Bahn-Personalvorstand Martin Seiler verwies auf rund 80 000 Neueinstellungen innerhalb von drei Jahren. Er sagte laut einer Mitteilung: «Damit die Mobilitätswende gelingt, brauchen wir engagierte Kolleginnen und Kollegen. Seit Jahren stellen wir auf Rekord-Niveau ein. Diesen Kurs haben wir glücklicherweise auch in der Corona-Krise beibehalten.»
Unter den Neueinstellungen waren laut Bahn auch 30 Geflüchtete aus der Ukraine. In Kooperation mit der Arbeitsagentur unterhält das Staatsunternehmen für Ukrainerinnen und Ukrainer ein spezielles Programm mit drei Beratungszentren und einer Hotline. Dort wurden bislang rund 1700 Beratungsgespräche geführt, berichtete ein Vertreter der Arbeitsagentur. Allein im Zentrum am Frankfurter Hauptbahnhof habe man bislang mehr als 300 Menschen in Arbeitsfragen beiseitegestanden.
(Text: dpa)
Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied und Verhandlungsführer der Arbeitnehmerseite, sagte am 22. Juni in Berlin: "Es waren harte Verhandlungen bis in die frühen Morgenstunden, die mehrfach zu scheitern drohten. Aber am Ende haben wir für die unterste Lohngruppe eine Lohnsteigerung von insgesamt 24,1 Prozent im Zeitraum vom 1.10.2022 bis zum 1.4.2024 erreicht. Gerade angesichts der Krise und der hohen Inflation ist das Ergebnis eine gute Nachricht für die Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter im Land. Für die Lohngruppen 2a und 2b wurden Steigerungen von 19 beziehungsweise 16 Prozent vereinbart. Wichtiger Anspruch der Gewerkschaften war es, in den unteren Entgeltgruppen auch künftig einen deutlichen Abstand zum gesetzlichen Mindestlohn zu erreichen. Das hat geklappt. Zusätzlich haben wir den Arbeitgebern eine Erhöhung des Bonus für Gewerkschaftsmitglieder abgerungen: Wer mindestens sechs Monate einer Gewerkschaft angehört, erhält bei der Auszahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld ab November 2023 jeweils 150 Euro mehr. Über die Entwicklung des übrigen Gehaltsgitters werden die Tarifvertragsparteien im Herbst dieses Jahres verhandeln. Wir bleiben dran."
Bei den Verhandlungen wurden für die unteren drei Lohngruppen diese Ergebnisse erzielt, die mit einer Laufzeit bis 31.03.2024 ab 1. Oktober 2022 Anwendung finden:
Ab 01.10.2022: EG 1 - 12,43 Euro. EG 2a - 12,63 Euro. EG 2b - 12,93 Euro.
Ab 01.04.2023: EG 1 - 13,00 Euro. EG 2a - 13,20 Euro. EG 2b - 13,50 Euro.
Ab 01.01.2024: EG 1 - 13,50 Euro. EG 2a - 13,80 Euro. EG 2b - 14,15 Euro.
Das Tarifgitter für die Lohngruppen 3 bis 9 gilt unverändert bis Ende Dezember 2022 fort: www.dgb.de/-/SbU
Im Herbst dieses Jahres finden die nächsten Verhandlungen für diese Lohngruppen statt.
(Text: Deutscher Gewerkschaftsbund)
Im April meldeten bereits 79 Prozent, also fast acht von zehn der Befragten, merkliche oder gravierende Knappheiten bei der Materialversorgung. Im Juni waren es fast neun von zehn der 520 teilnehmenden Unternehmen. Mit einer Entschärfung der Lage innerhalb der nächsten drei Monate rechne kaum noch jemand. «Bei Elektronikkomponenten zeigen sich die Engpässe besonders hartnäckig. 44 Prozent sehen eine bessere Versorgungslage hier erst ab dem zweiten Halbjahr 2023», erläuterte Wiechers.
