieder aus dem Gastgewerbe, teilte die Bundesagentur mit. Vom 1. bis 24. November seien Anzeigen für 104 000 Personen zur Kurzarbeit eingegangen. Das sind rund 10 000 mehr, als die Bundesagentur im Oktober berichtet hatte. Die tatsächliche Inanspruchnahme liegt meist niedriger. Hierfür liegen gesicherte Daten bis September vor. Damals hatten 795 000 Menschen Kurzarbeit in Anspruch genommen. In der Spitze der ersten Corona-Welle waren es im April 2020 fast sechs Millionen.
(Text: dpa)
Im Zuge des technologischen Wandels würden in den nächsten Jahren im Maschinenbau viele attraktive Arbeitsplätze entstehen, sagte Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA. Gleichzeitig gingen viele Beschäftigte in Rente und müssten ersetzt werden. «Der Personalengpass darf sich nicht zur Fortschrittsbremse entwickeln», warnte Rauen.
Die Mehrheit der Befragten (82 Prozent) will in den kommenden sechs Monaten die Stammbelegschaft aufstocken und sucht dafür qualifiziertes Personal. Den Angaben zufolge gehen 60 Prozent von einer Aufstockung von bis zu 5 Prozent aus. Gut 60 Prozent wollen mehr Stellen für Fachkräfte anbieten, also für Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung. Bei den Expertinnen und Experten - das sind Akademiker wie beispielsweise Ingenieure - planen dies knapp 40 Prozent der Firmen.
«Voranschreitende Digitalisierung, Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Mobilitätswende – der Maschinen- und Anlagenbau steht vor gewaltigen Herausforderungen», sagte Rauen. «Damit die Transformation der Industrie in ein neues Zeitalter gelingt, benötigen die Unternehmen viele gut ausgebildete Menschen.» Die exportorientierte Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten klagt seit geraumer Zeit über Fachkräftemangel.
(Text: dpa)
Die Entgelte von Azubis, Praktikantinnen und Praktikanten und Studierenden im öffentlichen Dienst der Länder steigen demnach im Dezember um 50 Euro, im Gesundheitswesen um 70 Euro. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten.
Es geht nach Gewerkschaftsangaben um Tarifbeschäftigte beispielsweise in Landesbehörden, Unikliniken, Schulen, Kitas, bei Polizei und Feuerwehr, Straßenmeistereien, Forst- oder auch Abfallbetrieben. Dazu kommen rund 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte sowie rund eine Million Versorgungsempfänger - also zum Beispiel Pensionäre -, auf die der Abschluss übertragen werden soll.
Beide Seiten hatten das ganze Wochenende über in Potsdam verhandelt, zunächst aber keine gemeinsame Lösung gefunden. Die Verhandlungen seien mühsam und ausgesprochen schwierig gewesen, sagte Verdi-Chef Frank Werneke. Mit der Gehaltssteigerung sei man nicht vollends zufrieden. Eine starke Wirkung werde aber durch die Einmalzahlung von 1300 Euro entstehen.
Der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), sprach von einem ausgewogenen und guten Ergebnis. Alle Beteiligten hätten Verantwortung bewiesen. «Wenn es beiden Seiten wehtut, ist es meistens ein guter Kompromiss.» Die großzügige Corona-Prämie solle Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck bringen.
Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb waren im Spätsommer mit der Forderung nach einer Gehaltssteigerung von fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr pro Monat, in diese Tarifrunde gegangen. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen hatten Verdi und der Beamtenbund dbb ein Plus von 300 Euro gefordert. Begründet wurden die Forderungen mit den gestiegenen Verbraucherpreisen und den besonderen Belastungen für die Beschäftigten in der Corona-Pandemie.
Die Länder als Arbeitgeber hatten die Forderungen als unrealistisch bezeichnet und auf bereits hohe pandemiebedingte Ausgaben zur Unterstützung des Gesundheitswesens, der Wirtschaft und der Kommunen verwiesen. Die Gewerkschaftsforderungen hätten demnach Mehrausgaben von rund 7,5 Milliarden Euro zur Folge. In zwei Verhandlungsrunden waren sich beide Seiten zunächst nicht näher gekommen.
In den vergangenen Wochen hatten die Gewerkschaften mitten in der verschärften Corona-Lage mit Warnstreiks unter anderem an Unikliniken den Druck erhöht. Auch an Kitas und Schulen, in Polizei-Abteilungen und in Verwaltungen traten Beschäftigte in den Ausstand.
