«Wir wollen die Zusammenarbeit vor allem dort verbessern, wo wir bisher nicht selbst ausgebaut haben», erklärte damals der Deutschland-Chef der Telekom, Niek Jan van Damme. Jetzt meldet das #Unternehmen den ersten Vollzug: Am Montag besiegelten die Telekom und der #Energieversorger Innogy ein Gemeinschaftsprojekt. Zu dem auf erneuerbare Energien spezialisierten Essener Unternehmen gehören auch #Glasfaser-Aktivitäten, die der Konzern in der Innogy Telnet gebündelt hat.
Die Telekom spekuliert auf neue kostenschonende Möglichkeiten zum Ausbau des schnellen Internets in ländlichen Gebieten. Da diese bislang als wenig lukrativ gelten, sind Haushalte und #Gewerbetreibende dort vom #Hochgeschwindigkeitsnetz bis heute noch weitgehend abgeschnitten. Doch die Politik will es anders, und die Zeit drängt: Bis Ende 2018 soll jeder Haushalt über einen schnellen Anschluss mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde verfügen.
Telekom-Chef Tim Höttges hatte zunächst auf einen Alleingang gesetzt und damit seine Konkurrenten bis aufs Äußerste gereizt. Es begann ein endloser und lähmender Streit über den richtigen Weg beim Ausbau der Netz-Infrastrukturen - Glasfaser versus Vectoring, einer Technik zur Aufrüstung der alten Kupferleitungen. Jetzt sieht es ganz so aus, als ob die Streithähne das Kriegsbeil begraben wollen.
«Viele Themen könnten gemeinsam sehr viel sinnvoller angegangen werden als durch Versuche, neue Monopole zu schaffen», sagt Jürgen Grützner vom Wettbewerbsverband VATM. Wie man es machen kann, zeigt eine Kooperation zwischen Innogy und dem regionalen Betreiber Netcologne in der kleinen Gemeinde Alfter bei Bonn. Hier verlegte Innogy die Glasfaser, und der Kölner Netzbetreiber nahm 500 Haushalte in sein Netz auf.
Von den Glasfasernetzen der Innogy will jetzt auch die Telekom profitieren. Denn das #Energieunternehmen verlegt überall dort Glasfaser oder zumindest Leerrohre, wo Stromleitungen verbuddelt werden. Kosten senken und Kommunen in die Pflicht nehmen soll auch das im November 2016 in Kraft getretene DigiNetzG, das Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze. Ziel: Sogenannte passive Infrastrukturen (Strom- und Gasleitungen, Abwasserkanäle, freie Rohrkapazitäten) für schnelle Netze zu nutzen.
Die Wettbewerber nehmen die Avancen des Bonner Riesen positiv auf. «Wir begrüßen den Sinneswandel der Deutschen Telekom und freuen uns auf konstruktive Gespräche», sagt Breko-Chef Stephan Albers. So auch der Bundesverband Glasfaserindustrie: «Unsere Arme sind offen», unterstreicht Geschäftsführer Wolfgang Heer. Die Wettbewerber hoffen vor allem darauf, dass die Telekom ihre Glasfaserprojekte in den Kommunen nicht durch Vectoring aushebelt, indem ihr schnelles Netz durch ein langsameres entwertet wird.
Mit dem neuen Verbindungsmann Pruchnow stehen die Chancen nicht schlecht, dass aus dem Gegeneinander ein Miteinander werden könnte. «Wir sind ganz offen, mit allen möglichen Anbietern zu kooperieren», sagte Pruchnow unlängst dem «Handelsblatt». Grützner vom VATM nimmt ihn beim Wort: «Wir werden genau beobachten, ob den Worten auch Taten folgen.»
Der erste - und mächtigste - Gegner des Nachtarbeitsverbotes war der konservative Reichskanzler Otto von Bismarck, der entsprechende Vorstöße seiner Sozialversicherungsexperten mit dem Hinweis blockierte, dass er #Frauen keine #Einkommensmöglichkeiten versperren wolle. Erst nach Bismarcks Abgang wurden die Pläne wieder aus der Schublade geholt und wie in anderen europäischen Staaten im seltenen Einvernehmen mit den Sozialdemokraten umgesetzt. Um die Millionen Dienstmädchen und Bauernmägde, die praktisch rund um die Uhr schuften mussten, sorgte sich niemand.