Auch der Fachkräftemangel belastet die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie zunehmend. Bei der Befragung berichteten 78 Prozent der Maschinenbauer von einem merklichen oder gravierenden Personalmangel. Lediglich 3 Prozent der Unternehmen rechneten mit einer Entschärfung der Lage in den nächsten drei Monaten. «Auch gezielte Zuwanderung wird notwendig sein, um die Arbeitskräftelücke zu reduzieren», forderte Wiechers auch mit Blick auf die vielen Fachkräfte, die in den nächsten Jahren in Rente gehen.
Auf eine sich abzeichnende Verknappung von Gaslieferungen bereiten sich der Umfrage zufolge bislang 30 Prozent der Maschinenbauer konkret vor. «Etwa drei Viertel der sich auf den Ernstfall vorbereitenden Unternehmen prüfen zunächst einmal, welche Möglichkeiten sie im eigenen Unternehmen haben, beispielsweise die Installation elektrischer oder ölbefeuerter Back-up-Systeme», sagte Wiechers. Firmen setzten zum Teil zudem auf eine engere Abstimmung mit dem hauseigenen Netzbetreiber. Ein Drittel hat gestaffelte Notfallpläne vorbereitet. Mehrfachnennungen waren möglich.
(Text: dpa)
Die Bundesregierung hatte am Wochenende ihre Zustimmung zu dem Branchenplan signalisiert. Eine endgültige Entscheidung in Abstimmung der Ministerien für Arbeit, Inneres und Verkehr steht aber noch aus. Ein Sprecher des Arbeitsministeriums sagte am Montag dazu, Gespräche innerhalb der Regierung dauerten noch an. Insbesondere geht es um den Verzicht auf die sogenannte Vorrangprüfung, ob für die Jobs nicht auch inländische Arbeitnehmer zu Verfügung stünden.
Bevor die ersten im Ausland angeworbenen Arbeitskräfte an deutschen Flughäfen mit anpacken, dürften aber noch einige Wochen vergehen. Das Bundesinnenministerium rechnet damit, dass sie noch während der Sommerferienzeit eingesetzt werden können. Die kurzfristig angeworbenen Arbeitskräfte könnten zum Beispiel bei der Gepäckabfertigung eingesetzt werden, sagte der Sprecher des Ministeriums, Maximilian Kall, am Montag in Berlin. «Bei den Sicherheitskontrollen kommt das wegen der dort nötigen Ausbildung und den dort geltenden Sicherheitsstandards nicht in Betracht», fügte er hinzu.
Auch wer in der Gepäckabfertigung arbeite, müsse eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen, betonte der Sprecher. Diese Überprüfung durch die jeweiligen Landesbehörden nehme etwa zwei Wochen in Anspruch. Ziel der Bundesregierung sei es, den Einsatz der zusätzlichen Arbeitskräfte rasch zu ermöglichen, «damit die Unternehmen diese massive Personalnot, die sie haben, nach der Corona-Zeit an den Flughäfen, schnell ausgleichen können». Bei dieser Maßnahme gehe es auch darum, im Reiseverkehr «noch in diesem Sommer» Entlastung zu schaffen.
Am Wochenende hatte es zum Ferienstart im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen erneut Probleme in den Terminals mehrerer Flughäfen gegeben. Wegen Personalmangels entstanden lange Wartezeiten an den Passagierkontrollen, viel Gepäck blieb zunächst liegen. In Düsseldorf musste sogar die Flughafen-Feuerwehr mitanpacken, wie mehrere Medien berichteten. Größere Probleme werden auch zum Ferienstart in Hessen am 23. Juli erwartet.
