Demnach steigen die Löhne rückwirkend zum 1. Oktober 2018 um 2,6 Prozent und vom 1. Oktober 2019 an um weitere 3,3 Prozent. Vereinbart wurde zudem, dass in Ostdeutschland jeweils 10 Cent pro Stunde hinzukommen. Auch die Jahressonderzahlung werde angehoben.
«Jetzt haben wir ein Ergebnis erzielt, das zwar unsere Schmerzgrenze testet, welches wir aber noch vertreten können», sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt und Verhandlungsführer, Dietmar Schäfers. (dpa)
«Die Kollegen haben Angst um ihre Zukunft und Arbeitsplätze», sagte Gewerkschaftssprecher Manuel Rendla. Die Aktionen seien auch ein Signal an die Kohlekommission in Berlin: «Die Kommission sollte sehen, dass es hier um konkrete Ängste der Menschen vor Ort geht und nicht um irgendwelche Zahlen.»
Nach dem gerichtlich verfügten Rodungsstopp im Hambacher Forst erwägt RWE einen Stellenabbau. Am Braunkohletagebau Hambach hängen nach Unternehmensangaben 4600 Arbeitsplätze. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte Anfang Oktober die Rodung des Hambacher Forsts bis zu einem endgültigen Urteil untersagt. RWE kündigte danach an, die Förderung im Tagebau zu drosseln. Die Kohlekommission soll bis Jahresende einen Fahrplan für ein Kohle-Aus festlegen und gleichzeitig klären, wie sich mit konkreten Projekten und Ansiedlungen der Wegfall von Zehntausenden Jobs kompensieren lässt.
Bei einer der Aktionen am Montag im Kreis Düren blockierten die Mitarbeiter am Montagmorgen auch die Landstraße 264. Die Polizei leitete daraufhin Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein, weil die Demonstration nicht angemeldet gewesen sei. Dadurch seien auch unbeteiligte Autofahrer behindert worden, sagte eine Polizeisprecherin. (dpa)
Für die insgesamt bis 2030 reichende Prognose rechnet die KMK mit im Schnitt jedes Jahr 700 fehlenden Lehrern. Der Mangel ist in den ostdeutschen Ländern laut der am Donnerstag veröffentlichten KMK-Prognose in den kommenden Jahren dramatischer. Im Westen gibt es demnach im Schnitt 900 mehr Absolventen des Vorbereitungsdienstes als benötigte Lehrer. In den Ostländern fehlen hingegen im Schnitt jährlich rund 1500 Lehrer.
Derzeit gibt es deutschlandweit 798 200 hauptberufliche Lehrkräfte. Von 2018 bis 2030 rechnen die Bildungsminister mit einem jährlichen Einstellungsbedarf von rund 31 900 Lehrern im Schnitt. Aber nur 31 200 ausgebildete Lehrkräfte gebe es jedes Jahr. Stellen nicht besetzt werden können laut der Prognose vor allem in Berufsschulen, Grundschulen, Schulen der mittleren Bildung und in der Sonderpädagogik.
KMK-Präsident Helmut Holter sagte, die Zahlen zeigten den akuten Handlungsbedarf für alle Länder. «Wir sind gemeinsam dazu aufgerufen, jede Anstrengung zu unternehmen, um den künftigen Bedarf zu decken», sagte der Bildungsminister Thüringens (Linke). Die Vorausberechnungen dienten den Ländern dazu, zu reagieren. «Es müssen mehr Lehrer ausgebildet werden», sagte Holter der Deutschen Presse-Agentur.
Besonders viele neue Lehrer braucht der Prognose zufolge Sachsen-Anhalt, wo über die Jahre hinweg nur für rund jede zweite offene Stelle ein ausgebildeter Lehrer zur Verfügung steht. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Thüringen werden viele Stellen kaum besetzt werden können.