Die Bundesländer verhandeln, bis auf Hessen, gemeinsam in der Tarifgemeinschaft der Länder. Hessen ist seit 2004 nicht mehr Mitglied und verhandelt separat. Mitte Oktober hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer dort darauf geeinigt, die Gehälter für die Landesbeschäftigten stufenweise um insgesamt vier Prozent zu erhöhen. Dazu kommen Sonderzahlungen von insgesamt 1000 Euro.
(Text: dpa)
Fresenius Medical Care beschäftigte zuletzt nach eigenen Angaben rund 7400 Menschen in Deutschland. Der Abbau würde also maximal knapp zehn Prozent der Stellen treffen. Ein Konzernsprecher bestätigte, dass 500 bis 750 Stellen an deutschen FMC-Standorten «innerhalb von zwei bis drei Jahren» gestrichen werden könnten. Dabei werde man möglichst sozialverträglich vorgehen.
Der Gesamtbetriebsrat sei aufgefordert worden, binnen einer Woche seine Fragen an das Unternehmen zu richten, sagte Balling. Dem werde man so nicht nachkommen. Es fehlten noch viele und tiefergehende Informationen zum Jobabbau und den konkreten Konsequenzen für das Gesamtunternehmen. Offen sei bislang auch, in welcher Art und Weise der Personalabbau erfolgen solle. «Ein sorgfältiger Umgang mit dem Schicksal vieler Beschäftigten ist das nicht», sagte Gewerkschafter Erkens. Der Gesamtbetriebsrat und die IG BCE wollen Gegenvorschläge entwickeln, bevor es in konkrete Gespräche mit dem Konzern geht.
Die Fresenius-Tochter FMC, die weltweit etwa 4100 Dialysezentren für Nierenkranke betreibt, hatte Anfang November ein Sparprogramm im Kampf gegen Kostendruck und die Folgen der Corona-Krise angekündigt. Geplant sind schlankere Strukturen und der Abbau von weltweit 5000 Arbeitsplätzen. Damit will der Konzern die jährlichen Kosten bis 2025 um 500 Millionen Euro senken. Details zum Programm werden noch erarbeitet. FMC macht die Pandemie seit längerem zu schaffen. Viele chronisch Nierenkranke sterben am Coronavirus, was die Zahl der Behandlungen in den Dialysezentren drückt.
(Text: dpa)
Eine große Mehrheit der Befragten sprach sich dabei für eine Entgeltsteigerung in der beschlossenen Größenordnung aus. Das zurzeit geltende Lohnabkommen soll zum 31. Januar 2022 gekündigt werden.
„Die Beschäftigten der Druckindustrie brauchen auch mit Blick auf die anhaltend hohe Preissteigerungsrate eine deutlich spürbare Verbesserung ihrer Einkommen. Mit dem letzten Tarifabschluss im vergangenen Jahr wurden die vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen bereits um mehrere Monate nach hinten verschoben. Damit haben die Beschäftigten den Herausforderungen der Branche durch die Corona-Pandemie genügend Rechnung getragen. Die Forderung für die anstehende Tarifrunde macht deutlich, dass die Branche nicht weiter von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt werden darf“, erklärte die ver.di-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt.
Konkrete Verhandlungstermine mit dem Bundesverband Druck und Medien wurden noch nicht vereinbart. Die Friedenspflicht in der Druckindustrie endet am 28. Februar 2022.
(Text: ver.di)
Bisher beträgt der tarifliche Mindestlohn in der Branche in der niedrigsten Lohngruppe 11,11 Euro je Stunde und soll ab dem Jahr 2023 auf 12 Euro angehoben werden, so die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. 500 000 von etwa 700 000 Reinigungskräften dürfen sich dann über eine Lohnerhöhung freuen.
Man müsse aber mit einem höheren gesetzlichen Mindestlohn darauf achten, dass der alte «Mindestlohn-Abstand» nach oben wieder hergestellt werde. «Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger haben einen harten Job, sie arbeiten im Schichtbetrieb, an Sonn- und Feiertagen und es gibt Jobs, die haben einen besseren Ruf. Deshalb muss es Anreize geben, um Personal zu finden», sagt Laux. Daher fordert die Gewerkschafterin, vorzeitig einen neuen Branchen-Mindestlohn mit den Arbeitgebern zu verhandeln.
(Text: dpa)
«Wir wünschen uns, dass für die Monate mit hoher Belastung der Bruttolohn netto ausgezahlt wird. Auch Nacht- und Wochenendarbeit sollte steuerfrei gestellt werden», schlug Marx vor. «Das würde sofort bei den Leuten ankommen und ihnen zeigen, dass ihre Arbeit gewürdigt und belohnt wird.» Damit ändere man noch nichts an den Strukturen - daran müsse auch dringend gearbeitet werden. Aber so eine Prämie würde einen Motivationsschub geben.