Dass hier etwas passieren müsse, sei ganz klar, sagte die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang nach Beratungen des Parteivorstandes in Berlin. «Gleichzeitig muss ich auch mal ehrlich sagen, haben wir eine Situation, wo die Fluggesellschaften relativ stark unterstützt wurden in der Corona-Pandemie - auch mit staatlichen Geldern - und offensichtlich trotzdem auf Personalabbau gesetzt haben», kritisierte die Co-Vorsitzende. «Dafür habe ich relativ wenig Verständnis.» Die Grünen unterstützten zwar den Vorschlag, jetzt neue Arbeitskräfte im Ausland anzuwerben. Voraussetzungen dafür seien aber Tarifbindung, eine dauerhafte Anstellung sowie eine menschenwürdige Unterbringung.
Der ADV hatte den Gesamtbedarf der Flughäfen einschließlich des Check-ins und der Luftsicherheitskontrollen für diesen Sommer auf rund 5500 Kräfte beziffert. Die Zeit drängt. Für die besonders an den größeren Flughäfen überlasteten Ladedienste hat ein Personaldienstleister aus Istanbul bis zu 2000 Kräfte angeboten, heißt es in Branchenkreisen. Sie hätten Flughafen-Vorerfahrung und verfügten über die entsprechenden Unterlagen für schnelle Zuverlässigkeitsüberprüfungen.
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte angekündigt, bei der Sicherheit keine Abstriche zu gewähren. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürwortet zwar den Einsatz ausländischer Hilfskräfte beim Gepäck, warnt aber gleichzeitig vor einer Ausweitung des Modells auf Luftsicherheitskräfte. Auf die Schnelle sei es in diesem Bereich nicht möglich, neues Personal zu rekrutieren, sagte der GdP-Vorsitzende für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der «Rheinischen Post» (28. Juni). «Das wäre aus Sicherheitsgründen fatal. Wir sprechen über Personen, die intensiv sicherheitstechnisch überprüft und eingewiesen werden müssen. Das dauert eine gewisse Zeit.»
Kurz vor Beginn der Haupturlaubszeit hatten zahlreiche Fluggesellschaften Flüge gestrichen. Lufthansa sagte insgesamt knapp 3000 Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München ab, auch weil sich vermehrt Besatzungen wegen Corona-Fällen krankmelden. Auch die Billigtochter Eurowings hat Hunderte Flüge im Juli gecancelt. Allein am Berliner Flughafen strich Marktführer Easyjet sein Programm für die Sommermonate um rund 1000 Flüge zusammen.
(Text: dpa)
Besonders betroffen sind demnach Kranken- und Altenpflege; in beiden Bereichen könnte mehr als ein Drittel des eigentlich benötigten Personals fehlen. Doch auch an Ärztinnen und Ärzte wird es laut PwC in großer Zahl mangeln, sofern sich die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen nicht verbesserten.
Die Studie trägt den Untertitel: «Wenn die Pflege selbst zum Pflegefall wird.» Sollte die Prognose eintreffen, würde sich der schon jetzt bestehende Personalmangel im Gesundheitswesen innerhalb von wenig mehr als einem Jahrzehnt vervielfachen. «In Teilbereichen des deutschen Gesundheitswesens, etwa der Pflege, der Geburtshilfe und dem Rettungsdienst, sind auch früher schon Engpässe zu erwarten», schreiben die Autorinnen und Autoren. Die derzeitige Quote nicht besetzter Stellen im Gesundheitswesen wird von PwC auf 6,8 Prozent beziffert.
Zu den Ursachen zählt laut Studie vor allem in der Pflege ein schlechtes Image des Berufs. Hinzu kämen der demografische Wandel und eine hohe Unzufriedenheit mit dem Job - nicht nur in der Pflege, sondern auch unter Medizinern. Folge ist demnach ein Trend zur Abwanderung in weniger belastende Tätigkeiten.
«Aus unserer Sicht ist es eher fünf nach als fünf vor zwölf», sagte Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft. Die PwC-Berater plädieren insbesondere in der Pflege für bessere Bezahlung. Helfen könnte nach ihrer Einschätzung aber auch der vermehrte Einsatz digitaler Technologien, um die Arbeit im Gesundheitswesen zu erleichtern.