Im Mai hatte die KMK eine Prognose vorgelegt, nach der die Zahl der Schüler bis 2030 um 278 000 auf 11,2 Millionen steigen wird.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnte vor einem Bildungsnotstand und forderte ein Sofortprogramm. «In diesem Schuljahr fehlen mehrere tausend Lehrkräfte, zudem sind tausende Stellen mit Quer- und Seiteneinsteigern besetzt», sagte GEW-Chefin Marlis Tepe. Während zu viele Gymnasiallehrkräfte ausgebildet worden seien, gebe es an Grund-, Berufs-, Förder- und Sonderschulen einen gravierenden Mangel.
Der Deutsche Philologenverband warf der Politik Versagen vor. Die Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung», die Länder hätten die Entwicklung verschlafen. «Wir brauchen eine jährliche Neuberechnung des tatsächlichen Bedarfs und eine entsprechende Anpassung», sagte sie der «Welt».
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sagte: «Wer nicht will, dass für die Bildungsmisere im politischen Nachlass von Angela Merkel künftige Generationen bezahlen müssen, muss jetzt das im Grundgesetz festgeschriebene Kooperationsverbot aufheben.» Dieses Verbot für den Bund, etwa die Schulen grundsätzlich mitzufinanzieren, soll nach dem Willen der Bundesregierung lediglich gelockert werden.
Auch die Grünen-Bildungsexpertin Margit Stumpp sagte: «Der Bund ist hier in der Verantwortung, statt nur in Beton auch in Köpfe und Personal zu investieren.» Die FDP-Bildungsexpertin Nicola Beer sagte: «Wir brauchen eine Qualitätsoffensive, die Kommunen, Bund und Länder gemeinsam angehen.» (dpa)
Gut ein Viertel der befragten Betriebsräte (27,5 Prozent) geben an, dass Leiharbeit und Werkverträge mit Fremdfirmen dauerhaft Jobs in der Stammbelegschaft ersetzten. Betroffen von Ausgliederungen seien alle Bereiche von Firmen.
Die Ergebnisse zeigten, «dass Leiharbeit und Fremdvergabe immer stärker zum billigeren Ersatz für reguläre Arbeitsplätze genutzt werden», kritisierte Jörg Hofmann, Chef der IG Metall. Das Ausgliedern von Arbeit gehe weiterhin über das Abdecken von Auftragsspitzen oder andere vorübergehende Personalengpässe hinaus, erklärte er vor dem «Tag der prekären Beschäftigung» am Sonntag. Zwar habe die Politik Gesetze verschärft. Doch Betriebsräte hätten nicht genug Mitbestimmungsrechte bei der Vergabe von Aufträgen an Fremdfirmen, um Missbrauch zu kontrollieren.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall wies die Kritik zurück. Der Anteil der Zeitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie liege seit Jahren «konstant» bei rund fünf Prozent gemessen an den Stammarbeitsplätzen. Zudem sei Zeitarbeit in der Branche über Tarifverträge mit der IG Metall geregelt. «Eine Verdrängung ist angesichts dieser Zahlen nicht zu erkennen.» (dpa)
Ein «forcierter Kapazitäts- und Stellenabbau» sei nun unumgänglich, erklärte NHG. Die Auftragslage habe sich im Vergleich zum Mai, als die Gespräche mit IG Metall begannen, «deutlich verschlechtert». Kunden hätten Aufträge bei anderen Zulieferern platziert und den Abzug weiterer Bestellungen angekündigt. Die NHG gehe davon aus, dass sich die Produktion bis Mitte 2019 mehr als halbieren werde.
In den vergangenen vier Monaten habe die Geschäftsleitung vergeblich versucht, mit der IG Metall einen Sozialtarifvertrag zu verhandeln, hieß es. Die sei auch mit einem Schlichter nicht gelungen: Mitte September hatte die NHG die Schlichtung für gescheitert erklärt. Grund sei gewesen, dass die Gewerkschaft auf Forderungen beharrt habe, die das Unternehmen in die Insolvenz getrieben hätten.