Nach historischen Recherchen des Bayerischen Rundfunks stand weniger die Sorge um die Gesundheit der Frauen im Vordergrund. Vielmehr befürchteten Experten wie der preußische Regierungsrat Theodor Lohmann sittlichen Verfall, wenn junge Frauen ganz ohne elterliche Aufsicht nachts neben Männern in den Fabrikhallen schuften müssten.
Freilich ließ sich das Verbot insbesondere in Kriegszeiten nicht aufrechterhalten, weil zu wenige männliche #Arbeitskräfte da waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es nur in der Bundesrepublik wieder eingeführt, während in der DDR die werktätigen Frauen auch nachts die sozialistische #Wirtschaft voranbringen sollten.
In Westdeutschland bedurfte es der Klage einer Prokuristin, die in ihrer Backwarenfabrik mit einem Bußgeld belegt worden war, weil ihre Arbeiterinnen nachts Tortenböden verpackten. Mit ihrer Entscheidung folgten die Karlsruher Richter ausdrücklich der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg, der bereits im Juli 1991 das französische Nachtarbeitsverbot für rechtswidrig erklärt hatte.
Die deutschen Verfassungsrichter erkannten in der entsprechenden Verordnung eine doppelte Diskriminierung der Fabrikarbeiterinnen - gegenüber männlichen Kollegen und gegenüber anderen Frauen, die in nichtindustriellen Berufen selbstverständlich auch nachts arbeiten durften und mussten. Sie stellten aber auch fest: «Nachtarbeit ist grundsätzlich für jeden Menschen schädlich.» Der Staat müsse daher die körperliche Unversehrtheit seiner Bürger sicherstellen.
Zu den Extremen eines generellen Verbots oder einer uneingeschränkten Freigabe der Nachtarbeit konnten sich die Gerichte aber nicht durchringen. Vielmehr verlangten sie vom Gesetzgeber einen besseren Schutz der Betroffenen. Vor allem kämen Fördermaßnahmen für weniger Doppelbelastung durch Familie und Beruf in Betracht, die jedoch nicht wieder zu einem «frauenspezifischen Verbot» führen dürften.
Die damalige Bundesfrauenministerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete es nach dem Urteilsspruch als wichtigste Aufgabe, den Arbeitsschutz neu zu gestalten und nachts arbeitende Männer und Frauen vor Gesundheitsgefahren gleichermaßen zu schützen. 1994 änderte die schwarz-gelbe Bundesregierung das Arbeitszeitgesetz entsprechend.
Es sieht seitdem zusätzliche medizinische Untersuchungen für Nachtarbeiter und einen schnelleren Ausgleich von Mehrarbeit vor. Außerdem gibt es geschlechtsneutrale Schutzvorschriften für Kranke und Schichtarbeiter, die Kinder versorgen müssen.
Was hat es gebracht? Von 1994 bis 2014 hat sich der Anteil der regelmäßig nachts arbeitenden Menschen von 7 auf 9 Prozent erhöht, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Männer arbeiten aktuell fast doppelt so häufig nachts (11 Prozent) wie Frauen (6 Prozent).
Diese sind von einer ganz anderen Entwicklung stark betroffen: Wegen der längeren Ladenöffnungszeiten ist die Zahl derjenigen stark gewachsen, die Abendarbeit zwischen 18 und 23 Uhr verrichten müssen. Ihr Anteil wuchs in den zehn Jahren um 11 Prozentpunkte auf mehr als ein Viertel (26 Prozent) aller Erwerbstätigen. Der Arbeitszeitexperte Hartmut Seifert erwartet für die kommenden Jahre einen weiteren Boom der Nachtarbeit in Dienstleistungsberufen wie Pflege und Logistik.
Viel zu oft verzichten allein Frauen auf ein berufliches Fortkommen, um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige zu versorgen, analysierten die Gewerkschaften - und erheben weitergehende Forderungen. In diese Richtung geht das Recht auf befristete Teilzeit. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will es in dieser Legislaturperiode umsetzen.