(Text: dpa)
Um ihren Forderungen nach höheren Löhnen Nachdruck zu verleihen hatten Hafenarbeiter ab Donnerstagmorgen (23. Juni) in Hamburg, Emden, Bremerhaven, Bremen, Brake und Wilhelmshaven die Abfertigung von Container- und Frachtschiffen weitgehend lahmgelegt.
Das in der vierten Verhandlungsrunde vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) vorgelegte Angebot ist aus Sicht der Gewerkschaft nicht annehmbar. «Es kann nicht sein, dass die Arbeitgeber einen Inflationsausgleich über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrages verweigern und die Beschäftigten mit den Auswirkungen der rasant steigenden Preise künftig allein lassen wollen», sagte Schwiegershausen-Güth weiter.
Unklar ist derzeit, wie es in der Tarifauseinandersetzung für die rund 12 000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen nun weitergeht. Verdi verlangt eine fünfte Verhandlungsrunde, der ZDS will ein Vermittlungsverfahren starten, hat sein Angebot zuletzt als «final» bezeichnet.
Im Kern geht es bei dem Streit um den Inflationsausgleich. Bei den klassischen Entgeltverhandlungen liegen Verdi und der ZDS nicht mehr so weit auseinander. Verdi fordert bei einer Tariflaufzeit von 12 Monaten eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro sowie in Vollcontainerbetrieben eine Erhöhung der jährlichen Zulage um 1200 Euro. Der ZDS akzeptiert bei einer Tariflaufzeit von 18 Monaten eine Anhebung der Stundenlöhne um 1,20 Euro - im Autoumschlag um 90 Cent - und ist auch mit der Anhebung der Zulage um 1200 Euro einverstanden.
Als Inflationsausgleich bietet der ZDS in Vollcontainer-Betrieben eine Einmalzahlung von 1000 Euro und in konventionellen Betrieben von 500 Euro an - was der Gewerkschaft Verdi zu wenig ist. Im Mai lag die Inflation in Deutschland bei 7,9 Prozent.
(Text: dpa)
Die Werftspitze und der Betriebsrat bestätigten am Freitag (17. Juni) einen entsprechenden Bericht der «Rheiderland Zeitung». «Das gibt einfach Sicherheit», sagte der Betriebsratsvorsitzende Nico Bloem der dpa und sprach von einem «tollen Ergebnis».
Wegen des Stillstands der Kreuzfahrtbranche unter Corona bekam Deutschlands größter Schiffbaubetrieb keine neuen Aufträge, die vorhandenen Aufträge wurden über mehrere Jahre gestreckt. Nach heftigem Streit vereinbarten Werft und Arbeitnehmer vergangenes Jahr, 450 Arbeitsplätze abzubauen - 350 bei der Werft selbst, 100 bei der Dienstleistungstochter EMS.
Auf der Werft sind seitdem 120 Mitarbeiter ausgeschieden. Bei EMS hätte der Abbau erst Ende 2022 beginnen sollen. «Das Ganze ist aufgeschoben, vielleicht auch aufgehoben» - wenn die wirtschaftliche Lage das zulassen sollte, sagte ein Firmensprecher. Meyer beschäftigt am Standort Papenburg noch etwa 3800 Menschen.
(Text: dpa)
So wolle man den Beschäftigten zeigen, dass man «trotz der für unsere Branche extrem schwierigen wirtschaftlichen Lage» auf ihre Sorgen eingehe und einen schnellen Verhandlungsabschluss wolle.
Das Angebot sieht eine Laufzeit von zwei Jahren und zwei Erhöhungsschritte vor. In diesem Jahr haben die Beschäftigten demnach bereits finanzielle Zugeständnisse erhalten. «Mit dem heutigen Angebot läge damit für das Jahr 2022 ein Ausgleich der derzeit hohen Inflation auf dem Tisch, den die Gewerkschaft leider noch nicht akzeptiert hat», sagte Linen von den Berg.