Die IG Metall kritisierte die schnelle Schließung in Leipzig und den erhöhten Stellenabbau in Saarbrücken. «Die erneute Verschärfung der Situation hat ihre Ursache im unverantwortlichen Verhalten der Geschäftsführung», teilte die Gewerkschaft mit. «Wir widersprechen deshalb den Schuldzuweisungen der Geschäftsführung von Halberg Guss scharf.» Die IG Metall habe versucht, konstruktive Lösungen zu finden. «Unsere Forderung nach einem Zukunftskonzept für das Unternehmen war und ist richtig», sagte der Leiter des Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger.
Die Schlichtung lief seit Ende Juli - nach rund sechs Wochen Streik. Der Ausstand habe die Auslastung beider Werke nach Wiederanlaufen der Produktion deutlich verschlechtert, teilte die NHG mit. In Leipzig gibt es rund 700 Beschäftigte, in Saarbrücken rund 1500 Jobs. Der Zulieferer von Motorblöcken und Antriebswellen gehört zur bosnisch-deutschen Prevent-Gruppe der Familie Hastor.
Ein parallel laufender Verkaufsprozess komme nicht voran, erklärte NHG. Es gebe einen Investor, der mehrmals angekündigt habe, ein Angebot vorzulegen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung. «Bis dato hat er es aber nicht getan.» Mit einem ersten Bieter, den das Wirtschaftsministerium des Saarlands vermittelt hatte, seien die Eigentümer der NHG zwar einig. Der Investor habe aber von Kunden und IG Metall keine Unterstützung bekommen und sich daher zurückgezogen.
Die NHG erklärte: «Wir bedauern den jetzt notwendigen Stellenabbau sehr.» Er sei nicht nur schmerzlich für die betroffenen Mitarbeiter. Nach dem «dramatischen Auftragsverlust» müsse die Geschäftsleitung aber «im Interesse der verbleibenden Arbeitsplätze entschlossen handeln». Nur «bei vermindertem Produktionsniveau» könne «eine stabile Geschäftsentwicklung für die Zukunft gesichert werden». (dpa)
Ein Jahr zuvor hatte die Arbeitslosenquote noch deutlich höher bei 9,0 Prozent gelegen. Seit der Hochphase der Euroschuldenkrise hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im gemeinsamen Währungsraum spürbar verbessert. Infolge der Eurokrise hatte die Arbeitslosenquote zeitweise Werte über 12 Prozent erreicht.
Eurostat geht davon aus, dass im August 13,2 Millionen Menschen arbeitslos waren und damit 102 000 weniger als im Monat zuvor. Die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich in der gesamten Eurozone. «Über ein Jahr betrachtet fiel die Arbeitslosenquote im August 2018 in allen Mitgliedstaaten», hieß es in der Mitteilung. Am deutlichsten waren die Rückgänge in Zypern, Portugal und Griechenland.
Die Unterschiede zwischen den Euro-Ländern sind nach wie vor stark: Weiter sehr groß ist die Arbeitslosigkeit in Griechenland (aktuellste Zahlen vom Juni: 19,1 Prozent) und Spanien mit 15,2 Prozent. Dagegen steht Deutschland mit einer Quote von 3,4 Prozent besonders gut da. Allerdings weicht diese Quote wegen einer anderen Berechnungsgrundlage deutlich von dem Wert der Bundesagentur für Arbeit ab, der im August bei 5,2 Prozent lag. (dpa)
«Alle betroffenen Kunden wurden benachrichtigt. Der Großteil der Strecken wird fortgeführt», teilte Sprecher Robin Kiely mit. Ab Bremen sollen ausländische Maschinen die meisten Strecken übernehmen, in Weeze sollen das die drei verbleibenden Flugzeuge machen. Ein Flughafensprecher rechnet damit, dass dort im Vergleich zu letztem Jahr 15 Prozent weniger Flüge angeboten werden.