«Auch das Wahlarbeitszeitgesetz ist ein Vorstoß für das Recht auf kürzere Arbeitszeiten für einen bestimmten Zeitraum», sagt Expertin Yvonne Lott von der gewerkschaftlichen Böckler-Stiftung. Mehr Partnermonate in der Elternzeit und Anreize für die Teilzeitarbeit von Männern wären weitere Schritte.
Das Wachstum lag zum einen am häufigeren Besitzerwechsel, deren Zahl sich um rund 1 Prozent auf 7,4 Millionen erhöhte. Vor allem aber erhöhte sich der Durchschnittspreis der Gebrauchten laut Studie um knapp 8 Prozent auf 11 430 Euro.
Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2016 rund 3,35 Millionen Pkw-Neuwagen zugelassen. Der Durchschnittspreis lag bei 29 650 Euro, das waren 3,7 Prozent mehr als 2015. In Summe ergibt das einen Umsatz von 99,4 Milliarden Euro.
In einer aktuellen Umfrage im Auftrag der DAT kritisierten knapp ein Drittel der Autokäufer, dass der Kraftstoffverbrauch über den Angaben der Hersteller liege. 31 Prozent der Neuwagenkäufer und 29 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer waren dieser Meinung. Im Durchschnitt lag die Abweichung nach Angaben dieser Befragten bei knapp einem Liter pro 100 Kilometer.
Zwar belasteten die Investitionen in Sprachkurse und in die Schul- und Berufsausbildung der 890 000 Flüchtlinge Bund, Länder und Gemeinden zunächst mit 3,3 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2030 blieben der öffentlichen Hand aber dank der beruflich und gesellschaftlich gut integrierten Flüchtlinge Ausgaben von rund elf Milliarden Euro erspart. Die würden ohne entsprechende Förderung anfallen.
Dabei unterstellen die Forscher auf der Basis früherer Erfahrungen mit Flüchtlingen, dass das verstärkte Angebot an Sprach- und Integrationskursen zu einem deutlich höheren Anteil gut Deutsch sprechender Flüchtlinge führen werde: Zehn Jahre nach dem Zuzug werde der Anteil der Asylbewerber mit guten oder sogar sehr guten Deutschkenntnissen von derzeit 46 auf künftig 66 Prozent steigen.
Lohnend seien auch staatliche Investitionen in die Schul- und Berufsbildung der Flüchtlinge. Dies führe dazu, dass von ihnen zehn Jahre nach dem Zuzug 33 Prozent über einen beruflichen Abschluss verfügen - und damit ebenfalls 20 Prozentpunkte mehr, als es bei einem Verzicht auf eine entsprechende staatliche Förderung wären.
Damit hatte die Klage eines Arbeitnehmervertreters aus einem Metallunternehmen in Nordrhein-Westfalen Erfolg, der eine Nachtschicht vor einer Betriebsratsitzung am Mittag vorfristig beendete. Nach dem Urteil muss ihm sein Arbeitgeber die komplette Schicht auf seinem Arbeitszeitkonto anrechnen. Die Bundesrichter bestätigte damit eine Entscheidung des Landesarbeitsgerichts, an das der Fall zur Klärung weiterer Details zurückverwiesen wurde.
Eine andere Frage beantwortete der Siebte Senat des Bundesarbeitsgerichts nicht: Ob Betriebsratstätigkeit immer als Arbeitszeit im Sinne des Arbeitszeitgesetzes zu werten ist, ließ er offen.
Nach dem Betriebsverfassungsgesetz sind Betriebsräte auch dann von ihrer beruflichen Aufgabe bezahlt freizustellen, wenn eine außerhalb der Arbeitszeit liegende Betriebsratstätigkeit die Arbeitsleistung unmöglich oder unzumutbar macht.
Die Arbeit von Arbeitnehmervertretern ist immer wieder ein Fall für die Bundesrichter. Im vergangenen Jahr entschieden sie unter anderem, dass Betriebsräte nicht auf gesonderte Kommunikationstechnik zusätzlich zum betrieblichen Netzwerk pochen können.