Es brauche «jetzt und gleich ein wirklich akutes und starkes Signal der Wertschätzung», denn schon vor Corona hätten Tausende Pflegekräfte gefehlt, und nach 22 Monaten Pandemie seien die Leute einfach erschöpft. Viele Beschäftigte im Intensivbereich könnten schlicht nicht mehr, manche hätten inzwischen kapituliert und ganz aufgehört, sehr viel mehr hätten ihre Arbeitszeit verkürzt. Unter dem Strich seien deswegen 4000 Intensivbetten weniger belegbar, sagte Marx.
Die Gewerkschaft Verdi warnte angesichts der hohen Belastungen auf den Intensivstationen vor einem drohenden Exodus in der Pflege. «Viele Beschäftigte aus der Pflege haben ihrem Beruf massenhaft den Rücken gekehrt, obwohl sie ihn lieben», sagte Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler der «Bild am Sonntag». Die vierte Corona-Welle habe angesichts der jahrelangen hohen Belastung «das Fass zum Überlaufen gebracht».
Neben den Berufsaussteigern beobachtet Bühler auch eine hohe Zahl von Pflegekräften, die ihre Arbeitszeit reduzierten und Auszubildende, die ihre Ausbildung abbrächen. «Uns droht ein regelrechter Exodus in der Pflege. Die Krankenversorgung in Deutschland ist gefährdet, nicht nur in der Pandemie, nicht nur in den Krankenhäusern, sondern auch darüber hinaus», sagte sie.
(Text: dpa)
Nach ersten Warnstreiks ohne Einschränkungen würden die Aktionen in den Unikliniken und Landeskrankenhäusern nun deutlich spürbar werden, kündigte Werneke an. Der Verdi-Chef versicherte: «Das Wohl der Patientinnen und Patienten hat dabei höchste Priorität.»
Ab heute (16. November) sind etwa in Nordrhein-Westfalen Beschäftigte in den Kliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster zur Teilnahme aufgerufen.
Nach bisher ergebnislosen Verhandlungen kommen Verdi und der Beamtenbund dbb am 27. und 28. November in Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder zusammen. Verdi und dbb beamtenbund und tarifunion fordern für die mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen 300 Euro mehr. Der TdL-Verhandlungsführer, der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), hatte die Forderungen mehrfach als unrealistisch zurückgewiesen.
Der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach sagte: «Ich habe es noch nicht erlebt, dass Arbeitgeber so wenig Interesse für die Anliegen und Bedarfe ihrer Beschäftigten zeigen.» Die Arbeitgeber täten die enormen Belastungen durch die Pandemie in den Gesundheitsberufen, Schulen, Ordnungs- und Aufsichtsbehörden und bei der Polizei als punktuelle Belastungsspitze ab. Mit Verweis auf pandemiebedingte Mehrausgaben wollten sie den Beschäftigten sogar einen Inflationsausgleich verwehren, sagte Silberbach der dpa.
Der Vorsitzende des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands, Jens Scholz, sagte der «Welt», es zeuge weder von Weitsicht für die Pflege noch von Nächstenliebe für die Patientinnen und Patienten, sich die Uniklinika als Streikobjekt auszusuchen. Strukturelle Verbesserungen seien nötig, aber für Arbeitsniederlegungen sei wegen des enormen Corona-Drucks der falsche Zeitpunkt. «Von 2000 Krankenhäusern in Deutschland versorgen die 35 Uniklinika ein Viertel aller Intensivpatienten, bis zu 40 Prozent aller beatmeten Patienten.»
Werneke versicherte, die Arbeitskampfmaßnahmen würden «mit sehr großem Verantwortungsbewusstsein und auf die regionale Lage jeweils abgestimmt» organisiert. «Wenn die Beschäftigten auf die ignorante Haltung der Arbeitgeber nicht reagieren, würden diese ihnen diese bei der dritten Verhandlungsrunde wieder vorhalten», sagte Werneke. «Das Schändliche ist, dass die Arbeitgeber sagen: Es gibt kein Problem.» Sie ignorierten den Fachkräftemangel und die dramatische Situation auf vielen Stationen. Dabei sei zum Beispiel ein Drittel der Intensivbetten nicht belegt, weil viele Beschäftigte ihren Beruf erschöpft und frustriert aufgegeben hätten.
Silberbach meinte: «Die Verantwortung für alle Folgen der Streikmaßnahmen tragen die Arbeitgeber – es ist an ihnen, den Konflikt jetzt zügig mit uns zu lösen.»
Auch in anderen Bereichen wollen die Gewerkschaften die Warnstreiks ausweiten. Die Aktivitäten sollen laut Werneke hin zur dritten Verhandlungsrunde breiter werden. «Das betrifft die gesamte Bandbreite des öffentlichen Dienstes der Länder, von der Verwaltung über Kitas und dem Gesundheitswesen bis hin zu den Schulen.»