Die Gewerkschaft Verdi warf der Airline vor, die Verlegung sei «ein Vergeltungsschlag» für die jüngsten Streiks. «Wir fordern Ryanair auf, diese Entscheidung sofort zurückzunehmen und nicht die Existenz der Beschäftigten zu bedrohen», teilte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle mit. An beiden Standorten hätten sich viele Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt.
«Die Drohung von Ryanair kann nur als Reaktion auf den Streik gewertet werden», hieß es auch bei der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Das Verhalten des Unternehmens sei nicht akzeptabel und diene dazu, die Piloten unter Druck zu setzen. «Anstatt konstruktiv zu verhandeln, werden die Mitarbeiter mit Standortschließungen und damit Versetzung und Kündigung bedroht», sagte VC-Vizepräsident Markus Wahl.
Nach Angaben von Verdi arbeiten in Bremen rund 90 Mitarbeiter für Ryanair. Die irische Airline will auch die Basis im niederländischen Eindhoven mit vier Maschinen dichtmachen. Die Standorte sollen nach Unternehmensangaben vom 5. November an dauerhaft geschlossen werden. Wie es für die Mitarbeiter weitergeht, ist noch unklar.
Die Fluggesellschaft hatte zuvor ihre Geschäftserwartungen gesenkt, etwa weil Treibstoff teurer geworden ist. Die vergangenen Streiks hätten zudem das Vertrauen der Kunden untergraben, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Am Freitag (28. September) waren wegen der Ausstände bei Flugbegleitern und Piloten mindestens 250 Flüge ausgefallen.
Das fliegende Personal will höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach dem jeweiligen nationalen Recht erreichen. Laut O'Leary musste der Billigflieger weniger Buchungen für die Herbstferien und die Weihnachtssaison verkraften. Auch die Ticketpreise fielen niedriger aus als gedacht. Die Airline verringert ihre Kapazitäten nun für die Wintersaison um ein Prozent.
Der Bremer Airport erwartet keine dramatischen Einschränkungen für Fluggäste. «Eine Schließung der Bremen-Basis im Winter bedeutet lediglich, dass die Bereitstellung der Crews der Ryanair-Maschinen in diesem Zeitraum nicht mehr aus dem Standort Bremen, sondern von anderen im Umlauf des Flugzeuges befindlichen Standorten erfolgt», sagte eine Sprecherin.
Am Flughafen Weeze nahe der niederländischen Grenze fliegen zum allergrößten Teil Ryanair-Maschinen. Dort seien in der vergangenen Wintersaison vier Ryanair-Flugzeuge stationiert gewesen - nun seien noch drei geplant, sagte ein Flughafensprecher. Der aktualisierte Flugplan liege noch nicht vor. Sie rechneten aber damit, dass nun etwa ein Siebtel weniger Flüge angeboten würde als vor einem Jahr. Ursprünglich hätte auf fünf Maschinen aufgestockt werden sollen.
Ryanair ist der größte Billigflieger Europas. Die Maschinen fliegen mehr als 215 Flughäfen in 37 Ländern an. Im Geschäftsjahr 2017/2018 machten die Iren einen Gewinn von 1,45 Milliarden Euro. In diesem Jahr sollen die Geschäfte nun etwas schlechter ausfallen. Erwartet werden noch 1,25 bis 1,35 Milliarden Euro Gewinn. (dpa)
Verdi-Verhandlungsführer Bert Stach verlangte zu Beginn der Gespräche auch Klarheit über die Abspaltungspläne für einen Teil der Dienstleistungssparte GTS. Seit Monaten wird über einen Verkauf an den IT-Dienstleister Bechtle spekuliert. Dieser hatte die Verhandlungen bestätigt, wollte sich aber wie IBM nicht zum aktuellen Stand äußern.
«Auf mich wirkt die Bechtle-Geschäftsführung zunehmend genervt», meinte Stach. «Der Zirkus dauert jetzt schon fast ein Jahr. Ich bin gespannt, ob am Ende überhaupt ein Ergebnis steht.»