Bürgel führt die positive Entwicklung im #Unternehmensbereich auf eine stabile #Binnenkonjunktur und günstige Finanzierungsbedingungen zurück. Zudem hätten viele Firmen ihr Eigenkapital erhöht und damit ein Krisenpolster zur Risikoabsicherung aufgebaut.
Trotz der positiven Entwicklung bei den Fallzahlen sei der wirtschaftliche Schaden durch #Insolvenzen im vergangenen Jahr um knapp 54 Prozent auf 27 Milliarden Euro gestiegen. «Verantwortlich für diesen sprunghaften Anstieg sind mehrere Zusammenbrüche von #wirtschaftlich bedeutenden #Unternehmen», sagte Bürgel-Geschäftsführer Klaus-Jürgen Baum. Prominente Beispiele seien Steilmann, Sinn-Leffers oder German Pellets. Im Durchschnitt richtete jede Insolvenz einen Schaden von rund 1,2 Millionen Euro an. Generell sind jedoch vor allem kleine und junge Unternehmen pleitegefährdet. 81,5 Prozent der insolventen Unternehmen hatten nicht mehr als fünf Mitarbeiter.
Unter den Bundesländern sind Nordrhein-Westfalen und Bremen mit 100 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen am anfälligsten für Pleiten. Auch unter den gesondert untersuchten Großstädten liegen mit Dortmund, Essen, Duisburg und Gelsenkirchen vier Städte aus NRW vorn. Das heißt aber nicht, dass dort die Insolvenzen anstiegen; vielmehr waren sie um 8,8 Prozent rückläufig. Gegen den Trend mit zunehmenden Insolvenzen zu kämpfen hatten dagegen das Saarland (plus 10,3 Prozent), Brandenburg (plus 7,4 Prozent, Sachsen (plus 6,7 Prozent) und Hamburg (plus 1,5 Prozent).
Auch für das laufende Jahr sieht Bürgel keine Umkehr des Trends und rechnet mit einem weiteren Rückgang um 3,5 Prozent auf 21.000 Insolvenzen. Diese Vorhersage sei allerdings wegen Unsicherheiten wie dem Brexit, dem Regierungswechsel in den USA und den Wahlen in Deutschland und Frankreich mit Risiken behaftet.
Trotz guter Wirtschaftslage gibt es bei den #Verbraucherinsolvenzen keine große Bewegung. «Es scheint, als gäbe es hier einen Sockel an harter Überschuldung, der sich auch durch eine optimal laufende Konjunktur nicht abbauen lässt», sagte die Vizepräsidentin des des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU), Marion Kremer, in Berlin. Für 2017 erwartet die Branche nur einen moderaten Rückgang der Privatpleiten, wenn überhaupt.
Der Hauptgrund, warum private Schuldner Rechnungen nicht bezahlen, ist Überschuldung. Viele Inkassounternehmen beobachten auch ein unkontrolliertes Konsumverhalten. «Das betrifft vor allem jüngere Schuldner.» Kremer glaubt, dass eine bessere finanzielle Bildung von Schülern und Verbrauchern vorbeugend helfen könnte.
Am 23. Januar 2012 sorgt die Nachricht bei den Beschäftigten für Entsetzen. «Es war ein rabenschwarzer Tag», sagt Hoffmann. «Schock, Panik, Angst, Trauer - das waren die ersten Reaktionen bei Tausenden von uns.» Die berufliche Existenz schien für die meisten von heute auf morgen wegzubrechen. «Es ist schwer in Worte zu fassen, was da in einem vorgeht. Besonders, wenn man so etwas zuerst durch die Medien erfährt.»
Das Durchschnittsalter der «Schlecker-Frauen» habe bei 46,7 Jahren gelegen, berichtet die Ex-Betriebsrätin. Die #BundesagenturfürArbeit bemühte sich um Hilfe. Einige Betroffene hatten Glück. 2800 kamen bei anderen #Drogerieketten unter, längst nicht alle in #Vollzeitjobs. Einigen wenigen gelang zudem der Sprung in die #Selbstständigkeit, darunter mit kleinen Drogerieläden.