Silberbach sagte, tausende Beschäftigte der Schulen, der Polizei, der Justiz, der Finanzverwaltung, des technischen und des Straßen- und Verkehrsdienstes hätten bereits in den vergangenen Tagen ihrem Unmut Luft gemacht. «Auch in der kommenden Woche werden sich diese und weitere Branchen, auch der Gesundheitsdienst, hör- und sichtbar mit Warnstreiks und Protesten zu Wort melden.»
Werneke bezeichnete die bisherigen Verhandlungen als «absolut frustrierend». Die Arbeitgeber leugneten, dass die Beschäftigten wie alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit starken Preissteigerungen konfrontiert würden. «Mit abenteuerlichen Rechentricks, die Finanzministern unwürdig sind, rechnen die Länderarbeitgeber die Inflationsrate auf 2 Prozent herunter», sagte der Verdi-Chef. «Das widerspricht nicht nur den offiziellen Zahlen, sondern vor allem auch der Lebenswirklichkeit der Menschen.»
(Text: Basil Wegener, dpa)
Die Zahl der Führungspositionen wird den Angaben zufolge um rund 30 Prozent sinken. Mit Abschluss der Teilinteressenausgleiche tritt zugleich der im Mai 2021 vereinbarte Rahmensozialplan in Kraft. Wer sich für einen vorzeitigen Abschied von der Bank entscheidet, dem winkt demnach eine «Sprinterprämie» in Höhe von 30 000 Euro bei Vorruhestand beziehungsweise 60 000 Euro bei Vertragsaufhebung im Rahmen eines bereits kommunizierten Freiwilligenprogramms.
Mit einem harten Sparkurs will der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef Knof das Institut zurück in die Erfolgsspur führen. Der Vorstand hatte angekündigt, bis Ende 2024 weltweit 10 000 der zuletzt 39 500 (Stand Ende 2020) Vollzeitstellen zu streichen. Zugleich will die Bank etwa 2500 Vollzeitstellen aufbauen. Dies soll unter anderem bei der MBank in Polen geschehen. Unter dem Strich baut die Commerzbank somit etwa 7500 Stellen ab.
Erklärtes Ziel des Vorstands ist es, den Stellenabbau vor allem über Altersregelungen wie Altersteilzeit oder Vorruhestand zu verwirklichen. «Wir sind auf einem guten Weg, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich umzusetzen», ließ Personalvorständin Sabine Schmittroth mitteilen.
Die jetzt abgeschlossenen Vereinbarung betrifft auch die neuen digitalen Beratungszentren. Ein Haustarifvertrag, der spätestens im vierten Quartal 2022 in Kraft treten soll, ermöglicht in diesem Bereich auch Arbeit an Samstagen. Im Gegenzug gibt es von der Bank eine Standortgarantie für alle Standorte des sogenannten Beratungscenters bis zum 31. Dezember 2027.
Die ersten Beratungszentren zur Betreuung von Kunden hatte die Commerzbank am 19. Oktober eröffnet: in Berlin und Düsseldorf sowie im schleswig-holsteinischen Quickborn - dem Sitz ihrer Online-Marke Comdirect. Das Angebot soll Lücken im schrumpfenden Filialnetz schließen. Von 790 Zweigstellen bundesweit sollen nur noch 450 übrig bleiben, 2022 soll der Filialabbau abgeschlossen sein.
(Text: dpa)
Die Betriebe sollten einfach «die Lohn- und Gehaltstarifverträge einhalten. Die Betriebe, die das machen, haben keine oder zumindest weniger Probleme.»
Laut Ifo-Institut beklagt jedes dritte Bauunternehmen, dass es nicht genügend Personal finde. Zugleich seien die Auftragsbücher prall gefüllt: «Im Tiefbau haben die Auftragsbestände eine Reichweite von stolzen 3,8 Monaten. Im Hochbau sind es sogar 5,2 Monate, ein Rekordwert», sagte Ifo-Forscher Felix Leiss.
Gewerkschafter Burkhardt sagte: «Da herrscht absolute Partystimmung in der Baukonjunktur.» Die Unternehmen hätten es selbst in der Hand, gut ausgebildete Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Ein gelernter Facharbeiter verdiene nach Tarifverträgen zwischen 18,83 und 21,48 Euro pro Stunde. «Als IG BAU sind wir sicher, dass, wenn diese Löhne - vor allem im Handwerk - gezahlt werden, mehr Beschäftigte sich für das Handwerk interessieren und der Branche treu bleiben.»
(Text: dpa)