Bechtle hatte in den vergangenen Jahren schon wiederholt Teile von IBM übernommen. 2013 wechselten bis zu 60 Mitarbeiter zu dem Unternehmen mit Sitz in Neckarsulm, 2005 waren es etwa 100 Mitarbeiter. Bei dem nun zur Diskussion stehenden Teilverkauf wären laut Verdi etwa 500 Beschäftigte in ganz Deutschland betroffen. (dpa)
Die Gruppe, bisher vollständig in Familienbesitz, hatte seit längerem nach einem Investor gesucht - und auch einen Börsengang ins Auge gefasst, um ihre weltweiten Expansionspläne in die Tat umsetzen zu können. Zunächst sollte nur eine Minderheit der Anteile verkauft werden, dann möglicherweise auch eine Mehrheit - nun übernimmt Thor Industries 100 Prozent. «Mit Thor bekommen wir einen Eigentümer, der unsere Branche aus dem Effeff kennt», sagte Brandt.
Zusammen stehen Thor und die Hymer-Gruppe künftig für 42 Campingwagen- und Wohnmobilmarken mit zusammen mehr als 25 000 Mitarbeitern. Beide Gruppen machen gemeinsam fast zehn Milliarden US-Dollar (gut 8,5 Milliarden Euro) Umsatz - Thor allerdings fast dreimal so viel wie die Hymer-Gruppe. Zu dem US-Unternehmen gehört unter anderem die Marke Airstream.
Brandt sagte, hinter der Entscheidung für Thor stehe eine «starke industrielle Logik». Er verwies auf Synergie- und Größeneffekte. Thor macht seinen Umsatz ausschließlich auf dem nordamerikanischen Markt, der für Hymer wiederum mit einem Anteil von lediglich sechs Prozent bislang eher eine Nische war. Die Gruppe aus Bad Waldsee hingegen ist in ganz Europa vertreten und plant zudem die Expansion nach China, wo kürzlich ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem einheimischen Partner gegründet wurde.
Hymer werde Teil von Thor und damit zum Standbein der Amerikaner in Europa, wo sie bisher nicht vertreten seien, hieß es. Die Gruppe und alle ihre Marken sollen aber erhalten bleiben. «Thor wird als Marke nicht auftauchen», sagte Brandt. Auch die Standorte und die Arbeitsplätze seien nicht in Gefahr, versprach er.
Brandt selbst bleibt Vorstandsvorsitzender der Hymer-Gruppe und soll wie bisher die Geschäfte führen. Das letzte Wort hat künftig anstelle der Familie aber Thor-Chef Robert Martin am Sitz in Elkhart im US-Bundesstaat Indiana. Einen Teil des Kaufpreises begleicht Thor mit eigenen Aktien - rund 2,3 Millionen Stück. Nach Angaben von Brandt sind das etwa vier Prozent der Thor-Anteile. Die Familie Hymer werde dadurch zu einem der größten Aktionäre des US-Konzerns. (dpa)
Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Geld und eine Verdoppelung des Urlaubsgelds, außerdem flexiblere Arbeitszeiten. Angedacht ist ein Wahlrecht zwischen höherem Urlaubsgeld oder mehr Freizeit. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft mit einem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto «Weil du es wert bist» mit rund 20 000 Beteiligten Druck aufgebaut.
Die Bundesarbeitgeberverband Chemie hat die monetären Forderungen auf sieben Prozent zusammengerechnet. Beim Thema Arbeitszeit sei noch keine Kompromisslinie in Sicht, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Georg Müller, zum Auftakt der Runde. Die Arbeitgeber wollen wegen der knappen Fachkräfte verhindern, dass das vorhandene Arbeitsvolumen schrumpft. Ohne eine Kompensation für zusätzliche freie Tage werde es nicht klappen, erklärte Müller. «Es geht darum, flexibler zu arbeiten, nicht darum, weniger zu arbeiten.» (dpa)