Doch bis die Bundesagentur im März 2013 ihr «Monitoring» der #Jobsituation ehemaliger #Schlecker-#Angestellter beendete, konnte nur knapp die Hälfte der Entlassenen vermittelt werden, die mit Hilfe der Behörde auf #Arbeitssuche gingen. Zudem verschleiere diese Auswertung, dass schon eine siebentägige sozialversicherungspflichtige #Beschäftigung ausreicht, um von der Statistik nicht mehr erfasst zu werden, kritisiert die Gewerkschaft Verdi.
«Etlichen blieb gar nichts weiter übrig, als zu deutlich schlechteren Bedingungen zu arbeiten», sagt Verdi-Sprecherin Eva Völpel. «Sie fanden nur #Jobs in #Firmen, die nicht nach Tarif bezahlen, was leider im #Handel immer mehr zunimmt.» Nicht wenige hätten in #Callcentern gejobbt - für gerade mal 6,50 Euro pro Stunde.
«Bei Schlecker wurden immerhin #Tariflöhne gezahlt», berichtet Hoffmann. «Er war damals der einzige #Drogeriediscounter, der das machte. Das muss man fairerweise sagen, auch wenn wir dafür jedes Jahr kämpfen mussten.» Was sie Anton Schlecker vorhält, ist weniger die Insolvenz an sich. Wenngleich sie immer noch der Überzeugung ist, dass die Pleite abwendbar gewesen wäre, wenn der #Firmenchef innovative Ideen von Beschäftigten für mehr Attraktivität seiner Märkte nicht ignoriert hätte.
«Wir waren die Basis dieses Unternehmens», sagt Hoffmann. «Natürlich mit dem Geld von Schlecker, aber wir haben uns als Partner des Unternehmens gesehen. Es ist ganz schlimm, dass er es nicht für nötig empfunden hat, den #Betriebsrat und die Beschäftigten darüber zu informieren, wie es um die Firma steht.»
Weit schlimmer - jedenfalls juristisch - wiegt freilich, wofür sich Schlecker vom 6. März an vor dem Landgericht Stuttgart verantworten muss: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vorsätzlichen Bankrott vor. Zudem soll er vor dem Zusammenbruch Millionen beiseite geschafft haben. Mit angeklagt sind seine Frau sowie der Sohn und die Tochter.
2006 hatte sich Schlecker gerühmt, «Alleininhaber des größten Drogeriemarktunternehmens der Welt» zu sein. Am Ende des bis Oktober angesetzten Prozesses könnte der dann 73-jährige Unternehmer aus Ehingen, der einst jüngster Metzgermeister Baden-Württembergs war und 1975 seinen ersten Drogeriemarkt eröffnet hatte, zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt werden.
Was erwartet die einstige Betriebsrätin Hoffmann, die nach Abwicklung aller Verwaltungsaufgaben bei Schlecker als letzte Beschäftigte am 31. Dezember 2015 «das Licht ausmachte», von dem Prozess? Rache ist es nicht. «Ich hoffe, dass die ganze Wahrheit auf den Tisch kommt.» Denn hinsichtlich der konkreten Umstände des Bankrotts liege noch vieles im Dunkeln. «Ist man da eher unverschuldet hineingerutscht oder nicht? Mehr will ich jetzt nicht sagen.»
Verdi-Sprecherin Völpel hat keine hohen Erwartungen «abgesehen von einer symbolischen Genugtuung, wenn die Vorgänge gründlich aufgearbeitet werden und es zu einer Verurteilung kommen sollte». Gläubiger hatten insgesamt rund eine Milliarde Euro gefordert. Für die «Schlecker-Frauen» sei aber kaum mit einer finanziellen Wiedergutmachung zu rechnen, sagt Völpel. «Die Beschäftigten stehen mal wieder als letztes Glied in der Kette, wenn es um Forderungen aus der Insolvenzmasse geht.»