Im Mai lag die Teuerungsrate in Deutschland bei 7,9 Prozent. Die Bundesbank erwartet für das Gesamtjahr eine Teuerungsrate von 7,1 Prozent gemessen am sogenannten harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI).
Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle hält das Angebot für nicht ausreichend: «Das Angebot der Arbeitgeber (...) liegt - auf ein Jahr gerechnet - mit gut vier Prozent deutlich unter den aktuellen, vor allem aber auch prognostizierten Inflationsraten für das Jahr 2022», sagte Austermühle am Montagabend der dpa. Auch zeichne sich im Angebot der Arbeitgeber bisher keine nachhaltige Angleichung zwischen den materiell schlechter und den besser gestellten Tarifgebieten ab. «Insofern sehen wir ungeachtet der weiterhin konstruktiven Gesprächsatmosphäre noch erheblichen Nachbesserungsbedarf in den Verhandlungen.»
Die zweite Verhandlungsrunde ist für Donnerstag (23. Juni) angesetzt.
(Text: dpa)
Ein Teil davon gehe auch an Krankenkassen, Sozialversicherungen und die Bundesagentur für Arbeit. Zuvor hatten mehrere Medien über die Ankündigung berichtet.
Bei den ehemaligen Beschäftigten soll das Geld demnach im Juli auf dem Konto landen. Es gehe unter anderem um Ansprüche der ehemaligen Beschäftigten aus Löhnen, Weihnachts- und Urlaubsgeld. Die Höhe entspreche etwas mehr als 15 Prozent der Ansprüche.
Wie viel Geld die Betroffenen jeweils erhalten, habe der Insolvenzverwalter den ehemaligen Beschäftigten in den vergangenen Tagen mitgeteilt. Die Mehrheit von ihnen werde eine «niedrige bis mittlere dreistellige Summe erhalten», sagte der Sprecher. Die restlichen Ansprüche der Ex-Mitarbeiter blieben zwar bestehen. Man könne aber erst zum Ende des Insolvenzverfahrens sagen, ob und in welcher Höhe diese beglichen werden. Derzeit sei davon auszugehen, dass das Verfahren «in zwei bis drei Jahren» abgeschlossen wird.
Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas mit Sitz im baden-württembergischen Ehingen, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl. Tausende Mitarbeiterinnen - es waren vor allem Frauen - verloren ihren Arbeitsplatz.
(Text: dpa)
Wegen der Corona-Pandemie fehle ein kompletter Jahrgang ausgebildeter Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen. Mittlerweile laufe die Ausbildung wieder. Einige DLRG-Schwimmer würden zudem ausfallen, weil sie Studieninhalte oder Fernreisen nachholten. Die Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern seien ähnlich stark von den fehlenden Freiwilligen betroffen, hieß es. Zuvor hatten die «Kieler Nachrichten» über zu wenige Rettungsschwimmer an einigen Ostseestränden berichtet.
Die Situation werde sich voraussichtlich mit dem Beginn der Ferien deutlich entspannen. Dann seien wieder alle Wachtürme an den Stränden besetzt, sagte Holzhause. Bis dahin würden bewachte Zonen, oft im Bereich der Hauptstrände, eingerichtet. «Kein Strand soll komplett ohne Bewachung sein.» Bereiche ohne Rettungsschwimmer würden durch Fahnen gekennzeichnet. Nach der Hauptsaison könne sich die Lage ab September noch einmal verschlechtern.
Die Strände an den Küsten werden anders als an Badeseen oder Flüssen nicht von festen DLRG-Stationen, sondern von freiwilligen DLRG-Rettungsschwimmern bewacht. Das sind oft Schüler und Studenten, die an Ferienzeiten gebunden sind, erklärte Philipp Postulka vom DLRG Bremen. «Viele verbinden das auch mit ihrem Jahresurlaub.» An Seen und Flüssen gebe es deshalb keine Probleme mit fehlenden Rettungsschwimmern.
(Text: dpa)