2015 hatte das #Medienhaus einen Erlös von 1,54 Milliarden Euro verbucht, ein Rückgang von rund 12 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. «Wir haben unser Portfolio massiv umgewälzt. Gruner + Jahr hat sich so stark verändert wie noch nie in seiner Geschichte», ergänzte Jäkel, die das #Unternehmen seit April 2013 führt. «Ich schaue sehr zuversichtlich auf 2017.» Die genauen #Bilanzzahlen 2016 liegen noch nicht vor. «Wir wollen digital rund um unsere Inhalte deutlich wachsen. Und wir wollen der beste und kreativste Magazin-Verlag sein», sagte Jäkel.
Sie hatte ein Sparprogramm im Volumen von 75 Millionen Euro aufgesetzt - verbunden mit dem Abbau von rund 400 Stellen - und den zum #Bertelsmann-Konzern gehörenden #Verlag stärker auf #Digitalangebote ausgerichtet.
Gleichzeitig kamen in ihrer Zeit an der Verlagsspitze mehr als ein Dutzend Magazine neu auf den Markt, darunter «Stern Crime», die Frauenzeitschrift «Barbara» und das Mindstyle-Magazin «Flow». Das wöchentliche Frauenmagazin «Frei» erschien dagegen nicht lange. «Wir waren in dem Weekly-Markt nicht zu Hause, haben nicht die richtige Sprache gesprochen», sagte Jäkel. Die Frauenmagazine des Verlags erscheinen 14-täglich oder in monatlichen Rhythmen.
Mindestens ein Fünftel des Gesamtumsatzes kommt Jäkel zufolge mittlerweile aus dem #Digitalgeschäft. «Wir sind mit vielen digitalen Aktivitäten profitabel, mit anderen aufgrund der Anlaufkosten aber noch nicht.» Unterm Strich mache das Digital-Segment zwar noch Verluste, ziehe in der Ergebnisentwicklung aber an.
Gruner + Jahr sieht sich mit seinen Intenet-Portalen für Frauen und Elternschaft, für Wohnen und Kochen als Marktführer. «Wir wachsen in der Reichweite und können diese monetarisieren», sagte Jäkel. Darüberhinaus sieht sie vor allem im technologiegetriebenen digitalen #Anzeigengeschäft einen #Wachstumsmarkt. Das Unternehmen habe in diesem profitablen #Geschäft kräftig dazugekauft.
Zur technischen Expertise, an der es den Bundesbehörden fehlt, gehört das Entziffern verschlüsselter Botschaften. So sind Chat-Programme wie What's App inzwischen standardmäßig verschlüsselt, was den Sicherheitsbehörden die Überwachung der Kommunikation erschwert.
Diese Pläne zur Einrichtung der neuen Zentralstelle waren bereits im vergangenen Sommer bekannt geworden, noch nicht bekannt war bisher der Standort. Mit dem schrittweisen Aufbau der neuen Behörde soll im Laufe dieses Jahres begonnen werden, für das Jahr 2022 sind 400 Stellen eingeplant. «Dass Zitis nach München kommt, ist eine gute Nachricht», sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). «Zitis ist in Bayern gut aufgehoben, weil wir bereits erhebliche Kompetenzen auf dem Bereich der #Informationstechnik und #ITSicherheit aufweisen.»
Die Schlichtung zum #Gehaltstarifvertrag von rund 5400 Piloten der Lufthansa-Mutter, der Lufthansa Cargo und der Germanwings war bereits am 16. Dezember vergangenen Jahres vereinbart worden. Dem war ein sechs Tage langer Pilotenstreik vorausgegangen, insgesamt die 14. Runde in dem vertrackten Tarifkonflikt. Als Schlichter wurde der frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Uno-Botschafter Gunter Pleuger berufen, wie Lufthansa und die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bestätigt haben.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» ist die Schlichtung durch weitere Sondierungen mit der VC verzögert worden. Es gab offenbar einen erneuten Versuch, ein Gesamtlösungspaket zu allen offenen Tariffragen zu finden. Der Lufthansa-Sprecher wollte sich zum Inhalt der Gespräche nicht äußern. Der vorerst letzte Streik der Lufthansa-Piloten war im November ausschließlich zu den Gehaltsfragen geführt worden. Andere Themen wie die Übergangsversorgung und die Betriebsrenten sind ebenfalls noch ungelöst. Für die Dauer der Schlichtung gilt eine Friedenspflicht.